SF Budenheim - SV 64 27:26 (14:12)
Am neunten Spieltag der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland hat es nun auch die Handballer des SV 64 Zweibrücken erwischt. Das bis dato einzige Team ohne Verlustpunkte verlor im Spitzenspiel gegen die Sportfreunde Budenheim knapp mit 26:27. Neben den verletzten Spielern Tom Ihl und Philipp Kockler, mussten die 64er am Samstag krankheitsbedingt zusätzlich auf Joshua Eberhard und ihren Trainer Stefan Bullacher verzichten. Für Bullacher übernahm der erfahrene Co-Trainer Klaus Peter Weinert das Coaching der Zweibrücker Löwen. Beste Torschützen der SV-Handballer waren Spielmacher Adam Soos (sieben Tore, davon drei per Siebenmeter) und Tom Grieser (6), sowie Fabian Naumann, der fünfmal ins Schwarze traf.
Die erste viertel Stunde gehörte klar den Gästen aus Zweibrücken. Die Abwehr stand sicher, Torhüter Damian Zajac überzeugte mit guten Paraden und im Angriff erspielte sich das Team von Trainer Weinert durch flüssig vorgetragene Kombinationen immer wieder hervorragende Einwurfmöglichkeiten. Das große Manko war allerdings die Chancenverwertung. Beim Zwischenstand von 7:5 (15.) für die Löwen scheiterten sie bereits fünf Mal freistehend vor dem gut aufgelegten Torhüter der Budenheimer Karim Ketelaer. Statt einer durchaus möglichen deutlicheren Führung für Zweibrücken, blieben die Sportfreunde mit einem knappen Rückstand in Schlagdistanz. Und so kam es wie es kommen musste. Durch die leichtfertigen vergebenen Torgelegenheiten stieg die Verunsicherung auf Seiten des Tabellenzweiten und die Hausherren witterten ihre Chance. Ausgerechnet in eigener Überzahl (13.) nahm das Unheil für die Gäste aus der Westpfalz seinen Lauf. In den folgenden zehn Minuten sollte ihnen kein einziger Treffer mehr gelingen. Budenheim übernahm die Kontrolle und letztendlich auch die Führung in dieser Partie, die sie bis zum Schlusspfiff nicht wieder hergeben sollten. Die Zweibrücker verstrickten sich zusehends in Einzelaktionen und verloren somit auch den Spielfluss aus der Anfangsphase. Bis zur Halbzeitpause erspielten sich die wiedererstarkten Gastgeber eine verdiente 14:12 Führung.
Nach dem Seitenwechsel sahen die knapp 300 Zuschauer in der Waldsporthalle weiterhin eine dominierende Heimmannschaft. Überwogen in Halbzeit Eins vor allem die Probleme in Angriff der Zweibrücker Löwen, so kamen nun auch noch Unzulänglichkeiten im Abwehrverband mit dazu. Als Hanno Märker in der 40. Spielminute trotz eigener Unterzahl den Treffer zur 20:15 Führung für die Mainzer markierte, schien die Vorentscheidung in dieser Begegnung schon frühzeitig gefallen zu sein. SV-Coach Weinert beantragte eine Auszeit um den Abwärtstrend seiner Mannschaft zu stoppen. Er beorderte den starken Fabian Naumann aufs Spielfeld zurück, der in Abwesenheit von Toptorschütze Philipp Kockler seine Chance hervorragend nutze und am Ende zum besten Rückraumspieler der 64er avancierte. Nun bewiesen die Zweibrücker Löwen trotz des Rückstands großen Kampfgeist und kämpften sich Tor um Tor zurück ins Spiel. Und so sollte die Endphase für große Spannung sorgen. In der 50. Spielminute erzielte der siebenfache Torschütze Adam Soos per Siebenmeter den 22:21 Anschlusstreffer und gab damit den Startschuss für die mitreißenden letzten zehn Minuten. Doch Budenheim fand immer wieder die Lücken in der Abwehr der Rosenstädter und hielt die Gäste so durchgehend auf ein bis zwei Toren Abstand. Ein verworfener Siebenmeter und eine vergebene Großchance in der sogenannten „Chrunchtime“, also der spielentscheidenden Schlussphase, besiegelte für die Zweibrücker die endgültige Niederlage. In der letzten Spielminute traf Lasse Finck zwar noch per Siebenmeter zum 27:26 Anschlusstreffer, doch Budenheim konnte die übrig gebliebene Zeit mithilfe einer letzten Auszeit herunterspielen und so am Ende den verdienten 27:26 Heimsieg einfahren.
Beide Teams rangieren mit 16:2 Punkten nun gleichauf auf Tabellenplatz zwei und drei hinter dem TV Homburg, der mit 17:1 Punkten an der Spitze steht. Nächste Woche empfangen die 64er in der Westpfalzhalle den starken Aufsteiger der Spielgemeinschaft aus Ottersheim, Bellheim, Kurhardt und Zeiskam, der als fünftplatziertes Team für Furore sorgt.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 7/3, Lasse Finck 2/2, Philipp Hammann 2, Max Kroner 2, Sebastian Meister, Niklas Bayer, Benni Zellmer 1, Fabian Naumann 5, Tom Grieser 6, Jan Ole Schimmel 1
Siebenmeter: 2/3, 5/6, Zeitstrafen: 3/1, Zuschauer: 280, Schiedsrichter: Frank/ Balagny