Am vergangenen Wochenende fand die 13. Auflage des internationalen CAP-Markt-Cups der Jugend in der Zweibrücker Ignaz-Roth-Halle statt. Das angesehene Einladungsturnier für Leistungsmannschaften gilt als wichtiger Gradmesser für die namhaften Vereine aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Thüringen, Saarland und der französischen Region Grand-Est.
Zum Auftakt am Samstag waren die Mannschaften der männlichen D- und C-Junioren an der Reihe. Das Turnier der männlichen D-Jugend wurde im Modus Jeder-gegen-Jeden bei einer Spielzeit von zwanzig Minuten ausgetragen. Vertreten waren die beiden Zweibrücker Mannschaften SV 64 und VTZ Saarpfalz der TV Nieder-Olm aus Rheinhessen und der TV Offenbach aus der Südpfalz.
Das Turnier startete mit dem „kleinen“ Zweibrücker Stadt-Derby des SV 64 Zweibrücken gegen die VTZ Saarpfalz, das die 64er mit 17:6 deutlich für sich entscheiden konnten. Auch in ihrem zweiten Spiel gegen den amtierenden Meister aus Rheinhessen, den TV Nieder-Olm, hatten die Junglöwen die Nase vorn und konnten die Partie mit 10:6 für sich entscheiden. Das letzte Spiel gegen den Titelträger aus der Pfalz, den TV Offenbach, wurde somit gleichzeitig zum Finalspiel, da auch Offenbach zuvor beide Partien für sich entscheiden konnte.
In einer hochspannend und emotionalen Partie sahen die Zuschauer in der Ignaz-Roth-Halle ein Jugendspiel auf hohem Niveau. Vor allem in der Abwehr zeigten die 64er eine kämpferisch herausragende Leistung, die sie am Ende zum verdienten 14:11 Sieg und somit auch zum Gesamtturniersieg führte. Der TV Nieder-Olm wurde nach dem TV Offenbach dritter und die VTZ Saarpfalz belegte ohne Punktgewinn den vierten Platz.
Am Nachmittag wurde bei der C-Jugend das Turnier in einer Gruppenphase mit zwei Dreiergruppen und anschließenden Platzierungsspielen ausgespielt. In Gruppe Eins spielten die Zweibrücker Handballer gegen den französischen Vertreter Thionville Moselle Handball und den Drittliganachwuchs und mehrmaligen CAP-Markt-Cup Sieger SG Pforzheim-Eutingen. Auch ohne die verletzten Leistungsträger Nils Stoll und Julian Weber, zeigten die Rosenstädter starke Leistungen. Leider mussten sie sich trotzdem in beiden Spielen gegen Thionville Moselle Handball (15:10) und die SG Pforzheim-Eutingen (13:7) geschlagen geben und erreichten in ihrer Gruppe somit Platz drei. In der zweiten Gruppe konnte sich das Nachwuchsteam des Zweitligisten der Eulen Ludwigshafen als Gruppenerster vor der HG Saarlouis und dem ThSV Eisenach durchsetzen.
In den Platzierungsspielen gewannen die 64er verdient mit 14:11 gegen den THSV Eisenach und belegten somit den fünften Platz. Die HG Saarlouis schlug Thionville Moselle Handball dramatisch nach Siebenmeter-Werfen 23:22. Im Finale setzte sich der Bundesliganachwuchs der Eulen Ludwigshafen souverän mit 16:11 gegen die SG Pforzheim/Eutingen durch.
Sonntags fand mit dem Turnier der weiblichen D- und C-Jugend eine Premiere statt. Denn zum ersten Mal konnten sich auch die Mädchen am CAP-Markt-Cup messen.
