SV 64 – HF Köllertal 39:21 (19:13)
Die Handball-Frauen des SV 64 Zweibrücken zündeten am Montagabend in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland ein wahres Feuerwerk ab. Die 64er dominierten das Derby gegen die Handballfreunde aus Köllertal durch eine durchweg starke Leistung und setzten mit dem hochverdienten 39:21 Heimsieg ein echtes Ausrufezeichen.
Zunächst sahen die knapp 100 Zuschauer in der gut besuchten Ignaz-Roth-Halle eine Partie auf Augenhöhe. Beide Teams tasteten sich erst einmal ab und brauchten zur ungewohnten Zeit um 20:30 Uhr unter der Woche eine ganze Weile, um auf Betriebstemperatur zu kommen. Nach einer kurzen Anlaufphase hebelten die Hausherren die Abwehr der Handballfreunde nun immer wieder durch gut vorgetragene Konzeptionen aus und setzten Lara Schlicker auf Rechtsaußen und Lea Bullacher am Kreis gut in Szene. Bullacher und Schlicker schlossen konzentriert ab und trafen bis zur 20 Spielminute ohne Fehlwurf gemeinsam acht Mal ins gegnerische Tor. Auf der anderen Seite fanden die sogenannten Piranhas aus dem Saarland kaum eine Lücke in der aggressiven und beweglichen Abwehr der Löwen. So waren häufig Würfe aus der Distanz das Erfolgsrezept des Teams aus dem Köllertal. Über die Spielstände 2:3 (6. Spielminute), 6:5 (11. Spielminute) und 10:9 (18. Spielminute) verliefen die ersten zwanzig Minuten der Partie sehr ausgeglichen und keines der beiden Teams konnte sich entscheidend absetzen.Nach 22 Minuten schien dann der Knoten bei den Gastgeberinnen geplatzt zu sein. Mit einem starken 6:1 Lauf konnten sich die Rosenstädterinnen bis zur Halbzeit auf einen 19:13 Vorsprung absetzen. Vor allem Lucy Dzialoszynski zeigte jetzt ihr volles Können. Sie steuerte drei der sechs Treffer bei und konnte wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff noch einen Strafwurf herausholen, den Marie Kiefer sicher verwandelte.
In Halbzeit zwei sollten nun alle Dämme brechen. Mit einer überragenden Abwehrleistung und der gut haltenden Daphne Huber im Tor, die wenige Minuten vor der Pause eingewechselt wurde, konnten die Hausherrinnen viele Ballgewinne erzielen. Vor allem Janine Baus und Lucy Hilz schafften es immer wieder die Eins gegen Eins Aktionen der Rückraumspielerinnen zu unterbrechen und der Abwehr so Stabilität zu verleihen. Auch vorne im Angriff fanden die 64er immer wieder die passenden Lücken um ihre Mitspielerinnen frei zu spielen oder selbst einen Durchbruch zu starten. So konnten sich die Gastgeberinnen Tor um Tor immer weiter absetzen. Nach 40 Minuten traf die elf-fache Torschützin Janine Baus, die einen starken Tag erwischte, zur ersten zehn Tore Führung für die Gastgeberinnen (25:15). Doch auf diesem Vorsprung ruhten sich die Rosenstädterinnen nicht aus. Getragen von der Euphorie, kämpften sie in der Abwehr in einen wahren Rausch und nutzen jeden Fehler der Gäste gnadenlos aus. Die Handballerinnen aus Köllertal hatten den 64ern nun nichts mehr entgegenzusetzen und die Hausherrinnen zogen immer weiter davon. Am Ende gewannen die Zweibrückerinnen mit einer 18 Tore Führung und bestätigten somit den 18: 27 Sieg aus dem Hinspiel allemal.
„Es war eine überragende Teamleistung, in die sich jeder nahtlos eingefügt hat. Ich kann gar nicht sagen wen man besonders herausheben kann. Die Mädels haben einfach so viele gute Sachen gemacht“, war Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf sichtlich stolz auf seine Schützlinge.
Die Mädels aus der Rosenstadt zogen mit dem Derbysieg nun an einigen Konkurrenten des engen Teilnehmerfelds vorbei und belegen jetzt mit 17:23 Platz acht in der RPS-Oberliga-Tabelle. Am kommenden Sonntag empfangen die Löwen den Tabellenzweiten aus Bassenheim zum dritten Heimspiel in Folge.
Es spielten:
Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,
Lucy Dzialoszynski 7, Marie-Luise Kiefer 3/1, Hanna Müller 1, Janine Baus 11/1, Lea Bullacher 3, Katrin Hoffmann 1, Lucy Hilz 5, Jasmina Zimmermann 1, Kimberly Pfeifer, Lara Schlicker 7,
Siebenmeter: 2/2 – 4/2, Zeitstrafen: 2:3, Zuschauer: 80 Schiedsrichter: Weiler (TSV Kandel)/ Bentz (HSG Eckbachtal)