SV 64 Zweibrücken – SG Saulheim 26:20 (12:12)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken blieben in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland auch im fünften Spiel in Folge ungeschlagen und verteidigten somit den dritten Tabellenplatz. Am Samstag gewann das Team von SV-Trainer Stefan Bullacher in der Zweibrücker Westpfalzhalle gegen die SG Saulheim mit 26:20. Bester Spieler auf Seiten der Löwen war Torhüter Damian Zajac, der mit fünfzehn Paraden glänzte.
In den ersten dreißig Minuten sahen die gut 250 Zuschauer in der Westpfalzhalle eine ausgeglichene Partie. Die Gäste aus Rheinhessen zeigten sich an diesem Abend mal wieder von ihrer besten Seiten und die Fans stellten sich schon früh die Frage, warum diese Mannschaft in der Tabelle nicht deutlich weiter vorne zu finden ist. Saulheims Spielmacher Darren Weber führte in seinem Team klug Regie und setzte seine Mitspieler immer wieder mustergültig in Szene. Trotz bester Einwurfmöglichkeiten scheiterten sie aber häufig an SV-Keeper Damian Zajac, der erneut zu den besten Spielern der 64er zählte. Auf der anderen Seite schafften es aber auch die Hausherren sich durch schnell vorgetragene Kombinationen beste Torchancen zu erarbeiten. Doch die Löwen fanden ebenfalls in SG-Torhüter Jan Sega ihren Meister. Der Slowene avancierte vor allem in ersten Durchgang zum großen Rückhalt für die Gäste. Über die Zwischenstände 2:2 (4.), 7:7 (19.) und 10:10 (24.) steuerten beide Kontrahenten im Gleichschritt dem 12:12 Halbzeitstand entgegen, der auch die Kräfteverhältnisse auf dem Spielfeld widerspiegelte. Wehrmutstropfen aus Sicht der Gastgeber waren sicherlich die verletzungsbedingten Ausfälle von Adam Soos, der umknickte und von Tom Grieser, den schon vor dem Spiel Knieprobleme plagten. Beide Akteure konnten fortan nur noch sporadisch eingesetzt werden.
Nach dem Seitenwechsel schien das Erfolgs-Pendel in Richtung der Rheinhessen auszuschlagen. Saulheim übernahm das Kommando und profitierte in Angriff und Abwehr von zu vielen Fehlern der 64er. Ohne die beiden Führungsspieler Adam Soos und Tom Grieser wirkten ihre Aktionen teilweise kopflos und unglücklich. Diese Schwächephase nutzten die Saulheimer im Stile einer Spitzenmannschaft gnadenlos aus. Als Frederik Fuchs dreizehn Minuten vor dem Ende den Treffer zur 19:17-Führung für die SGS erzielte, deutete vieles auf eine Heimniederlage der Zweibrücker hin. Doch der Tabellendritte schaffte in der Schlussphase durch großen kämpferischen Einsatz die Wende. Adam Soos kehrte mit dick bandagiertem Knöchel auf das Spielfeld zurück und zog gekonnt die Fäden im Zweibrücker Angriffsspiel. In der Abwehr organisierten Benni Zellmer, Philipp Kockler, Sebastian Meister und Fabian Naumann eine nun schier unüberwindbare Defensive, hinter der sich Damian Zajac weiterhin als sicherer Rückhalt erwies. So gelang den Saulheimer in den verbleibenden dreizehn Minuten nur noch ein einziges Tor, während Zweibrücken auch im Angriff wieder in die Erfolgsspur zurückfand. Durch einen fulminanten 9:1-Lauf drehten sie das Spiel zu ihren Gunsten und gewannen am Ende verdient mit 26:20. SV-Trainer Stefan Bullacher freute sich neben dem Sieg über die Charakterstärke seiner Jungs, dass sie sich mit großer Willensstärke aus einer schwierigen Spielsituation befreien konnten. „Trotz aller personellen Rückschläge ist eine positive Entwicklung zu erkennen. In der Hinrunde sind wir an solchen kritischen Momenten teilweise zerbrochen. Der Zusammenhalt im Team ist groß und auch die individuelle Entwicklung geht trotz einer schwierigen Trainingssituation bei den meisten Spielern in die richtige Richtung. Darauf wollen wir aufbauen“.
Am kommenden Samstag treten die Handballer des SV 64 Zweibrücken auswärts bei der HSG Glan Nahe an.
Es spielten:
Im Tor: Damian Zajac und Benedict Haubeil,
Adam Soos 3, Philipp Hammann 2, Lasse Finck, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 5, Benni Zellmer 3/1, Fabian Naumann 4, Tom Grieser 1, Joshua Eberhard 3/1, Max Kroner 3, Tim Eisel,
Siebenmeter: 2/3, 2/4, Zeitstrafen: 4/2, Zuschauer: 250, Schiedsrichter: Höger/Hehn