Die weibliche U21 des SV 64 Zweibrücken setzte am vergangenen Wochenende den positiven Trend im Zweibrücker Frauenhandball fort. Die Schützlinge von Trainerin Dunja Bullacher gewannen die Meisterschaft in der Bezirksklasse Ost. Auf den damit verbundenen Aufstieg in die Saarlandliga, müssen die jungen Löwinnen allerdings verzichten, weil dort bereits die Oberligareserve der 64er auf Torejagd geht. Nach den Statuten des Handball-Verbandes-Saar dürfen nicht zwei Mannschaften aus dem gleichen Verein in der höchsten Liga des Landes gemeldet werden.
Gegen den Hauptkonkurrenten Ottweiler/ Steinbach gewannen die Zweibrückerinnen schon im April im Rückspiel mit 27:21 nachdem das Hinspiel nicht ausgetragen wurde. Trotz sportlich fairem Verhalten und Zustimmung der HSG, willigte der Klassenleiter der Bezirksliga Ost einer Spielverlegung entgegen der gängigen Praxis nicht ein und wertete das Spiel zugunsten der HSG Ottweiler/ Steinbach, was zu großem Unverständnis auf Seiten der Rosenstädterinnen führte. Trotz dieses ärgerlichen Zwischenfalls zeigten die 64er Woche für Woche konstant gute Leistungen und konnten jede angetretene Partie der Saison für sich entscheiden. Somit feierten die SV-Handballerinnen am Ende der Saison mit 34:2 Punkten zwar nicht verlustpunktfrei, aber definitiv ungeschlagen und verdient die Meisterschaft.
Für Trainerin Dunja Bullacher, die die Mädels der Jahrgänge 2002 -2004 in großen Teilen bereits seit der D-Jugend betreut und trainiert, endet mit der Meisterschaft auch eine neunjährige erfolgreiche Zusammenarbeit. Gleich sechsmal schaffte die B-Lizenzinhaberin mit ihrem Team den Aufstieg in die Jugendoberliga und verpasste 2019 bei den B-Junioren nur aufgrund eines Tores denkbar knapp und unglücklich die Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften. Da die letzte Saison bei der A-Jugend 2020 der Corona Pandemie zum Opfer fiel, starteten die Talente in diesem Jahr als U21 und nahmen somit zum Abschluss ihrer handballerischen Ausbildung am Spielbetrieb bei den Frauen teil.
In enger Kooperation mit dem Trainer der ersten Frauenmannschaft Rüdiger Lydorf wurden sowohl das Spielsystem, als auch die Trainingsinhalte für die U21 abgestimmt, um die Talente bestmöglich in ihrer sportlichen Entwicklung zu unterstützen. So entstand unter der Leitung des Trainerteams Lydorf/Bullacher eine gemeinsame Trainingsgruppe des Oberligateams und der Juniorinnen. Während der Saison schafften mit Janine Baus, Vera Jänicke, Lea Bullacher, Lucy Hilz und Hanna Müller dann auch gleich fünf Spielerinnen den Sprung in den Kader der Oberligamannschaft. Aufgrund der U-21 Regelung hatten sie aber dennoch die Möglichkeit in der Bezirksklasse zu spielen. Außerdem wurden mit Lea Luga, Celine Jag, Lara Neff und Mariam Midani noch vier weitere Spielerinnen punktuell in der ersten Mannschaft eingesetzt. Mit Lea Luga wird in der kommenden Saison die sechste Spielerin zum Kader der ersten Mannschaft dazu stoßen. Somit steht bei den Löwen die Anschlussförderung seiner Talente auch in Zukunft an erster Stelle.
Es spielten:
Tor: Marian Midani, Nina Schillo (2Tore) und Malena Lange,
Feld: Janine Baus (107 Tore/davon 42 Siebenmeter), Lea Luga (104), Lara Neff (64/5), Lucy Hilz (61), Vera Jänicke (43), Lea Bullacher (37), Hanna Müller (33/7), Johanna Gab (18/3), Celine Jag (12), Denise Reiser (7), Angelina Günther (2)