TuS Dansenberg II - SV 64 Zweibrücken 22:28 (12:14)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken sind aufgrund ihrer personellen Situation wirklich nicht zu beneiden. Für das Oberligaspiel gegen die Drittligareserve des TuS Dansenberg mussten neben den beiden Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl auch noch Kapitän Philipp Hammann (Zehenbruch) und Außenspieler Max Kroner (Schulterprobleme) passen. Zum allem Unglück prallte Abwehrchef Tom Grieser schon nach wenigen Minuten mit einem Gegenspieler zusammen und konnte wegen einer Schädelprellung nicht mehr eingesetzt werden. Dennoch gewannen die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher die Partie am Ende souverän mit 28:22. Bester Spieler war wiederum Philipp Kockler, der trotz Manndeckung zehn Treffer erzielte.
In den ersten zwanzig Minuten sahen die 90 Zuschauer in der Dansenberger Sporthalle eine ausgeglichene Begegnung zwischen den Gästen aus Zweibrücken und dem Tabellenvorletzten aus der Barbarossastadt. Bis zum 9:9 (19.) lieferten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch und keine der beiden Mannschaften konnte sich entscheidend absetzen. Erst nach einer Auszeit wurden die 64er ihrer Favoritenrolle gerecht. Durch einen 5:1-Lauf verschafften sie sich kurz vor der Pause beim 14:10 den ersten deutlichen Vorsprung. Doch die Hausherren kamen noch vor dem Seitenwechsel ins Spiel zurück und verkürzten auf 12:14.
Im zweiten Durchgang zeigte sich der Drittligaabsteiger dann wesentlich konzentrierter. Die Abwehr um Philipp Kockler, der den verletzten Tom Grieser im Deckungszentrum vertrat, Benni Zellmer, Sebastian Meister, sowie Adam Soos, ließ nun nicht mehr viele Chancen der Hausherren zu. Und hinter der stabilen Defensive zeigte Patryk Foluszny, mit zehn Paraden in vierzig Minuten, ebenfalls eine starke Leistung. Im Zweibrücker Angriff überragte einmal mehr Philipp Kockler. Der Rückraumschütze übernahm Verantwortung und setze zusätzlich noch seine Mitspieler in Szene. Auch in Manndeckung war Kockler nicht zu halten. Am Ende erzielte er zehn Tore und hatte großen Anteil am Erfolg seines Teams. Mit dem Treffer zum zwischenzeitlichen 28:20, zwei Minuten vor dem Ende, traf er auch zur höchsten Führung der Partie. Dansenberg konnte bis zum Endstand von 22:28 noch etwas Ergebniskorrektur betreiben.
SV-Trainer Stefan Bullacher freute sich mit seinen Jungs, trotz widriger Voraussetzungen, über zwei weitere Auswärtspunkte: „Es toll wie die Mannschaft die momentane Situation wegsteckt. Unsere gestandenen Spieler fehlen ja nicht nur beim Wettkampf, sondern auch im Training. Meine Aufgabe besteht aktuell mehr darin unsere Talente aus der A-Jugend, die zahlreich und fleißig trainieren, näher an die Oberliga heran zu führen, als unser eigentliches Oberligateam weiterzuentwickeln“. Vom ursprünglich zwölfköpfigen Feldspielerkader besuchten seit Monaten krankheits- oder verletzungsbedingt im Schnitt lediglich sechs oder sieben Spieler die Übungseinheiten, so der A-Lizenztrainer. Dennoch kann sich Bullacher nicht über mangelnden Zuspruch bei seinen Übungsstunden beklagen. Seine Trainingsgruppe wird regelmäßig von zahlreichen Talenten aus der A-Jugend besucht. „Wir haben viele engagierte Jungs in unserem Verein, die mehr investieren wollen als andere. Wenn dann über dieses Trainingsangebot Talente wie aktuell Samuel Winter oder Tim Eisel den Weg in die erste Mannschaft finden, freut mich das sehr“. Samuel Winter erzielte in Dansenberg vier Treffer und Tim Eisel verdiente sich bei seinem Einsatz auf Außen und im Rückraum viel Lob. Am kommenden Samstag treten die Löwen zu Hause gegen die HSG Worms an.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 4, Lasse Finck, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 10, Benni Zellmer 6/2, Fabian Naumann 2, Tom Grieser, Joshua Eberhard, Samuel Winter 4,
Siebenmeter: 5/3, 4/2, Zeitstrafen: 1/4, Zuschauer: 90, Schiedsrichter: Hoffmann/Kull