Die Verantwortlichen des SV 64 Zweibrücken lassen ihren Worten auch Taten folgen. Wie angekündigt, wollen die 64er zukünftig noch mehr in die eigene Nachwuchsförderung investieren und konnten dafür einen personellen Coup landen. Mit Klaus Peter Weinert wechselt der bisherige Erfolgstrainer des Tabellenführers der Herren-Saarlandliga in die Talentschmiede der Junglöwen. Weinert wird ab der Saison 2022/23 die B-Junioren des Vereins betreuen. Die Spieler der Jahrgänge 2006 und 2007 profitieren dabei von der großen Erfahrung ihres neuen Trainers. 2019 führte der Zweiundvierzigjährige die Zweibrücker A-Jugend zum Aufstieg in die Jugend-Bundesliga und belegte mit Abschluss der Hinrunde einen sensationellen 3. Platz. Mit Sebastian Meister, Fabian Naumann, Peter Gohl und dem Dansenberger Felix Dettinger formte Weinert hoffnungsvolle Talente, die im Anschluss den Sprung in die 3. Handball-Bundesliga schafften. Auch mit seinem neuen Team strebt er den Aufstieg in die höchstmögliche Spielklasse, der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar an, denn Bundesligahandball wird in Deutschland erst für die A-Jugendlichen organisiert. „Unser primäres Ziel wird zuerst mal sein, die Qualifikation für die RPS-Liga zu schaffen. Aber ich möchte natürlich jeden Einzelnen besser machen und unabhängig von Ergebnissen die Mannschaft voranbringen“, stellt der B-Lizenzinhaber die individuelle Ausbildung seiner Schützlinge in den Vordergrund. Auch hier kann der ehemalige Spielmacher, dem zu seinen aktiven Zeiten auch Angebote aus der zweiten Bundesliga vorlagen, gute Tipps aus eigener Erfahrung weiter geben. Denn als Jugendspieler erhielt er selbst Einladungen zu Lehrgängen der Jugendnationalmannschaft.
Neben seiner zukünftigen Tätigkeit im Jugendbereich wird Klaus Peter Weinert auch gleichzeitig in den Trainerstab der ersten Herrenmannschaft in der 3. Handball-Bundesliga aufsteigen. Als Co-Trainer und rechte Hand von Chefcoach Stefan Bullacher möchte sich der zweifache Familienvater im professionellen Handballsport weiterentwickeln, um in der Zukunft im höheren Leistungsbereich auch selbst einmal Verantwortung zu tragen. „Mein Ziel ist es in den nächsten Jahren eine Mannschaft in der Oberliga oder auch in der 3. Bundesliga zu trainieren und da möchte ich jetzt so viel wie möglich an Erfahrungen bezüglich Taktik, Trainingsaufbau, Videoanalyse etc. mitnehmen“.
Das Duo Weinert/Bullacher harmoniert bei den 64er seit vielen Jahren. Als Spielmacher war der im saarländischen Spiesen aufgewachsene Weinert schon immer der verlängerte Arm seines Trainers Stefan Bullacher. Fast eine ganze Dekade prägte er den besonderen Stil der Zweibrücker Löwen und schaffte 2004 erst den Aufstieg in die Oberliga und zum Abschluss seiner Karriere 2012 den Aufstieg in die 3. Handball-Bundesliga. Eine notwendig gewordene Herzoperation beendete dann viel zu früh die aktive Laufbahn des Vollbluthandballers. Seine ersten Erfahrungen als Übungsleiter sammelte er 2014 bei seinem Heimatverein HSG Spiesen-Elversberg. 2016 kehrte er zu den 64ern zurück und übernahm die zweite Mannschaft in der Saarlandliga und später die männliche A-Jugend der Löwen.
SV-Trainer Stefan Bullacher freut sich auf die gemeinsame Zukunft mit seinem ehemaligen Schützling: „Klaus Peter war für seine Mitspieler immer ein Vorbild. Er ist eine absolute Führungspersönlichkeit. Seine Fähigkeit strategisch und taktisch zu denken ist besonders ausgeprägt und seine menschlichen Fähigkeiten sind über jeden Zweifel erhaben. Ich freue mich so einen Fachmann zukünftig an meiner Seite zu haben. Seine Arbeit mit unserer A-Jugend und in der zweiten Mannschaft war überragend“.