VTZ Saarpfalz - SV 64 Zweibrücken 21:36 (11:17)
Beim Zweibrücker Stadtderby wurden die Handballer des SV 64 Zweibrücken ihrer Favoritenrolle gegenüber der VTZ Saarpfalz vollauf gerecht und gewannen in einer einseitigen Partie mühelos mit 36:21. Beste Werfer im Team von SV-Trainer Stefan Bullacher waren Tom Grieser mit acht Toren, sowie Philipp Kockler und Philipp Hammann, die jeweils fünfmal trafen.
Vor einer tollen Kulisse von über 700 Zuschauern mussten die Gastgeber bereits vor dem Anpfiff einige Hiobsbotschaften wegstecken. Denn mit Torhüter Norman Denzer und dem Algerier Abderrahme Belhadi fehlten der akut abstiegsgefährdeten VTZ Saarpfalz zwei Spieler, die beim ersten Aufeinandertreffen der Zweibrücker Vereine im Oktober noch zu den Besten ihres Teams gehörten. Außerdem mussten mit Dominik Rifel und Julian Kreis zwei weitere Akteure krankheitsbedingt kurzfristig passen. Demgegenüber fehlten bei den 64ern die beiden Langzeitverletzten Niklas Bayer und Tom Ihl. Ebenfalls nicht mehr dabei ist Patryk Folszny. Der polnische Torwart, der im ersten Derbyspiel der Saison noch an der Seite von Damian Zajac agierte, hat den Verein mittlerweile verlassen und wird seit dem von Benedict Haubeil aus dem Saarlandligateam der Löwen vertreten.
In den ersten zwanzig Minuten sahen die Handballfans in der gut gefüllten Westpfalzhalle eine ausgeglichene Begegnung. Die VTZ Saarpfalz suchte mit lang vorgetragenen Angriffen die passenden Lücken im dichten Abwehrverband der 64er. Und die wurden vor allem auf ihrer gefährlichen rechten Angriffsseite von Tobias Stauch und Tomas Kraucevicius gefunden und in Torerfolge umgemünzt. Den taktischen Gegenentwurf hierzu lieferte der SV 64 Zweibrücken. Mit ihrem schnellen Umschaltspiel überraschten sie die VTZ immer wieder und kamen zu gut herauskombinierten Torchancen. Es schien nur eine Frage der Zeit wie lange die Hausherren dem Tempodruck des Favoriten standhalten würden. Und so kam es dann auch in den letzten zehn Minuten vor dem Seitenwechsel. Aus einer 11:9-Führung (19.) machten die Löwen durch einen 6:1-Lauf einen 17:10-Vorsprung (29.). Zwar konnte die VTZ Saarpfalz mit dem Halbzeitpfiff das Ergebnis noch einmal um einen Treffer verkürzen, aber die Hypothek des Rückstandes war schon eine frühe Vorentscheidung im zweiten Stadtderby der laufenden Saison.
Auch nach dem Seitenwechsel änderte sich das Geschehen auf dem Spielfeld nicht. Die „Gäste“ verteidigten vor ihrem wiederum gut aufgelegten Torhüter Damian Zajac beweglich und flexibel. Der Abwehrverband der 64er ließ kaum eine Torchance zu und die VTZ geriet immer mehr unter Druck. Das souverän leitende Schiedsrichtergespann Meyer/Hemmer aus Kaiserlautern musste immer häufiger das Vorwarnzeichen zum Zeitspiel geben. Nach zwölf Minuten im zweiten Durchgang war die Führung der Löwen schon auf eine zehn Tore Differenz (24:14/42.) angewachsen. Zu diesem Zeitpunkt war die Partie längst entschieden, so dass Marek Galla (VTZ) und auch Stefan Bullacher (SV64) allen Spielern die Möglichkeit gab ausreichend Spielerfahrung zu sammeln. Die 64er setzen sich in der Schlussphase immer weiter ab. Am Ende setzte A-Jugendspieler Tim Eisel mit seinem Treffer zum 36:21 den Schlusspunkt in dieser einseitigen Oberligabegegnung. So feierte der Tabellendritte nach dem Schlusspfiff ausgelassen mit seinen Fans, die in der Westpfalzhalle deutlich in der Überzahl waren. Mit der Fanaktion „weiße Wand“ sorgten die Anhänger des SV 64 Zweibrücken über die gesamte Spielzeit für eine tolle Stimmung beim Stadtderby. SV-Trainer Stefan Bullacher war mit dem Auftritt seiner Schützlinge vollauf zufrieden: „Wir wurden heute unserer Favoritenrolle gerecht. Die Jungs haben das Spiel mit großer Motivation und viel Freude an sich gerissen. Solche Auftritte lieben unsere überragenden Fans und ich hoffe, dass wir das bis zum Ende der Saison noch häufig sehen werden“. Am kommenden Samstag, um 18 Uhr, empfängt sein Team die SG Saulheim – diesmal wieder zum Heimspiel – in der Zweibrücker Westpfalzhalle.
Es spielten:
Im Tor: Damian Zajac und Benedict Haubeil,
Adam Soos 4/2, Philipp Hammann 5, Lasse Finck 1, Sebastian Meister 3, Philipp Kockler 5, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 8, Joshua Eberhard 2, Samuel Winter 3, Max Kroner 1, Tim Eisel 1,
Siebenmeter: 1/2, 2/4, Zeitstrafen: 6/4, Zuschauer: 750, Schiedsrichter: Meyer/Hemmer