SV 64 Zweibrücken – TSG Friesenheim 31:32 (17:19)
Am Sonntag mussten sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken in einer spannenden Oberligapartie am Ende knapp mit einem Tor geschlagen geben. Die 64erinnen zeigten über die ganze Spielzeit hinweg eine sehr gute Leistung, bei der lediglich am Ende das Ergebnis nicht ganz passen wollte. Beste Torschützinnen der Rosenstädterinnen waren Janine Bauds mit zehn Treffern (davon sechs Siebenmeter) und Lucy Dzialoszynski mit acht Treffern.
Es war das erwartet schwere Spiel gegen die TSG-Handballerinnen. Der Tabellenfünfte aus Ludwigshafen trat hochmotiviert auf und wollte sich für die hohe Hinspielniederlage in eigener Halle revanchieren. Die Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle sahen von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe. Erst kurz vor der Halbzeit konnten sich die Gäste durch ein paar Unkonzentriertheiten der Rosenstädterinnen erstmals auf zwei Tore absetzen (14:16; 27. Spielminute). Diese Führung hielten die sognannten „Eulen“ bis zur Pause und so wurde beim Spielstand von 17:19 die Seiten gewechselt.
Und auch in der zweiten Halbzeit hielt die sehr gute Oberligabegegnung das, was sich die Fans vom ersten Durchgang versprechen konnten - viel Tempo, schnelle Ballpassagen und Tore im Minutentakt. Mit großem Kampfgeist versuchten sich die Hausherrinnen wieder an die Gäste heran zu kämpfen. Sie nutzten zwei Zeitstrafen gegen die Gäste aus und rissen das Ruder innerhalb von fünf Minuten herum. Durch einen 4:0 Lauf konnten sich die Löwinnen zehn Minuten nach der Halbzeit nun selbst eine zwei Tore Führung erspielen. Beim Spielstand von 24:22 (40. Spielminute) beantragte Gästetrainer Martin Buchsieper eine Auszeit um die Abwärtsspirale seiner Mannschaft zu stoppen. Wieder auf dem Feld folgte eine kurze Dürrephase. Über fünf Minuten spielten beide Teams ohne Torerfolg, bevor die siebenfache TSG-Torschützin Lara Schneider in der 46. Spielminute den Anschlusstreffer zum 24:23 erzielte.
In der 54. Minute nutzten die Friesenheimerinnen eine Zeitstrafe gegen den SV 64 Zweibrücken aus und erzielten in eigener Überzahl den Ausgleichstreffer zum 27:27. SV-Trainer Rüdiger Lydorf reagierte darauf direkt und versuchte in einer Auszeit sein Team noch einmal für die letzten Minuten des Spiels einzustellen. Doch in der Schlussphase lag das Glück mehr auf der Seite der Eulen. Vier Minuten vor Schluss schlug das Momentum mit dem Führungstreffer zum 28:29 auf die Seite der Gäste. Die Rosenstädterinnen schafften es nun zwar immer wieder den Ausgleichstreffer zu erzielen, doch konnten sie im Gegenzug in der Abwehr die Gäste nur bedingt stoppen. Dreißig Sekunden vor Schluss verwandelte Janine Baus ihren sechsten Siebenmeter zum 31:31 Ausgleich. Jetzt galt es in der Deckung noch einmal alles zu geben um einen letzten Treffer der TSG Friesenheim zu verhindern und das Unentschieden zu sichern. Doch am Schluss war es die 38 jährige Yvonne Rolland, die erst im Laufe der Saison von ihrer Position als Co-Trainerin wieder aufs Feld berufen wurde, die drei Sekunden vor Schluss den Siegtreffer erzielte.
Insgesamt war es ein starkes Spiel, indem die 64rinnen mit ihrer Leistung Werbung für den Frauenhandball in Zweibrücken machten. „Ich bin heute sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mädels. Das einzige was heute nicht so ganz passt ist das Ergebnis. Ich denke ein Unentschieden wäre auf jeden Fall verdient gewesen“, blickte Rüdiger Lydorf mit einem weinenden und einem lachenden Auge auf die Partie zurück. Jetzt haben die Löwinnen noch einmal eine Woche Zeit um sich auf das letzte Heimspiel der Saison gegen den HSV Sobernheim vorzubereiten.
Es spielten:
Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,
Marie-Luise Kiefer 1, Janine Baus 10/6, Lea Bullacher 1, Kimberly Pfeifer 4, Lara Schlicker, Annalena Frank 4, Jasmina Zimmermann, Lucy Hilz 3, Katrin Hoffmann, Lucy Dzialoszynski 8
Siebenmeter: 9/6 – 8/7, Zeitstrafen: 2:3, Zuschauer: 50 Schiedsrichter: Jelicic/ Zintel (SGH St. Ingbert)