Am Sonntag gastieren die Zweibrücker Handballlöwen des SV 64 zum vorletzten Auswärtsspiel der Drittligasaison 2021/22 bei der Bundesligareserve des HSC Coburg. Coburg startete mit einer Hypothek von 0:4 Punkten in die Klassenverbleibsrunde und konnte bis vor zwei Wochen trotz starker Leistungen vorerst keine weiteren Punkte auf ihr Konto verbuchen. Das änderte sich erst am vorletzten Wochenende. Im Heimspiel gegen den VfL Günzburg erarbeitete sich der Handballclub bis zum Ende der ersten Halbzeit einen drei Tore Vorsprung, den sie bis zum Ende halten konnten und gewannen so die ersten beiden Punkte. Nach diesem Erfolg gehen die Handballer aus Coburg sicherlich mit neuem Selbstvertrauen in ihre nächste Heimpartie.
Doch auch die Jungs aus der Rosenstadt konnten in den vergangenen zwei Wochen große Erfolge feiern. Nach ihrem ersten Auswärtssieg bei der HSG Bieberau/ Modau bezwangen sie auch zuhause den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer TSV Neuhausen/ Filder und verteidigten somit den zweiten Platz. Die 64er trennt nun nur noch ein Punkt von der Tabellenspitze. Um einen weiteren Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen, wollen die Rosenstädter am Wochenende auf jeden Fall die nächsten Punkte mit nach Hause nehmen. Doch die 64er sind gewarnt und wissen, dass diese Aufgabe alles andere als leicht wird.
Trotz weniger Punkte auf ihrem Konto, zeigten die Coburger schon während der Saison und auch in der Klassenverbleibsrunde starke Leistungen. Sowohl gegen den Tabellenführer aus Neuhausen, als auch gegen den direkten Verfolger der Zweibrücker, die HSG Friesenheim/ Hochdorf hielt Coburg die Partie eine lange Zeit offen und mussten sich lediglich in der Schlussphase gegen beide Teams geschlagen geben. Auch im Hinspiel gegen die SV-Handballer zeigten die Bayern vor allem in der ersten Halbzeit, dass sie keineswegs nur nach ihrem Tabellenplatz beurteilt werden sollten. Coburg trat in der Westpfalzhalle mit einer robusten Abwehr auf, die sich vor allem in der Anfangsphase auf ihren starken Torhüter Fabian Apfel aus dem Bundesligateam der Bayern verlassen konnte. Im Angriff spielten die Gäste mit langen Ballpassagen geduldig und nutzen dann gekonnt die Lücken im Zweibrücker Abwehrverband. In der zweiten Hälfte übernahmen allerdings die 64er das Kommando und gewannen das Spiel am Ende verdient mit 29:23. Für ihr Vorhaben am Sonntag die nächsten zwei Punkte zu holen steht den Zweibrücker Löwen voraussichtlich der komplette Kader zur Verfügung. Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der HUK-Coburg Arena.
SV-Frauen reisen zum Tabellenvierten Bodenheim
Für die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken steht am Sonntag das Auswärtsspiel beim TV Bodenheim auf dem Programm. Die favorisierten Rheinhessen stehen momentan mit 30:12 Punkten auf dem vierten Platz der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saar.
Im Hinspiel waren die Rosenstädterinnen den TV-Handballerinnen deutlich unterlegen. Vor allem Kira Enders überzeugte mit zehn Toren. Zusammen mit den beiden Schwestern Jona und Emily Reese, die mit starken eins-gegen-eins Aktionen und guten Distanzwürfen überzeugen, ragt sie aus einer sehr homogenen Mannschaft heraus. In der Abwehr spielen die Bodenheimerinnen eine sehr variable und aggressive 5:1 Deckung. Mit einem Schnitt von gerade einmal zwanzig Gegentoren pro Spiel, stellt das Team aus der Nähe von Mainz die beste Abwehr der Liga.
Die Zweibrückerinnen können aber am Wochenende befreit aufspielen und mit dem Derbysieg gegen Saarbrücken vom vergangenen Wochenende versuchen den Bodenheimerinnen die Stirn zu bieten. „Eine lange Runde geht so langsam zu Ende und wir wollen jetzt im vorletzten Auswärtsspiel nochmal eine bessere Leistung zeigen als im Hinspiel“, möchte SV-Trainer Rüdiger Lydorf Wiedergutmachung für die deutliche Hinspielniederlage betreiben. Anwurf ist am Sonntag um 14 Uhr in der Halle Am Guckenberg in Bodenheim.
Zweite Mannschaft greift nach der Meisterschaft
Am Samstag spielt die zweite Herrenmannschaft zuhause gegen die HSG Ottweiler/Steinbach.
Nach dem Sieg vergangene Woche gegen Niederwürzbach stehen die 64er nun mit 39:5 Punkten unangefochten an der Tabellenspitze der Saarlandliga. Auf dem zweiten Platz steht mit 36:8 Punkten der ATSV Saarbrücken. Im Falle eines Sieges gegen Ottweiler können die 64er ihre Führung in der Tabelle so ausbauen, dass sie am letzten Spieltag nicht mehr eingeholt werden können. Somit können die Zweibrücker am Samstag Meister der Saarlandliga in der Saison 2021/22 werden.
Die HSG Ottweiler/Steinbach steht zurzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz und konnte lediglich fünf ihrer zwanzig Spiele gewinnen. Dennoch ist Ottweiler im Kampf um den Abstieg nicht zu unterschätzen. Auf Seiten der HSG stechen vor allem die Rückraumspieler Daniel Keller und Domenic Spalt mit ihren Toren heraus. Im Hinspiel, das die 64er mit 29:18 gewinnen konnten, überzeugte im Tor der HSG Daniel Müller mit starken Paraden. Anpfiff ist am Samstag um 20:00 Uhr in der Westpfalzhalle.