TSB Horkheim - SV 64 Zweibrücken 35:27 (18:15)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken verloren am Samstagabend ihr Auswärtsspiel gegen den TSB Horkheim deutlich mit 35:27. Matchwinner auf Seiten der Badener war Torhüter Sven Grathwohl, der mit zwanzig Paraden die Zweibrücker Werfer zur Verzweiflung brachte und den Sieg für sein Team festhielt.
Besser hätten sich die Zweibrücker Löwen den Start in die Partie gegen die, seit fünf Spielen sieglosen Horkheimer wahrlich nicht vorstellen können. Den Hausherren merkte man die Verunsicherung, die durch die Niederlagenlagenserie entstanden war, deutlich an. Technische Fehler und Fehlwürfe in Serie luden die 64er förmlich zu schnellen Tempogegenstoßtoren ein. Auch die Abwehr-Variante, eine kurze Deckung gegen Spielmacher Tim Götz zu spielen, zeigte keine Wirkung. Denn die Gäste tauchten gleich reihenweise völlig freistehend vor Torwart Sven Grathwohl auf. Die 6:1 Führung für Zweibrücken nach lediglich fünf Minuten war völlig verdient und bei den Schützlingen von SV-Trainer Stefan Bullacher wuchs die Hoffnung auf den zweiten Auswärtssieg der Saison. Was danach allerdings in der Stauwehrhalle passierte, ist zwar einfach zu erklären, aber dafür nur sehr schwer zu akzeptieren. Im Angriff erarbeitete sich das Team aus der Rosenstadt bis zum Halbzeitpfiff im Minutentakt weiter allerbeste Einwurfmöglichkeiten, doch in den verbleibenden 24 Minuten scheiterten sie alleine vierzehn Mal! an Horkheims Torhüter Grathwohl oder an den eigenen Nerven. In den zehn Minuten vor der Pause gelang den Löwen trotz großer Chancen sogar nur noch ein einziges Tor. Auf der anderen Seite ging der Matchplan der 64er in der eigenen Abwehr nicht auf. Würfe aus der Distanz, die man eigentlich akzeptieren wollte, schlugen reihenweise im Tor ein und auch die Schnittstelle zwischen den Rückraumspielern und den Kreisläufern wurde entgegen der Absprachen nur sehr fahrig verteidigt. Folgerichtig kippte die Begegnung zu Gunsten der Hausherren, die dann beim Seitenwechsel mit drei Treffern in Front lagen (18:15).
Zu Beginn der zweiten Halbzeit warfen die 64er dann auch noch ihre taktische Disziplin über Bord. Nach drei Ballverlusten innerhalb von zwei Minuten und einem Rückstand von nunmehr fünf Toren, beantragte SV-Trainer Bullacher schon in der Frühphase des zweiten Durchgangs eine Auszeit. Doch auch danach fand sein Team nicht wieder in die Erfolgsspur zurück. Als Yannik Starz in der 36. Spielminute zum 23:16 traf, war die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen. Zweibrücken scheiterte auch in der restlichen Spielzeit weiter an Sven Grathwohl der das Torhüterduell gegen das glücklose SV-Gespann mit 20:8 Paraden haushoch für sich entscheiden konnte. Und auch die Deckung der Löwen stabilisierte sich nicht mehr. Am Ende verloren sie verdient und deutlich mit 27:35. Dementsprechend zerknirscht äußerste sich Stefan Bullacher beim anschließenden Trainergespräch im Foyer der Stauwehrhalle: “Das war heute sehr ernüchternd. Hier war deutlich mehr drin, aber wir haben unser Können leider nicht auf die Platte gebracht. Als wir in der Anfangsphase gemerkt haben, dass wir eine Siegchance haben, hat uns unerklärlicherweise der Glaube verlassen. Wenn wir es schaffen aus unseren Zweifeln wieder Überzeugung machen, werden wir schon bald wieder erfolgreich sein“.
Bereits am kommenden Samstag empfangen die Zweibrücker Handballer mit der TSG Haßloch einen alten Rivalen in der Westpfalzhalle.
Alles in allem erwischten
Im Tor: Alexander Dörr 1, Alexander Sema
Philipp Hammann 3, Sebastian Meister 1, Tom Ihl 1, Max Sema, Tim Götz 5, Philipp Kockler 5, Kevin Knieps 6/2, Niklas Bayer 1, Peter Gohl 1, Fabian Naumann, Tom Grieser 4,
Siebenmeter: 3/4, 2/2
Zeitstrafen: 2/3
Schiedsrichter: Kaplan/ Scheld
Zuschauer: 180