SV 64 – HSV Sobernheim 30:28 (17:14)
Am Sonntag ging es im letzten Heimspiel der Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken noch einmal hitzig zur Sache. In einer mitreißenden Partie konnten sich die 64erinnen am Ende mit einem 30:28 Sieg durchsetzen und kletterten somit wieder auf den achten Tabellenplatz. Beste Werferinnen waren Janine Baus mit neun Treffern (davor ein Siebenmeter), Lucy Dzialoszynski mit sieben Toren und Annalena Frank, die sechs Mal traf.
Die Zweibrücker Löwinnen erarbeiteten sich von Beginn an spielerische Vorteile. Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten, erhöhten die Rosenstädterinnen das Tempo und setzten sich bis fünf Minuten vor Pausenpfiff auf sechs Toren ab (15:9; 25. Spielminute). Doch durch zwei unglückliche Zeitstrafen mussten die Zweibrückerinnen mit lediglich noch vier Spielerinnen auf dem Feld agieren. Diese Unterzahl bekamen die 64erinnen nur schwer kompensiert und mussten drei Gegentore in Folge in Kauf nehmen. Darauf reagierte Trainer Rüdiger Lydorf sofort und beantragte eine Auszeit um seinen Schützlingen für die letzten drei Minuten der ersten Hälfte nochmal die nötigen Anweisungen zu geben und den Abwärtstrend zu stoppen. Beim Halbzeitstand von 17:14 ging es in die Kabinen.
Auch in der zweiten Hälfte handelten sich die Gastgeberinnen immer wieder fragwürdige Zeitstrafen ein, in der sie sogar wieder teilweise in doppelter Unterzahl spielten. Im Vergleich zu den Gästen, die ihre letzte Bestrafung in Form einer gelben Karte in der sechsten Spielminute bekamen, häuften sich bei den SV-Handballerinnen insgesamt sieben Zeitstrafen an. Somit kamen die 64erinnen in der zweiten Halbzeit nur schwer in einen Spielfluss. Hinzu kam, dass die Löwinnen mit vier verworfenen Siebenmetern und einigen freien Bällen, zu viele klare Torchancen ausließen, wodurch sie es nicht schafften sich abzusetzen. Doch trotz aller Widrigkeiten, stemmten sich die Zweibrückerinnen mit großem Kampfgeist gegen eine drohende Niederlage. Gerade nach einer wiederum umstrittenen dritten Zeitstrafe gegen Marie Kiefer eine Viertelstunde vor Schluss, die zu einer roten Karte führte, mobilisierten die Hausherrinnen nochmal alle Kräfte. Durch einen Dreierpack der besten Torschützinnen Frank, Dzialoszynski und Baus schafften die 64erinnen es, sich wieder auf vier Tore abzusetzen (25:21; 49. Spielminute).
Doch wer dachte, dass die Vorentscheidung nun getroffen sei, irrte sich. Bis zur entscheidenden Endphase kämpften sich die Sobernheimerinnen wieder bis auf ein Tor heran und sorgten nochmal für große Spannung in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle. Dreißig Sekunden vor Schluss und ein Tor in Führung beantragte Rüdiger Lydorf in Ballbesitz der SV-Handballerinnen seine letzte Auszeit, um seinem Team nochmal letzte Anweisungen zu geben und den Sieg zu sichern. Nach wenigen Sekunden wieder auf dem Feld zeigten die Schiedsrichter Zeitspiel an, was bedeutete, dass innerhalb der nächsten sechs Pässe ein Torwurf erfolgen musste. Dieser prallte jedoch an der gut aufgelegten Torhüterin ab. Doch jetzt war es Lara Schlicker die zur richtigen Zeit am richtigen Ort stand, sich den Abpraller holte und verwandelte und so neun Sekunden vor Abpfiff den Sieg der Löwinnen besiegelte.
„Das war heute eine tolle kämpferische Leistung der Mädels, die sich so noch im letzten Heimspiel gebührend von den Zuschauern verabschieden konnten. Nächste Woche steht noch das letzte Spiel der Saison an. Trotzdem möchte ich mich jetzt schonmal bei den Fans, den Zeitnehmern und allen Beteiligten bedanken, die uns den ganzen Spielbetrieb ermöglichen“, freut sich SV-Coach Rüdiger Lydorf über die erkämpften Punkte.
Es spielten:
Annalena Zahm und Daphne Huber im Tor,
Marie-Luise Kiefer 2, Janine Baus 9/1, Lea Bullacher 1, Kimberly Pfeifer , Lara Schlicker 2, Annalena Frank 6, Jasmina Zimmermann 1, Lucy Hilz 2, Lucy Dzialoszynski 7, Hanna Müller
Siebenmeter: 5/1 – 7/7, Zeitstrafen: 7:0, Rote Karten: 1:0, Zuschauer: 70
Schiedsrichter: Weiler (TSV Kandel)/ Bentz (HSG Eckbachtal)