HV Vallendar - SV 64 Zweibrücken 16:26 (9:14)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken gewannen ihr Auswärtsspiel beim bisherigen Tabellendritten Vallendar durch einen hochkonzentrierten Auftritt sensationell mit 26:16. Das Team von SV-Trainer Stefan Bullacher stoppte die Siegesserie der Gastgeber, die bis dahin acht Mal in Folge doppelt punkten konnten und tauschte durch den Erfolg mit den Rheinländern die Plätze. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Rückraumschütze Philipp Kockler mit zehn Treffern und Torhüter Damian Zajac, der auf eine Quote von 50% gehaltener Bälle kam, heraus.
Nach zwölf Minuten führten die Hausherren, die durch ihre Erfolgsserie mit großem Selbstbewusstsein auftraten, erwartungsgemäß mit 6:4. Vor allem das Zusammenspiel der torgefährlichen Rückraumachse mit ihrem Kreisläufer Oliver Lohner bereitete den 64er in dieser Anfangsphase Schwierigkeiten. Doch nach etwa einer viertel Stunde fanden die Gäste aus der Westpfalz besser ins Spiel. Vor allem die Abwehr um Tom Grieser, Benni Zellmer, Philipp Kockler und Sebastian Meister steigerte sich von Minute zu Minute. Und hinter diesem beweglichen Abwehrbollwerk wuchs Torhüter Damian Zajac geradezu über sich hinaus. Mit seinen Paraden und Reflexen brachte er die Vallendarer Angreifer schier zur Verzweiflung. Allein im ersten Durchgang behielt Zajac bei vier Siebenmetern die Nerven und entschärfte die entsprechenden Strafwürfe. Im Angriff konnten sich die Löwen wieder auf ihren Torschützen vom Dienst, Philipp Kockler verlassen. Der trainingsfleißige Rückraumspieler, der nach seiner schweren Verletzung topfit ins Team zurückgekehrt war, brachte den lang vermissten Schwung ins Zweibrücker Angriffsspiel. Durch einen fulminanten 10:3-Lauf drehten sie die Partie und lagen zur Pause bereits aussichtsreich mit 14:9 in Front.
Die Vallendarer Fans in der gut gefüllten Konrad Adenauer Halle hofften nach dem Seitenwechsel auf eine Aufholjagd ihrer Mannschaft. Doch genau das Gegenteil traf ein. Die weiter hoch konzentrierten Zweibrücker machten nahtlos genau dort weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten – nämlich mit einem sehr guten Handballspiel. Innerhalb von nur neun Minuten machten sie mit dem Tabellendritten kurzen Prozess. Als Tom Grieser den Treffer zum 20:11 (39.) erzielte, war die Vorentscheidung in dieser Begegnung längst gefallen. Vallendar gab sich trotzdem nicht auf und stemmte sich verbissen gegen die drohende Niederlage. HV-Trainer Veit Waldgenbach, der schon im ersten Durchgang zwei Auszeiten beantragte, versuchte mit ständig neuen Abwehrformationen noch die Wende herbeizuführen. Doch egal ob sein Team es mit einer Manndeckung gegen Philipp Kockler versuchte oder ihre offensive 5:1-Deckung in eine defensive 6:0-Variante änderte, Zweibrücken hatte an diesem Tag taktisch auf alles die passende Antwort. Da auch die starke SV-Abwehr nicht nachließ, gelang den Gastgebern in den zweiten dreißig Minuten lediglich noch sieben Tore. Löwenkeeper Damian Zajac war mit einer Quote von 50% gehaltener Bälle sicherer Rückhalt und avancierte mit Philipp Kockler zum besten Spieler. Am Ende gewannen die Gäste verdient mit 26:16 und überholten Vallendar in der Tabelle. Co-Trainer Klaus Peter Weinert freute sich über den Auftritt seiner zukünftigen Mannschaft: „Es war eine bärenstarke Abwehr und Torwartleistung, die Jungs haben die Vorgaben heute hervorragend umgesetzt und eine tolle Reaktion, vor allem auch in kämpferischer Sicht, auf die Niederlage in Bingen gezeigt“. Am kommenden Samstag empfangen die Löwen den TV Offenbach in der Zweibrücker Westpfalzhalle.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 2/2, Lasse Finck, Philipp Hammann 4, Max Kroner 2, Sebastian Meister, Philipp Kockler 10, Benni Zellmer 4, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 3, Joshua Eberhard, Samuel Winter,
Siebenmeter: 6/2, 3/2, Zeitstrafen: 4/8, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Meyer/Hemmer