SV 64 Zweibrücken – TuS Dansenberg 23:30 (9:15)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken unterlagen am Samstagabend im Westpfalz-Derby gegen den favorisierten TuS Dansenberg klar mit 23:30. Dabei reichte den Gästen aus Kaiserlautern fünfzehn starke Minuten vor dem Seitenwechsel aus, um aus einem 5:8 Rückstand einen komfortablen 15:9 Vorsprung bis zum Seitenwechsel herauszuspielen.
Trotz großer Verletzungssorgen begannen die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher die Partie schwungvoll und zeigten in der Anfangsphase nur wenig Respekt vor dem Aufstiegsaspiranten aus der Barbarossastadt. Nach einer viertel Stunde erzielte Tom Ihl den Treffer zum 8:5 und das obwohl die Hausherren bis dahin bereits zwei Siebenmeter vergaben. Kevin Knieps und Tim Götz scheiterten am starken TuS-Torwart Henning Huber. Und der sollte bis zum Seitenwechsel noch weiter zu großartiger Form auflaufen. Während Alex Dörr auf SV-Seite kaum einen Ball zu fassen bekam, steigerte sich Huber von Minute zu Minute und ließ bis zum Seitenwechsel nur noch einen einzigen Treffer zu. Auch der Angriffsmotor der Dansenberger kam nun immer besser ins Rollen. Angetrieben von den bundesligaerfahrenen Jan Claussen, Julius Rose, Robin Egelhof und Torben Waldgenbach spielten sich die Gäste förmlich in einen Rausch. Die 64er konnten dem 1:9-Lauf des TuS sowohl im Angriff, als auch in der Abwehr nichts entgegensetzen. Beim Zwischenstand von 9:15 war die Begegnung zur Pause eigentlich schon entschieden.
Nach dem Seitenwechsel machte die Mannschaft aus Kaiserlautern dann kurzen Prozess. Fabian Serwinski erzielte in der 34. Minuten das Tor zum 19:10 und besiegelte damit endgültig die Niederlage der Zweibrücker Löwen. In der restlichen Spielzeit zeigten sich die 64er zwar immer kämpferisch und lieferten nun ein Spiel auf Augenhöhe, aber der große Druck aus diesem Derby war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr vorhanden. SV-A-Jugendspieler Samuel Winter feierte sein Debüt in der 3.Handball-Bundesliga und SV-Coach Bullacher gab allen Spielern seines überschaubaren Kaders noch ausreichend Möglichkeiten, um Erfahrungen zu sammeln. Unter dem Strich machte sich in diesem Spiel die Auswirkungen der fehlenden Spieler wie Benni Zellmer, Marko Ivankovic und Christopher Huber so deutlich bemerkbar wie noch in keiner Begegnung zuvor. Außerdem waren die Folgen der Schulterverletzung von Niklas Bayer aus dem Spiel gegen die HG Saarlouis unübersehbar.
Marco Sliwa, der die Dansenberger nach der Demission von Kai Christmann unter der Woche bis zum Saisonende interimsmäßig betreut, zollte den 64ern großen Respekt für ihre Arbeit und war erleichtert, dass sein Team das Spiel so souverän für sich entscheiden konnte. SV-Trainer Bullacher gratulierte zum verdienten Sieg und trauerte gleichzeitig den vielen klaren, aber vergebenen Torchancen aus der ersten Halbzeit nach. „Die Situation ist aktuell nicht einfach für uns. Personell gehen wir auf dem Zahnfleisch. Es fehlen wichtige Spieler aus unserer Saisonplanung und einige Leistungsträger sind angeschlagen. Wir können jetzt eine Woche Luft holen und dann im Heimspiel gegen Friesenheim wieder Vollgas geben. Wir blicken immer nach vorne“. Außerdem lobte Bullacher das gute Schiedsrichtergespann Hallmann/Lieker aus Solingen, dass die Partie sehr umsichtig leitete.
Im Tor: Alexander Dörr, Alexander Sema
Philipp Hammann, Sebastian Meister 1, Tom Ihl 2, Tim Götz 8/3, Philipp Kockler 3, Kevin Knieps 6, Niklas Bayer, Fabian Naumann, Tom Grieser 3, Samuel Winter,
Siebenmeter: 6/3, 2/1
Zeitstrafen: 5/2
Schiedsrichter: Hallmann/Lieker
Zuschauer: 250