Holpriger Saisonstart nach Umbruch
Die Frauen des SV 64 Zweibrücken starten am kommenden Samstag um 17 Uhr bei der TSG Friesenheim ins neue Handballjahr. Dabei lassen die Schützlinge von Trainer Rüdiger Lydorf zwölf Monate hinter sich, in denen sich die Hoch- und Tiefphasen zum Leidwesen ihres Übungsleiters regelmäßig abwechselten. Nach der abgebrochenen Saison 2020/21 musste Lydorf, der die Zweibrücker Handballdamen aktuell im siebten Jahr betreut, einen großen Umbruch im Kader der 64er vollziehen. Mit Levke Worm, Lucie Krein, Renato Szabo und Elisa Wagner standen gleich vier Spielerinnen aus beruflichen oder familiären Gründen nicht mehr zur Verfügung.
Dementsprechend holprig gestaltete sich dann auch der Rundenstart. Nach zwei Unentschieden zu Hause und einer Niederlage in der Fremde, trauerten die Zweibrückerinnen in den ersten drei Begegnungen vor allem den vielen vergebenen Großchancen hinterher. Trotz guter Spielanlage belohnten sie sich nicht mit einer besseren, aber auf jeden Fall möglichen Punkteausbeute. Das änderte sich erst beim überzeugenden 28:17 Derbysieg gegen die Handballfreunde Köllertal. Der Bann schien gebrochen und die Leistungskurve zeigte deutlich nach oben. Mit drei Siegen und lediglich einer Niederlage gegen das Topteam aus Kandel setzte sich die Lydorf-Sieben in der Spitzengruppe der Oberliga RPS fest.
Ende November de facto nicht mehr spielfähig
Doch in den folgenden vier Wochen schlug das Schicksal in Form personeller Ausfälle erneut zu. Denn in kurzer Abfolge mussten die 64er auf gleich sechs Spielerinnen dauerhaft verzichten. Mit Marie Kiefer, Lara Schlicker, Kim Pfeifer, Sarah Lauer, Vera Jänicke und Friedericke Döttling fielen aus beruflichen, gesundheitlichen oder Corona bedingten Gründen fast die komplette Mannschaft bis mindestens zum Jahresende aus. Somit war die Mannschaft mit ihren verbliebenen vier Feldspieler- und zwei Torhüterinnen in der Oberliga de facto nicht mehr spielfähig.
Die Verantwortlichen des Vereins suchten nach kurzfristigen Lösungen, um den Spielbetrieb aufrechterhalten zu können. Mit Nadine Spuhler und Katrin Hoffmann kehrten zwei verdiente Spielerinnen punktuell in das Oberligateams zurück. Und aus dem Nachwuchskader von Dunja Bullacher, der normalerweise in der Bezirksklasse auf Punktejagd geht, rückten mit Lucy Hilz, Hannah Müller, Lea Bullacher und Lea Luga gleich vier Talente in die Truppe von Trainer Rüdiger Lydorf auf, um die Teilnahme an der laufenden Saison weiter zu ermöglichen. Bis Weihnachten blieben die Zweibrückerinnen in vier Partien allerdings sieglos.
Zum Start ins neue Handballjahr kehren mit Marie Kiefer und Lara Schlicker zwei leistungsstarke und erfahrene Akteure ins Team zurück. Beim Auswärtsspiel gegen den Tabellenachten aus Friesenheim wollen die Mädels aus der Rosenstadt an ihre guten Leistungen aus dem Oktober und November anknüpfen.