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 SV 64 Zweibrücken – SG Pforzheim/Eutingen 25:30 (12:17)

Die Handballer des SV 64 Zweibrücken verloren am Mittwochabend ihr Nachholspiel gegen die SG Pforzheim/Eutingen in der heimischen Westpfalzhalle klar mit 25:30. Die Gäste aus Baden erspielten sich bereits in der ersten viertel Stunde einen Vier-Tore-Vorsprung, den sie bis zum Ende nicht mehr aus der Hand gaben. Beste Spieler bei den Zweibrücker Löwen waren Tim Götz (Acht Tore, davon drei Siebenmeter) und Tom Grieser, der fünfmal traf.

 Es wehte ein Hauch von Bundesliga in der mit 300 Zuschauern gut besuchten Westpfalzhalle. Denn mit Bastian Rutschmann und Nico Schöttle von der SG Pforzheim/Eutingen spielten zwei Akteure mit völlig verschiedenen Erstligaerfahrungen ganz groß auf. Torhüter Rutschmann, der nach über fünfzehn Jahren im Profihandball unter anderem mit Stationen beim Bergischen HC, Frisch Auf Göppingen, den Rhein Neckar Löwen, Balingen-Weilstetten oder TVB Stuttgart, 2019 wieder zu seinem Heimatverein zurückgekehrt ist, steht auf der Zielgeraden einer großartigen Karriere. Auf der anderen Seite fängt das Abenteuer Bundesliga für den achtzehnjährigen Rückraumschützen Nico Schöttle erst an. Er besitzt beim TVB Stuttgart einen langfristigen Vertrag und soll über ein sogenanntes Zweitspielrecht behutsam für höhere Aufgaben vorbereitet werden. In der laufenden Saison kam das deutsche Top Talent schon sechsmal in Liga eins zum Einsatz.

 Während Bastian Rutschmann im Gehäuse der Pforzheimer mit starken Reflexen die Zweibrücker Angreifer zur Verzweiflung trieb und dabei auch die besten Einwurfmöglichkeiten der Hausherren vereitelte, traf Rückraum-Ass Schöttle am Ende des Tages sage und schreibe 13 Mal!! aus der Distanz ins Zweibrücker Tor. Die beiden Spieler aus der Goldstadt machten während der Partie dann auch den Unterschied aus, obwohl die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher keinesfalls enttäuschte. Ganz im Gegenteil. Wie immer zeigten die Mannen um Tim Götz und Tom Grieser ihr großes Kämpferherz und boten dem Favoriten aus Baden auch mit ihrem kleinen und ersatzgeschwächten Kader Paroli. Zweibrücken erspielte sich vor allem im ersten Durchgang immer wieder erstklassige Torchancen, scheiterten aber allzu häufig an SG-Keeper Rutschmann. Auf der anderen Seite kämpfte die Abwehr der 64er um jeden Zentimeter auf dem Parkett und hielt die Gäste-Angreifer auf Distanz. Doch leider hatten beide Torhüter der Löwen einen gebrauchten Tag erwischt. In den ersten dreißig Minuten konnten sie keinen der zehn Würfe aus der Ferne festhalten und auch nach der kompletten Spielzeit stand mit gerade einmal sechs Paraden die schwächste Quote der Saison auf dem Statistikzettel.

Nach dem Seitenwechsel bauten die Gäste aus Baden ihre 17:12 Halbzeitführung kurzzeitig sogar auf acht Tore aus, doch Zweibrücker kämpfte sich ins Spiel zurück. Näher als vier Tore kamen sie aber nicht mehr an die souverän aufspielende SG heran. Am Ende gewann der Favorit leistungsgerecht 25:30 und darf sich weiter große Hoffnungen für die Teilnahme der Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga machen. Für die dezimierte Löwen-Truppe steht bis zum wichtigen Spiel am Samstag gegen Großsachsen vor allem Regeneration und Taktikvorbereitung auf dem Programm. „Wir sind durch die Verletzungen von Benni Zellmer und Kevin Knieps stark gehandicapt. Über die Ausfälle von Marko Ivankovic und Christopher Huber brauchen wir gar nicht mehr zu reden. Die Last wird aktuelle auf wenige Schultern verteilt. Die nächsten Wochen werden zu einer großen Herausforderung, doch wir haben im Verein genügend personelle Möglichkeiten um diese schwierige Situation zu meistern“, blickt SV-Coach Bullacher trotz aller Widrigkeiten optimistisch in die Zukunft.

 

 Abendkasse für Spiel gegen Großsachsen geöffnet

 Für die 64er steht am kommenden Samstag um 18 Uhr das wichtigste, der noch drei ausstehenden Spiele an. Dann empfangen die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher den TV Großsachsen zum nächsten Heimspiel in der Westpfalzhalle. Gegen alle mögliche Gegner, die eventuell mit den 64ern in die gleiche Qualifikationsgruppe zur 3.Handball-Bundesliga der nächsten Saison gelost werden könnten, haben die Zweibrücker bereits Punkte einsammeln können. Da das Hinspiel mit 32:28 an die Gäste ging, ist der TV Großsachsen bis dato die einzige Mannschaft, gegen die noch nicht gepunktet werden konnte. Ein Heimsieg wäre für den weiteren Saisonverlauf deshalb von großer Wichtigkeit. Am Spieltag werden durch die Änderungen der neuen Corona-Verordnung wieder Karten an der Abendkasse für Zuschauer aus der Region angeboten.

 Im Tor: Alexander Dörr, Alexander Sema

Philipp Hammann 1, Sebastian Meister 2, Tom Ihl 4, Tim Götz 8/3, Philipp Kockler 3, Niklas Bayer 1, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 5, Samuel Winter, Julian Hügel,

Siebenmeter: 3/3, 3/2

Zeitstrafen: 4/4

Schiedsrichter: Schek/Peiser

Zuschauer: 300