Am Samstag empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken die TSG Haßloch in der heimischen Westpfalzhalle. Die alten Rivalen liegen in der Tabelle der 3.Handball-Bundesliga mit nur einem Punkt Differenz auf Tuchfühlung. Die Gäste aus der Vorderpfalz belegen mit 9:13 Punkten den siebten Rang. Zwei Plätze dahinter folgen die Zweibrücker Löwen mit 8:14 Zählern.
Im Hinspiel sahen die Fans im Haßlocher Sportzentrum einen wahren Handballkrimi. Nach dem sie in der ersten Halbzeit noch deutlich zurücklagen, drehten die Rosenstädter im zweiten Durchgang innerhalb von sechs Minuten die Partie und verwandelten einen Fünf-Tore-Rückstand in die eigene Führung. In einer dramatischen und hitzigen Schlussphase behielten die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher einen kühlen Kopf und entführten beide Punkte aus der Fremde. Seit diesem Spiel hat sich die Personalsituation der Zweibrücker Löwen stark verändert. Wie auch in den vergangenen Partien, müssen die 64er auf die beiden Langzeitverletzten Christopher Huber und Benni Zellmer verzichten. Abgesehen von diesen beiden Ausfällen, steht aber voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung.
Bei den mit großen Ambitionen in die neue Saison gestarteten Haßlocher machte sich zwischenzeitlich Ernüchterung breit. Der top ausgestattete Kader blieb hinter den gesteckten Erwartungen. Auch der Trainerwechsel von Thomas Müller zum früheren Erfolgscoach Tobias Job brachte noch nicht die erhoffte Konstanz. Nach einem mageren Start unter Thomas Müller mit 2:8 Punkten, blühten die sogenannten Bären unter ihrem alten und neunen Übungsleiter Tobias Job förmlich auf. Mit 7:1 Punkten in Folge schien die Aufholjagd eingeleitet zu sein. Doch zwei Heimniederlagen gegen Großsachsen und Saarlouis stoppten den Aufwärtstrend abrupt.
Dennoch ordnet Stefan Bullacher den kommenden Gegner deutlich stärker ein, als der Tabellenstand es aktuell vermuten lässt: “Haßloch verfügt über einen breiten und qualitativ sehr guten Kader. Mit Tobias Job sitz ein ausgewiesener Fachmann auf der Bank. Das wird sicher eine schwere Aufgabe. Aber wir haben zu Hause bis jetzt immer top Leistungen abgerufen und ich sehe keinen Grund, warum das nicht auch am Samstag so sein soll. Wir sind gut vorbereitet und wollen natürlich die Punkte Zweibrücken behalten“. Dafür braucht es allerdings eine bessere Chancenverwertung als beim letzten Auswärtsspiel in Horkheim, als die 64er durch mangelnde Konzentration im Abschluss, leichtfertig zwei Punkte verschenkten. „Wir haben das Spiel aufgearbeitet und gehen sehr selbstkritisch mit solchen Erfahrungen um. Jetzt geht der Blick aber nach vorne und der Fokus gilt ausschließlich der Begegnung gegen die TSG Haßloch“. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.