Leider bestätigt – auch Tom Grieser fällt aus
64er empfangen TV Nieder-Olm
Am Samstag, um 18 Uhr empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken den TV Nieder-Olm zum letzten Spiel des Jahres in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland. Die Rheinhessen mussten, ebenso wie die Zweibrücker Löwen, nach einem starken Saisonverlauf im ersten Drittel der Runde, in den zurückliegenden Wochen einige Rückschläge verkraften. Beide Vereine haben von den vergangenen fünf Spielen lediglich eine Begegnung für sich entscheiden können und somit ihre Spitzenplatzierungen eingebüßt.
Bei den 64ern haben sich die ersten Befürchtungen nach dem Spiel gegen Homburg unter der Woche leider bestätigt. Mit Tom Grieser fällt der nächste Leistungsträger mit einem Muskelfaserriss für längere Zeit aus. Damit fehlt SV-Trainer Stefan Bullacher fast seine komplette Stammbesetzung. Doch der Übungsleiter sieht in der momentanen Situation auch eine Chance zu einer positiven Weiterentwicklung. So könne sein Team ohne jeglichen Druck und völlig befreit aufspielen, weil man sich in der Tabelle trotz aller Nackenschläge in einer komfortablen Zone befindet. Das Fehlen der Stammkräfte gibt auch Raum für die Spieler aus der zweiten Reihe sich in den Vordergrund zu spielen. „Fabian Naumann oder Max Kroner haben ihre Chancen zum Beispiel super genutzt. Sie haben bei ihren kürzeren Einsatzzeiten zu Beginn der Saison bereits gezeigt, dass wir auf sie bauen können. Und jetzt haben sie durch starke Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Wenn diesem Beispiel noch der ein oder andere Spieler mehr folgen kann, gehen wir im neuen Jahr sogar gestärkt aus der Misere heraus“, gewinnt Bullacher der Verletzungskrise durchaus positive Aspekte ab.
Die Gäste aus Nieder-Olm sind aktuell das Vorzeigemodell von hervorragender Jugendarbeit im Südwesten. In der Jugendbundeliga haben sich die A-Junioren für die Meisterrunde qualifiziert und spielen als einziges Nachwuchsteam eines Viertligisten gegen die Leistungszentren der deutschen Spitzenclubs, wie die Rhein-Neckar-Löwen, THW Kiel, TBV Lemgo, MT Melsungen, SC Magdeburg oder HSV Hamburg. Die B-Jugend kämpfte sich bei der Deutschen Meisterschaft im Frühjahr bis ins Viertelfinale und scheiterte erst dort am Bundesliganachwuchs des SC DHfK Leipzig. Dieser starke Unterbau soll bei den Rheinhessen in den nächsten Jahren auch im Männerhandball Früchte tragen. Der ehemalige Zweitligist möchte mit seinem erfolgreichen Jugendkonzept auch bei den Senioren für Furore sorgen. Die positive Entwicklung aus den letzten Jahren soll fortgesetzt werden.
SV-Frauen erwarten Spitzenmannschaft
Die Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken haben am Samstag ebenso wie die Herren ihr letztes Spiel für dieses Jahr. Sie empfangen die neu gegründete Spielgemeinschaft der TSG Ketsch und der TSG Friesenheim. Das neu formierte Team musste sich bisher lediglich gegen den Tabellenführer HSG Marpingen/ Alsweiler und den Tabellendritten der HSG Hunsrück geschlagen geben und stehen momentan mit 20:4 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz.
Mit Mona Kuczaty und Rebecca Brecht konnte die Spielgemeinschaft zwei Topneuzugänge gewinnen. Die beiden Rückraumspielerinnen spielten vergangene Saison beim aktuellen Meister der Oberliga, dem TSV Kandel. Da sich die Kandler Mannschaft allerdings nach der Saison auflöst, fanden sie bei der HSG Ketsch/ Friesenheim eine neue sportliche Heimat.
Ketsch/ Friesenheim hat aktuell mit im Schnitt fast 33 Toren pro Spiel den stärksten Angriff der Liga. Das ist allerdings kein Wunder. Mit Mona Kuczaty, Angelina Schreyer und Rebecca Brecht haben sie die Top drei der letztjährigen Toptorschützenliste in ihren Reihen, über deren Achse höchste Torgefahr ausgestrahlt wird. Ähnlich wie der TSV Kandel letztes Jahr setzt die Spielgemeinschaft auf absoluten Highspeed Handball und überrollt ihre Gegner regelrecht.
Um gegen die Gäste eine Chance zu haben gilt es also für die Zweibrückerinnen im Angriff ihre Fehler auf ein Minimum zu reduzieren und ein schnelles Rückzugsverhalten an den Tag zu legen.
“Wir wissen, dass wir am Wochenende der klare Underdog sind, aber wir wollen noch einmal ein gutes Spiel zum Jahresabschluss zeigen und dafür natürlich alles geben”, gibt SV-Coach Rüdiger Lydorf das Ziel für Samstag vor.
Aufgrund verletzungs- und krankheitsbedingter Ausfälle konnten die Rosenstädterinnen lediglich einmal in voller Mannschaftsstärke trainieren. Daher steht hinter einigen Personalien noch ein Fragezeichen. Sicher ist allerdings, dass die Löwinnen auf ihre Toptorschützin Janine Baus verzichten müssen.
Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Westpfalzhalle.