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SV 64 Zweibrücken – TuS Dansenberg II 24:24 (14:14)

Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben es in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland zum zweiten Mal in Folge nicht geschafft einen Vorsprung in der Schlussphase ins Ziel zu bringen. Die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher verspielte gegen den Tabellenletzten vom TuS Dansenberg II in den letzten dreizehn Minuten eine komfortable Vier-Tore-Führung und mussten sich am Ende mit einem 24:24 Unentschieden begnügen.

Die Kader auf beiden Seiten waren schon vor dem Anpfiff deutlich ausgedünnt. Bei Dansenberg fehlten mit Steffen Kiefer, Markus und Christopher Seitz gleich drei drittligaerfahrene Spieler. Auf Seiten der Zweibrücker Löwen konnten, wie schon bekannt, die Langzeitverletzten Philipp Kockler, Niklas Bayer und Ton Ihl nicht mitwirken. Außerdem gingen Benny Zellmer und Philipp Hammann, die krankheitsbedingt an keiner Übungseinheit unter der Woche teilnehmen konnten, deutlich angeschlagen ins Spiel. Die erste viertel Stunde gehörte dann klar den Gästen aus Kaiserlautern. Die Abwehr der 64er bekam keinen Zugriff auf die 1:1-Aktionen des Tabellenletzten und im Angriff fehlte es an flüssigen Spielkonzeptionen. Zu häufig verstrickten sich die Hausherren in Einzelaktionen, die am Ende nicht gewinnbringend waren. Nach 15 Minuten und einem 4:7-Rückstand brachte SV-Trainer Bullacher mit Benni Zellmer, Adam Soos und Max Kroner frisches Personal aufs Spielfeld. Und prompt drehte sich das Spiel. Eine konsequente Deckung und schnelle Ballpassagen im Angriff ermöglichten durch einen 9:3-Lauf eine zwischenzeitliche 13:10 Führung (24.). Doch die Führung gab den 64er keine Sicherheit. Bis zur Halbzeitpause war der Vorsprung durch individuelle Fehler wieder verspielt. So wurden beim 14:14 leistungsgerecht die Seiten gewechselt.

Auch in Halbzeit zwei brauchten die Löwen erst eine längere Anlaufzeit, um sich sowohl in der Abwehr, als auch in der Offensive, zu akklimatisieren. Nach holprigen Beginn schien der Knoten dreizehn Minuten vor dem Ende geplatzt zu sein, als sich die Gastgeber einen beruhigenden 23:19-Vorsprung erspielten und in Überzahl die Chance auf ein noch höheres Ergebnis hatten. Was dann in der Schlussphase der nicht unbedingt hochklassigen Oberligapartie passierte, ist wohl schwer in Worte zu fassen. Im Verlauf der nächsten elf Angriffe bis zum Schlusspfiff gelang den 64er lediglich noch ein einziger Treffer. Vier Ballverluste durch technische Fehler und sechs Fehlwürde, davon drei völlig freistehend, brachten die Löwen völlig aus dem Konzept. Dansenberg holte Tor um Tor auf und erzielte wenige Sekunden vor dem Ende den nicht mehr zu erwartenden 24:24 Ausgleich.

Im anschließenden Trainergespräch war Gästetrainer Patrik Schulze zu Recht stolz auf den Punktgewinn. Ich bin noch ganz aufgeregt von dieser Schlussphase. Wir sind überglücklich, dass wir uns hier als Tabellenletzter einen Punkt erkämpft haben, obwohl wir ersatzgeschwächt antreten mussten“. Stefan Bullacher vom SV 64 nahm nach dem vierten unbefriedigenden Heimspiel in Folge allerdings kein Blatt vor den Mund und machte aus seiner Unzufriedenheit über den wiederum nicht gelungenen Auftritt seines Teams keinen Hehl. Zuvor waren auch schon die Heimspiele gegen die SG OBKZ, Glan Nahe und die VTZ nicht nach dem Geschmack des treuen Zweibrücker Publikums: Wir können jetzt auch nicht alles auf das Fehlen unserer verletzten Leistungsträger schieben oder dass unsere Trainingssituation, mit zwei krankheitsbedingter ausgefallen Einheiten, sehr bescheiden war. Wir haben heute zu wenig gezeigt. Das war zu wenig an Qualität, Einsatzwille und Kampfbereitschaft. Dafür schäme ich mich schon ein bisschen“, fand der sonst sehr besonnene Übungsleiter deutliche Worte.

Am kommenden Wochenende gastieren die Löwen bei der HSG Mülheim/Urmitz.

 

Es spielten:

Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,

Adam Soos 8/1, Lasse Finck 1/1, Philipp Hammann 2, Max Kroner 2, Sebastian Meister, Benni Zellmer 1, Fabian Naumann 3, Tom Grieser 5, Joshua Eberhard 2, Jan Ole Schimmel, Samuel Winter

Siebenmeter: 2/4, 1/3, Zeitstrafen: 6/4, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Müller/Krispenz