Die weibliche D-Jugend spielte ein Viererturnier mit dem Gastgeber des SV 64 Zweibrücken, dem saarländischen Vertreter der DJK Oberthal, den Rheinland-Pfälzerinnen HSC Schweich und dem Nachwuchs des 24-fachen französischen Meisters aus Metz. Im ersten Spiel starteten die 64erinnen gegen die Französinnen aus Metz und setzten mit einem 12:8 Sieg direkt ein Ausrufezeichen. Danach folgten die saarländischen Konkurrenten der DJK Oberthal. Beide Mannschaften lieferten sich die ganze Spielzeit über einen offenen Schlagabtausch den die Rosenstädterinnen am Ende aber knapp mit 11:10 für sich entscheiden konnten. Somit wurde die letzte Begegnung des Turniers gleichzeitig zum Finalspiel. Der HSC Schweich konnte zuvor beide Spiele deutlich für sich entscheiden und galt somit als Favorit auf den Turniersieg. Beide Teams lieferten sich im Endspiel ein Kopf an Kopfrennen, in dem die 64erinnen allerdings die Nase meistens etwas weiter vorne hatten. Nach dramatischen Schlussminuten gewannen die Junglöwinnen knapp mit 11:10 und konnten sich somit den hochumjubelten Turniersieg vor dem HSC Schweich sichern. Dritter wurde die Mannschaft aus Metz und vierter die DJK Oberthal. Vor allem die Zweibrückerinnen Emma Wenzel und Simar Midani ragten während des ganzen Turniers aus einer guten Mannschaftsleistung heraus.
Den Abschluss des CAP-Markt-Cups machte am Sonntagnachmittag die weibliche C-Jugend. Auch hier gab es neben dem SV 64 Zweibrücken, mit dem HC Perl einen saarländischen, der HSG Eckbachtal einen rheinland-pfälzischen und Yutz Handball einen französischen Vertreter.
Das erste Spiel gegen Yutz konnten die Zweibrückerinnen mit 10:7 für sich entscheiden. Gegen den saarländischen Konkurrenten des HC Perl taten sich die Junglöwinnen hingegen schwer. Nach anfänglicher Führung der 64erinnen holten die Handballerinnen aus Perl Tor um Tor aufholen. Nach einer spannenden zweiten Halbzeit, trennten sich beide Teams mit einem fairen 11:11 unentschieden. Auch in diesem Turnier sollte das letzte Spiel mal wieder das Entscheidende werden. Da sich der HC Perl nach den beiden Siegen gegen Yutz (13:15) und die HSG Eckbachtal (7:18) ein sehr gutes Torverhältnis von +10 Toren gegenüber den 64ern erspielt hatten, mussten die Rosenstädterinnen im letzten Spiel mindestens mit elf Treffern Differenz gegen die HSG Eckbachtal gewinnen um sich den Turniersieg zu sichern. Dieser Mammutaufgabe stellten sich die Zweibrückerinnen mit Bravour und konnten die Partie gegen die mit Personalproblemen kämpfenden Eckbachtaler am Ende mit 24:7 für sich entscheiden und sich so den Turniersieg holen.
Abteilungsleiter Jürgen Kroner war glücklich, dass mit diesem herausragenden Turnier nach zwei schwierigen Corona-Jahren wieder ein Stück Normalität in den Altag der Jugendlichen einkehren konnte. Er bedankte sich bei allen Helfern und Unterstützern, ohne die so ein Turnier nicht möglich wäre. Marco Dobrani, von der Heinrich Kimmle Stiftung, die sich mit dem Cap Markt als Namensgeber und Hauptsponsor stark für den Nachwuchs engagiert hob nochmals die sozialen Gründe für ihr Engagement hervor: „Die Jugend in Zweibrücken liegt uns sehr am Herzen, deshalb ist es für uns eine Ehrensache, dass wir so eine Veranstaltung fördern. Wenn wir es schaffen, dass auch andere Kids dem Beispiel der Leistungssportler folgen und sich aktiv in ihrem Leben Ziele setzen, hat sich unser Engagement gelohnt“.