SV 64 Zweibrücken – HSG Eckbachtal 37:19 (20:7)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken landeten am Samstagabend in der Westpfalzhalle gegen die HSG Eckbachtal einen nie gefährdeten 37:19 Start-Ziel-Sieg. Beste Werfer im Team von SV-Trainer Klaus Peter Weinert, der den erkrankten Stefan Bullacher an der Seitenlinie vertrat, waren Philipp Kockler mit sieben Toren, sowie Adam Soos, Benni Zellmer und Philipp Hammann, die jeweils fünfmal trafen.
Es gibt in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland wohl keine Mannschaft, bei der man die Problematik zur geltenden Haftmittelbenutzung besser darstellen kann, als bei der HSG Eckbachtal. Die sogenannten Geckos sind mittlerweile nur noch eines von zwei Teams, in deren Halle ein striktes Harzverbot herrscht. Doch was von vielen Gegnern als ein ärgerliches Hindernis empfunden wird, ist für die Eckbachtaler ein wahres Erfolgsmodell. Aus den elf Begegnungen mit Haftmittelverbot holten die Pfälzer sieben Siege und eine positive Tordifferenz von plus zehn Treffer. Daraus resultieren vierzehn Punkte und ein Platz im hinteren Mittelfeld. Allerdings tun sich die Geckos in fremdem Gehege, wenn das klebrige Harz zum Einsatz kommt, extrem schwer ihre Leistung auf die Platte zu bringen. Neun Spiele, neun Niederlagen und ein Torverhältnis von minus 110 Gegentore. Das heißt, dass die Eckbachtaler jede Partie mit Haftmittel im Durchschnitt mit zwölf Toren Differenz verloren haben. Das war sicherlich ein gewichtiger Grund dafür, dass die Verantwortlichen der Oberliga-RPS für die kommende Saison eine einheitliche Regelung vorschreiben. Ab der Saison 2023/24 muss in allen Hallen der Liga als Teilnahmevoraussetzung die Benutzung von Haftmitteln erlaubt werden.
Unter diesen Voraussetzungen lag die Favoritenrolle vor dem Spiel klar auf der Seite der Zweibrücker Löwen. Und von der ersten Minute an zeigten die Gastgeber wer Herr im eigenen Haus war. Die Abwehr stand sicher und ließ den Gästen keinen Zentimeter Raum, um sich entfalten zu können. Nach Ballgewinnen rollte der SV-Express im Hochgeschwindigkeitstempo in Richtung gegnerische Hälfte. Es dauerte oft nur wenige Sekunden bis der Ball im Gehäuse der Geckos einschlug. Schon nach sechs Minuten beantragte HSG-Trainer Thorsten Koch die erste Auszeit. Da lag seine Mannschaft bereits mit 0:5 im Hintertreffen. Doch die 64er knüpften auch danach nahtlos an ihre gute Leistungen an. Nach siebzehn Minuten wuchs der Vorsprung schon auf zehn Tore Differenz (12:2) an. Bis zum Seitenwechsel führten die Löwen dann sogar mit 20:7. Das Spiel war damit zur Pause schon frühzeitig entschieden.
Im zweiten Durchgang nutze SV-Coach Klaus Peter Weinert die Möglichkeit allen Spielern ausreichend Spielerfahrung zu geben. So nutze zum Beispiel der lang verletzte bzw. erkrankte Joshua Eberhard seine Spielanteile, um Werbung in eigener Sache zu betreiben. Mit drei blitzsauberen Toren aus dem Rückraum, meldete sich der Zwanzigjährige nach langer Leidenszeit wieder auf dem Spielfeld zurück. Auch Benedict Haubeil zeigte in den letzten zwanzig Minuten mit starken Paraden, dass er seine Chance verdient hatte. Am Ende siegten die Löwen auch in der Höhe völlig verdient mit 37:19. Klaus Peter Weinert freute sich nach dem Schlusspfiff über die gesamten Auftritt seiner Mannschaft: „Es war endlich mal eine geschlossene Mannschaftsleistung bei einem Heimspiel. Besonders gefreut hat mich, dass auch jeder seinen Teil dazu beigetragen hat“.
Am nächsten Sonntag, um 17 Uhr kommt es in der Westpfalzhalle, dann zum Zweibrücker Stadtderby zwischen den Zweibrücker Löwen und der VTZ Saarpfalz.
Es spielten:
Im Tor: Damian Zajac 1 und Benedict Haubeil,
Adam Soos 5, Philipp Hammann 5, Lasse Finck 1, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 7, Benni Zellmer 5, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 4, Joshua Eberhard 3, Samuel Winter 1,
Siebenmeter: 0/1, 1/1, Zeitstrafen: 0/2, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Frank/Balagny