SV 64 Zweibrücken – HSG Nahe Glan 36:31 (17:17)
Die weiße Weste bleibt weiter ohne Flecken. Die Handballer des SV 64 Zweibrücken gewannen auch ihr siebtes Spiel in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland und rangieren mit nunmehr 14:0 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem TV Homburg, der mit 15:1 Zählern bereits ein Spiel mehr absolviert hat. Die Homburger mussten sich vor drei Wochen gegen die HSG Nahe Glan mit einem Punkt zufrieden geben. Gegen den gleichen Gegner schafften die Zweibrücker Löwen am Samstag einen hart erkämpften 36:31 Heimsieg. Beste Spieler im Team der 64er waren Philipp Kockler (11 Tore), Tom Grieser (4) und Niklas Bayer (3).
SV-Trainer Stefan Bullacher warnte vor der Partie gegen den Aufsteiger aus dem Nahe-Glan-Tal eindringlich vor der starken Rückraumreihe der Gäste. Und er sollte Recht behalten. Das torgefährliche Trio Heinrich Löwen, Marco Margro-Arzt und Philip Gehres machte den Hausherren das Leben extrem schwer. Die Zweibrücker Deckung bekam die drei körperlich starken Spieler sowohl bei ihren Distanzwürfen, als auch bei Zweikämpfen in der Nahwurfzone eigentlich über die gesamte Spielzeit nicht in den Griff. Am Ende der sechzig nervenaufreibenden Minuten erzielte die Rückraumachse nicht weniger als 27, der insgesamt 31 Treffer ihres Teams.
Die Zweibrücker Löwen begannen bis auf Niklas Bayer in ihrer gewohnten Formation. Der Linkshänder war leicht angeschlagen und sollte für die weiteren Aufgaben geschont werden. Während sich der SV-Angriff immer wieder gute Torchancen erarbeitete und diese auch mit einer ordentlichen Quote verwertete, schwächelte die Defensive - eigentlich von der ersten Minute an. Das oft gelobte Prunkstück der Gastgeber wirkte löchrig und unentschlossen. Zu häufig kamen die Gäste mit ihren durchsetzungsstarken Spieler nach gekonnten Einzelaktionen zum Torerfolg. Auch nach einem größeren Personalwechsel in der Mitte der ersten Halbzeit wurden das Kämpferherz und die Leidenschaft für die Abwehrarbeit schmerzlich vermisst. So wurden nach einem ausgeglichenen ersten Durchgang und einer Begegnung auf Augenhöhe beim torreichen Zwischenstand von 17:17 die Seiten gewechselt.
Die zweiten dreißig Minuten begannen so wie die ersten aufgehört hatten. Beide Mannschaften lieferten sich einen offenen Schlagabtausch. Bis in die 50. Spielminute (29:28) konnten die 64er den Aufsteiger einfach nicht abschütteln. Doch in der Schlussphase zahlte sich wieder einmal der breitere Kader der Löwen aus. Während die HSG Nahe Glan fast die gesamte Spielzeit mit den gleichen Leistungsträgern durchspielen musste, konnte SV-Trainer Bullacher seinen Spielern immer wieder wichtige Verschnaufpausen geben. In den letzten zehn Minuten vor dem Schlusspfiff mussten die Gäste der hohen Belastung Tribut zollen. Zweibrücker zog durch einen 7:3-Lauf davon und entschied die Partie am Ende mit 36:31 zu ihren Gunsten. Im anschließenden Pressegespräch zeigte sich HSG Trainer Axel Schneider trotz Niederlage stolz auf die gezeigte Leistung seiner Mannschaft: „Wir hatten eine gute Trainingswoche und haben ein tolles Spiel gemacht. Das Ergebnis spielgelt nicht die gesamten 60 Minuten wider. Diese Leistung brauchen wir jetzt in den nächsten Wochen gegen Dansenberg und Nieder-Olm, dann sieht die Tabelle auch wieder anders aus“. Vom siegreichen SV-Trainer Stefan Bullacher gab es dagegen eher kritische Töne: „Ich wusste was auf uns zukommt. Nahe Glan hat auch gegen die anderen Spitzenteams hervorragend gespielt. Das hat seine qualitativen Gründe. Leider ist es mir nicht gelungen diese Botschaft an meine Jungs zu transportieren. Ich bin mit den mittlerweile 14:0 Punkten mehr als zufrieden. Gut gelaunt, bin ich heute Abend allerdings nicht“.
Am nächsten Sonntag treten die Löwen zum Saarderby bei den Handballfreunden Illtal an.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 6/2, Lasse Finck 2, Philipp Hammann 6, Max Kroner 1, Sebastian Meister, Philipp Kockler 11, Niklas Bayer 3, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 4, Joshua Eberhard,
Siebenmeter: 2/2, 2/3, Zeitstrafen: 4/3, Zuschauer: 350, Schiedsrichter: Meyer/Hemmer