Am Samstag gastieren die Handballer des SV 64 Zweibrücken bei der HSG Bieberau-Modau zum zweiten Auswärtsspiel der Klassenverbleibsrunde. Nach dem spielfreien Osterwochenende steht für beide Mannschaften in der 3.Handball-Bundesliga die entscheidende Phase im Kampf um die beiden begehrten Plätze zum Klassenerhalt an.
Bei der HSG Bieberau-Modau war die momentane Lage im Februar noch kaum vorstellbar. Ihr Saisonziel lautete eigentlich, sich einen Platz in der Aufstiegsrunde zu erkämpfen. Dass der ehemalige Zweitligist nun auf Platz fünf in der Qualifikationsrunde um den Klassenerhalt in der dritten Liga bangen muss, war Anfang des Jahres nicht im Entferntesten absehbar. Doch mehrere Verletzungen von Stammspielern und eine Ausbeute von 0:8 Punkten aus den letzten vier Spielen der Vorrunde, ließen die Träume der Odenwälder vom Einzug in die Aufstiegsrunde platzen. Diese Wendung kam wohl für alle im Verein sehr unerwartet. Als Trostpflaster startete Bieberau allerdings mit zwei Siegen gegen den HSC Coburg aus der Vorrunde mit 4:0 Punkten und einer Favoritenrolle in die Play-Down Spiele.
Für die Klassenverbleibsrunde verpflichteten die Verantwortlichen der HSG zusätzlich noch den ukrainischen Nationalspieler Leonid Mykhailiutenko, den mazedonischen Juniorennationalspieler Edvin Omeraikj und verstärkten sich mit dem 1,98m Hünen Matic Grusnovsknik, den sie aus der zweiten Mannschaft zurück in den Drittligakader beriefen. Auch auf der Trainerposition setzten die sogenannten Falken nach der Niederlage am ersten Spieltag gegen den TSV Neuhausen/ Filder einen neuen Impuls und nahmen einen Wechsel vor. Statt Thorsten Schmid, sollte nun Ralf Ludwig, der schon von 2013-2017 das Traineramt bei der HSG Bieberau-Modau innehatte, die Falken zum Klassenerhalt führen. Doch auch in den beiden folgenden Partien gegen die HSG Friesenheim/ Hochdorf und den VFL Günzburg, mussten sie Niederlagen einstecken und stehen aktuell mit 4:6 Punkten auf Platz fünf der Klassenverbleibsrunde in Gruppe fünf.
Im Gegensatz zum kommenden Gegner ist der SV 64 Zweibrücken mit zwei Heimsiegen gegen den VFL Günzburg und den HSC Coburg sehr gut gestartet. Im letzten Spiel mussten die Rosenstädter allerdings auswärts beim VFL Günzburg eine herbe Niederlage einstecken. Die Ergebnisse der beiden Spiele gegen Günzburg zeigen wie ausgeglichen die Liga ist und dass Jeder gegen Jeden gewinnen kann. Nach einer einwöchigen Hallentrainingspause über Ostern, in der die Spieler individuelle Laufpläne absolvierten, wollen die 64er nun wieder an ihre alte Leistungsstärke anknüpfen. SV-Trainer Bullacher sieht dem Auswärtsspiel in Bieberau positiv entgegen: „Das ist ein Spiel auf Augenhöhe, in dem die Tagesform entscheiden wird. Im Mai haben wir am vorletzten Spieltag der alten Runde gegeneinander gespielt und gewonnen. Am Samstag stehen sich fast die beiden identischen Teams gegenüber. Die Jungs sind nach der Hallenpause gut drauf und erholt. Wenn wir unsere Leistung abrufen, haben wir gute Chancen“. Am Samstag wird sein Team mit allen zur Verfügung stehenden Spielern anreisen können und versuchen auch auswärts die ersten Punkte mit nach Zweibrücken zu bringen. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr in der Großsporthalle im Wesner.
SV-Frauen mit Auswärtsspielen im Doppelpack
Für die Frauen des SV 64 Zweibrücken stehen am Wochenende gleich zwei Auswärtsspiele in der Handballoberliga an. Am Freitag gastieren die 64erinnen im Nachholspiel beim HSV Sobernheim. Keine 24 Stunden später geht es zur zweiten Partie zu den Sportfreunden aus Budenheim.
Das Team aus Sobernheim steht momentan mit 16:24 Punkten auf Platz elf der Tabelle. Mit einer Mischung aus schnellen, quirligen und körperlich überlegenen Spielerinnen decken sie die gesamte Bandbreite ab. Mit ihrer stabilen 6:0 Deckung erzielen sie oft Ballgewinne, die sie in einfache Tore ummünzen können.
Auch in Budenheim erwartet die Zweibrücker Löwinnen eine junge und spielfreudige Mannschaft, die über ihre offensive Deckung auf viele Ballgewinne aus ist um diese per Gegenstoß in schnelle Tore zu verwandeln. Im Hinspiel ist ihnen das gegen die SV-Handballerinnen sehr gut gelungen. Am Ende gewannen die Budenheimerinen deutlich mit acht Toren Differenz. Das wollen die Zweibrückerinnen im Rückspiel auf jeden Fall besser machen.
Nach den souveränen Siegen in den letzten Spielen, gehen die Rosenstädterinnen mit viel Selbstvertrauen in die kommenden Partien und wollen nun zeigen, dass die auch auswärts gewinnen können. Anpfiff ist am Freitag um 20:15 Uhr in der Dr. Werner-Dümmler-Halle in Bad Sobernheim und am Samstag um 17 Uhr in der Waldsporthalle in Budenheim.