Vom 24.-26.10.2022 findet in den beiden Zweibrücker Großsporthallen wieder das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ statt. Seit nun mehr über zwanzig Jahren freuen sich die elf bis vierzehn jährigen Kinder und Jugendliche aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz auf diese Ferienfreizeit. Gemeinsam verbindet sie vereinsübergreifend die Freude am Spielen und die Neugierde von erfahrenen Trainern ihre Fähigkeiten während der individuellen Trainingsstunden zu verbessern. Dafür haben die Verantwortlichen des ausrichtenden SV 64 Zweibrücken auch in diesem Jahr viele erfahrene und hochdekorierte Trainer aus der ganzen Republik in die Rosenstadt geladen. In dem elfköpfigen Trainerteam tummeln sich alleine sieben hauptberufliche Übungsleiter und vier Trainer, mit der für die Bundesliga notwendigen A-Lizenz.
Mit Martin Schwarzwald kehrt der erfolgreichste weibliche Jugendtrainer in der Geschichte des SV 64 als Übungsleiter zu seinen Wurzeln zurück. Mit der weiblichen B-Jugend der 64er (2014) und der A-Jugend des Bundesligisten Bensheim-Auerbach (2016) gelang dem A-Lizenzinhaber gleich zweimal das Kunststück die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft zu gewinnen. Unter seiner Führung reifte Amelie Berger erst zur Bundesliga- und später zur A-Nationalspielerin. Über den Umweg beim Bundesligisten Bayer Leverkusen verlegte Martin Schwarzwald seinen Lebensmittelpunkt aktuell in die Nähe von Kassel und trainiert dort den ambitionierten Verein SG Kirchhof.
Aus der gleichen Ecke der Republik, nämlich vom nordhessischen Bundesligaverein MT Melsungen ist Martin Röhrig wieder in heimischen Gefilden zurückgekehrt. Bei den Eulen Ludwigshafen möchte der A-Lizenztrainer wieder an alte Erfolge anknüpfen. Der wohl bekannteste Schützling aus seiner Talentschmiede ist sicherlich Nationalspieler Christian Dissinger, mit dem Röhrig Deutscher Vize-Meister wurde. Als ehemaliger Jugendtrainer bei den Zweibrücker Löwen, gehen übrigens die Ursprünge des Camps und der Slogan „Handball für Verrückte“ auf die Initiative Martin Röhrigs zurück.
Das Quartett der A-Trainer für Leistungssport komplettieren Axel Schneider und der Jugendkoordinator der 64er, Stefan Bullacher. Axel Schneider trainiert aktuell den Oberligisten HSG Nahe-Glan aus dem Hunsrück-Hochwald-Kreis. Als Spieler und Trainer war der erfahrene Coach bis zur ersten Handball-Bundesliga für den ehemaligen Deutschen Meister SG Wallau Massenheim in der Nähe von Frankfurt tätig.
Hauptberuflich kümmern sich noch drei weitere Coaches um die Förderung der Handballjugend. Steffen Christmann war drei Jahre lang Jugendkoordinator beim Zweitligisten Eulen Ludwigshafen, bevor er zum Landessportbund Rheinland-Pfalz wechselte. Hier bereitet Christmann die Talente für die RLP-Auswahl der Jungs und Mädchen auf die Sichtung zur Nationalmannschaft vor. Sebastian Röder aus Mainz war viele Jahre in der Schweiz und in Baden-Württemberg für die Leistungsentwicklung von Spitzenspielerinnen im dortigen Stützpunktsystem zuständig. Neu im Metier der hauptamtlichen Trainer ist Gerrit Peitsch, der erst vor kurzem seinen Job bei der HSG Hunsrück aufnahm. Peitsch soll bei der ambitionierten Handball-Spielgemeinschaft professionelle Strukturen für die Talentförderung aufbauen.
Dunja Bullacher, lizensierte Handballtrainerin und Erlebnispädagogin, die am Gymnasium Sport und Mathematik unterrichtet, wird sich beim Camp wieder mit der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen beschäftigen. Hier lernen die Teilnehmer durch Abenteuer- und Kooperationsspiele viel über den Umgang miteinander. Björn Stoll von der TS Rodalben, der lange Jahre das Trikot der Zweibrücker trug und bereits den Nachwuchs der 64er in der Jugendbundesliga trainierte, ist seit langer Zeit fester Bestandteil der beliebten Ferienfreizeit. Ebenso wie Stoll, gehört auch Frauentrainer Rüdiger Lydorf fest zum Trainerteam des Camps. Der Leiter der Physiotherapie des städtischen Krankenhauses in Neunkirchen, nimmt sich jedes Jahr Urlaub, um seine Erfahrung an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben. Sein Trainerdebüt wird Jugendcoach Lasse Finck geben. Der aus Hamburg stammende Student trainiert erfolgreich die SV-A-Junioren und durfte als Spieler beim damaligen Zweitligisten SV Henstedt-Ulzburg Erfahrungen sammeln.
Für das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Bereits eine Woche nach der ersten Veröffentlichung, war die Ferienfreizeit, bei der regelmäßig über sechzig Jugendliche aus mehr als zehn Vereinen teilnehmen, nahezu ausgebucht. Das restliche Kontingent kann über die Homepage www.SV64.de angefragt werden.