Das DHB-Pokalspiel der Zweibrücker Löwen gegen den Bundesligisten HBW Balingen/Weilstetten, das am kommenden Mittwoch um 20 Uhr in der Westpfalzhalle stattfinden wird, dient im Hinblick auf die zehn Tage später beginnende Drittligasaison des SV 64 Zweibrücken als willkommene Vorbereitung. „Es kommt für einen Handballer in unseren Leistungsklassen allerdings ganz selten vor, dass er einmal ein echtes Pflichtspiel gegen einen Erstligisten bestreiten kann“, stellte auch SV-Trainer Stefan Bullacher im Vorfeld dieses ganz besonderen Spieles heraus. Die Vorfreude auf diese Begegnung – unter anderem gegen die beiden Nationalspieler Martin Strobel und Christoph Theuerkauf - könnte jedenfalls aus Zweibrücker Sicht nicht größer sein. Spielbeginn ist am kommenden Mittwoch um 20 Uhr in der Westpfalzhalle. Karten gibt es zum Preis von 9,-- € für Erwachsene bzw. 5,-- € für Schüler und Studenten im Vorverkauf. „Wir werden allerdings auf jeden Fall auch die Abendkasse am Mittwoch noch öffnen; es gibt noch reichlich Karten“, bemerkte Stephan Frank vom SV 64 Zweibrücken im Vorfeld der Begegnung.
Unter dem Aspekt „Vorbereitung auf das erneute Abenteuer Dritte Liga“ passte somit auch bestens ins Bild, dass die 64er auch beim „Ernst-Thiel-Cup“ in Merzig auf hervorragende Konkurrenz trafen und sich dort entsprechend einspielen konnten. „Obwohl wegen der Jugendeuropameisterschaft während eines Großteils der Vorbereitung mit Jerome Müller und Björn Zintel natürlich auch zwei wichtige Spieler fehlten“, wie SV-Trainer Stefan Bullacher feststellte.
Im ersten Spiel des Ernst-Thiel-Cups machten die Zweibrücker Löwen dann die Halbfinalteilnahme klar, indem sie sich gegen den luxemburgischen Rekordmeister HB Dudelange knapp aber verdient mit 24:22 durchsetzten. Und das auch ohne die verletzten Kubo Balaz und Dorian Vallet, die von Bullacher am Wochenende noch geschont wurden. „Ich hoffe, dass ich am Mittwoch wieder mitspielen kann, denn gegen meinen Landsmann Olivier Nyokas würde ich schon gerne spielen“, stellte SV-Neuzugang Dorian Vallet heraus, dessen Familie und einige Freunde sich für die Pokalbegegnung gegen HBW Balingen angekündigt haben. Gegen Dudelange entwickelte sich zunächst ein sehr ausgeglichenes Spiel, ehe den 64ern nach dem 6:6-Zwischenstand ein kurzer Zwischenspurt gelang und sie bis zur 15. Minute auf 9:6 wegzogen.
Neuzugang Florian Enders und der neue Mannschaftskapitän Aris Wöschler agierten hier im ersten Durchgang sehr auffällig, hatten starke Szenen.
Die körperlich sehr robuste Mannschaft Dudelange’s kämpfte sich allerdings in Spiel zurück und erzielte kurz vor der Pause den 12:12-Halbzeittreffer.
Die ersten zehn Minuten des zweiten Durchgangs brachten dann die Vorentscheidung zugunsten der Zweibrücker Löwen, die sich auf 14:18 abzusetzen vermochten. Ladi Kovacin im SV-Tor, eine wesentlich aggressivere Abwehr und einige gute Konter waren hier die Grundlage.
„In dieser Phase haben wir aber noch zu viele Chancen leichtfertig vergeben“, haderte SV-Trainer Stefan Bullacher durchaus ein wenig, weil seine Mannschaft hier auch die eine oder andere Gegenstoßchance ungenutzt ließ.
Gegen Ende der 2 x 25 Spielminuten wurde es noch einmal enger, schmolz der Vorsprung dahin, doch gelang es den 64ern auch, ihre knappe Führung zu behaupten.
Auch im zweiten Spiel gegen den Bundesligaaufsteiger TSG Friesenheim zeigte die junge SV-Truppe eine couragierte Leistung, hielt bis zum 9:11-Zwischenstand in der 17. Spielminute ausgezeichnet mit. Dann allerdings machte sich schon die größere Dynamik und das Mehr an Erfahrung bemerkbar, denn der Bundesligist setzte sich noch vor der Halbzeitpause auf 12:18 ab. In der zweiten Hälfte gelang es den Zweibückern, das Endergebnis „unter Zehn“ zu halten, obwohl die Mannschaft gerade in der Schlussphase „auf dem Zahnfleisch“ ging, nachdem auch noch Neuzugang Florian Enders umgeknickt war. Mit etwas mehr Glück im Abschluss wäre vielleciht sogar ein etwas besseres Ergebnis als der 21:30-Endstand drin gewesen. „Ich bin mit der Leistung meiner jungen Mannschaft heute absolut zufrieden“, attestierte SV-Trainer Bullacher nach dem ersten Turniertag.
Da sich die französische Zweitligaspitzenmannschaft Mulhouse gegen die HG Saarlouis durchsetzte, nachdem beide Mannschaften gegen den Turnierausrichter HSV Merzig-Hilbringen gewonnen hatten. Damit war klar, dass die 64er am Sonntag im Halbfinale gegen MHSA Mulhouse spielen mussten, während die HG Saarlouis auf den Bundesligisten TSG Friesenheim traf.
Am ersten Turniertag spielten für die 64er: Ladi Kovacin und Yannic Klöckner im Tor – Aris Wöschler 12, Florian Enders 10/4, Benni Zellmer 7, Michael Mathieu 4/1, Jonas Denk 3/1, Robin Egelhof 3, Erik Pohland 3, Nils Wöschler 2/1, Robin Sauer 1 und Patrick Bach.