SG Saulheim - SV 64 Zweibrücken 25:28 (14:16)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben am Samstagabend in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland auch das sechste Spiel in Folge gewonnen. Die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher überzeugte beim 28:25 Auswärtssieg gegen stark aufspielenden Gastgeber. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Vizekapitän Tom Grieser heraus, der nicht nur seine Abwehr umsichtig dirigierte, sondern auch im Angriff sechs Treffer erzielte.
Die SG Saulheim ist nach einem holprigen Start in die Oberligasaison wieder da. Nach großen personellen Problemen in den ersten Begegnungen hat der Verein mit den drittligaerfahrenen Neuzugängen Lukas Nagel und Jan Sega die richtigen Zeichen gesetzt. Zusammen mit ihren Stammkräften Mattias Conrad, Paul Schielke und vor allem mit dem überragenden Darren Weber boten sie dem Favoriten aus Zweibrücken lange Paroli. Zwar konnten das Team von Mannschaftskapitän Weber, der selbst zehnmal traf nie in Führung gehen, aber sie ließen die Gäste aus Zweibrücken auch nicht entscheidend davonziehen. Immer wieder holten sie Rückstände auf und kämpften sich ins Spiel zurück.
Schnell lagen die Zweibrücker Löwen mit 3:6 (9.) in Front. Doch im Angriff schlossen sie in der Folge zu häufig überhastet und teilweise unvorbereitet ab. Die Abwehr der 64er stand zwar in der Regel sicher und zwang die Hausherren im Angriff immer wieder ins Zeitspiel. Doch nicht selten gelang den Saulheimern mit dem letzten möglichen Wurf doch noch ein - aus Zweibrücker Sicht - ärgerlicher Treffer. Dieses Szenario sollte sich während der gesamten sechzig Minuten noch oft wiederholen. Nach gut einer viertel Stunde war die Partie beim Zwischenstand von 8:8 wieder völlig offen. SV-Trainer Bullacher setzte fortan mit Abwehrspezialist Benni Zellmer und Spielmacher Lasse Finck auf neues Personal. Und diese Maßnahme sollte sich auszahlen. Die Löwen gingen in Führung und bauten ihren Vorsprung bis zur 29. Minute auf 16:12 aus. Doch innerhalb von dreißig Sekunden vor dem Seitenwechsel gaben sie die komfortable Führung durch unnötige technische Fehler aus der Hand. Saulheim verkürzte bis zur Pause auf 14:16.
Auch im zweiten Abschnitt sahen die gut 180 Zuschauer in der Ritter-Hundt-Halle das gleiche Bild. Die Gäste aus der Westpfalz spielten gut, standen in der Abwehr sicher, trafen durch gelungene Aktionen im Angriff und führten beim 22:18 deutlich. Alles schien auf einen ungefährdeten Auswärtssieg hinauszulaufen. Doch wie in Halbzeit eins holten die Saulheimer den Rückstand auf und egalisierten beim 22:22 zehn Minuten vor dem Ende. In der Schlussphase setzte sich auf Seiten der Zweibrücker aber wohl der breitere Kader durch. Die 64er schienen aufgrund ihrer größeren Wechselmöglichkeiten mehr Körner zu haben. Noch einmal konnten sie sich absetzen und gewannen am Ende nach einem spannenden Spielverlauf verdient mit 28:25. SV-Trainer Stefan Bullacher war glücklich über den Sieg und freute sich vor allem über die gewachsene Mentalität auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. „Saulheim hat heute ganz sicher ihr bestes Saisonspiel abgeliefert. In dieser Form werden es alle Gegner sehr schwer haben hier Punkte mitzunehmen. Wir haben nach schwächeren Phasen immer wieder sehr gut ins Spiel zurück gefunden. Wir machen als Mannschaft große Fortschritte und entwickeln uns stetig weiter. Der Saisonstart mit 12:0 Punkten ist überragend“.
Am nächsten Samstag, um 18 Uhr empfangen die Löwen in der Westpfalzhalle die HSG Nahe Glan. Die Spielgemeinschaft ist bisher die einzige Mannschaft, die dem Topfavoriten aus Homburg einen Punkt anknöpfen konnte. Die Zweibrücker sind also vor dem starken Aufsteiger gewarnt.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 7/3, Lasse Finck 2, Philipp Hammann 2, Max Kroner 1, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 3, Niklas Bayer 1, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 6, Jan Ole Schimmel 1, Joshua Eberhard,
Siebenmeter: 3/4, 3/3, Zeitstrafen: 3/5, Zuschauer: 180, Schiedsrichter: Mayer/Landgraf