Löwen empfangen Zebras zum Saarderby
„Same procedure as every Year“ heißt es in einer beliebten Sendung zum Jahreswechsel, wenn die Gastgeberin Miss Sophie ihre, in Wirklichkeit nicht anwesenden, Gäste bewirten lässt. Ähnlich einsam dürfte sich wohl auch SV-Coach Stefan Bullacher von Woche zu Woche fühlen, wenn er seine Schützlinge zum Training bittet. Seit nunmehr fast vier Monaten kämpfen die Handballer des SV 64 Zweibrücken mit einer scheinbar immer wiederkehrenden Krankheitswelle, gepaart mit großen Verletzungssorgen. So fiel das Training am Dienstag durch sieben Absagen mal wieder dem Mangel an Spielern zum Opfer. Doch Bullacher nimmt die schwierige Situation mittlerweile mit einer großen Portion Humor. „Unsere Trainingsmöglichkeiten sind seit sechs Spieltagen sehr bescheiden, aber deshalb unser Punkteausbeute mit 12:0 Zählern optimal. Was soll ich also jammern. So lange wir gewinnen, kann das ruhig so weitergehen“, zeigt sich der Übungsleiter mit einem Augenzwinkern durchaus zufrieden. Für die anstehende Partie der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland gegen die Handballfreunde Ilttal fallen mit Niklas Bayer (Schulter), Tom Ihl (Knie) und Joshua Eberhard (krank) drei Akteure sicher aus. Bei Tom Grieser (Knieprobleme), sowie Benni Zellmer und Tim Eisel (beide krank) fällt die Entscheidung über einen Einsatz wohl erst am Spieltag.
Keine guten Vorzeichen also, wenn die Löwen am Samstagabend, um 18 Uhr die Illtaler Zebras in der Zweibrücker Westpfalzhalle empfangen. Illtal belegt aktuell mit 16:28 Punkten den elften Tabellenplatz und bleibt damit etwas hinter den selbstgesteckten Erwartungen zurück. Vor fünf Wochen zogen die Vereinsverantwortlichen die Konsequenzen aus der sportlichen Bilanz und entließen ihren Trainer Andreas Birk. Für ihn soll nun ein Trainer-Trio mit Pascal Seiler, David Pfiffer und Niklas Kiefer für die Wende sorgen, was auch schon in Teilen gelang. Vergangene Woche konnten die Gäste nach sechs sieglosen Spielen den ersten Erfolg verbuchen und siegten gegen die HSG Eckbachtal. Trotz der Tabellensituation wissen die 64er aber, dass Illtal keine leichte Aufgabe ist, die es zu bewältigen gilt. Schon im Hinspiel agierten beide Mannschaften lange auf Augenhöhe, bei dem die Rosenstädter sich erst gegen Ende entscheidend absetzen konnten. Bester HF-Spieler dieser Begegnung war Max Mees, der schon die gesamte Saison mit seinen Fähigkeiten im Rückraum überzeugt und Dreh- und Angelpunkt im Angriffsspiel der Illtaler ist. In der Torschützenliste der Oberliga Rheinland-Pfalz/ Saar rangiert Mees mit 144 Treffern auf dem fünften Platz. Die Zweibrücker Handballer schwimmen aktuell auf einer Erfolgswelle. Vergangene Woche holten sie im harzfreien Spiel gegen die HSG Nahe Glan den sechsten Sieg in Folge. Eine längere Siegesserie hat aktuell nur der Tabellenerste TV Homburg. Diesen positiven Trend wollen die Zweibrücker Löwen natürlich fortführen.
SV-Frauen zu Hause gegen die TSG Haßloch
Die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken empfangen am Sonntag die TSG Haßloch. Der Aufsteiger aus der Pfalzliga steht aktuell mit einem ausgeglichenen Punkteverhältnis im Tabellenmittelfeld.
Die Haßlocherinnen sind aktuell sehr gut in Form und konnten in den vergangenen Spielen gute Erfolge verzeichnen. So verpassten sie vor wenigen Wochen einen Sensationssieg gegen den ungeschlagenen Tabellenführer HSG Marpingen nur knapp. Und auch letztes Wochenende hatten sie allen Grund zu feiern. Als einzige Mannschaft bisher im neuen Jahr, schlugen die die SG Mainz-Bretzenheim. Nach der Erfolgsserie gehen die TSG-Handballerinnen also mit Rückenwind in die kommende Partie. Antreten werden die Haßlocherinnen allerdings ohne ihre Topspielerin und alte SV-Bekannte Lucie Krein. Die jahrelange Spielerin des SV 64 Zweibrücken, die vorletzte Saison zur TSG Haßloch wechselte, zog sich vor dem Jahreswechsel einen Kreuzbandriss zu und wird somit nur als Zuschauerin mit dabei sein.
Die 64erinnen gehen nach der guten Leistung beim Tabellenzweiten HSG Hunsrück vergangene Woche ebenfalls mit einem positiven Gefühl in die kommende Partie. Sie wollen aber am Sonntag ohne Druck befreit aufspielen und die Fehler auf ein Minimum reduzieren. Die Fehlerhäufigkeit kristallisierte sich nämlich über die gesamte Saison schon als Indikator für gute beziehungsweise schwache Leistungen heraus und war auch ein großer Faktor bei der Niederlage im Hinspiel gegen die TSG Haßloch.
Ziel der Zweibrückerinnen ist es, auf alle Fälle gegen die favorisierten Haßlocherinnen auch zuhause nochmal eine gute Leistung zu zeigen.
Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle in Zweibrücken.
Zweite Mannschaft mit schwerem Auswärtsspiel bei der HSG Völklingen
Am Samstag müssen die 64er zum wahrscheinlich schwersten Auswärtsspiel der Rückrunde antreten. Mit der HSG Völklingen erwarten die 64er den bisher unangefochtenen und vor allem ungeschlagenen Tabellenführer der Saarlandliga. Völklingen steht als Oberliga Absteiger souverän mit 36:0 Punkten an der Tabellenspitze der Saarlandliga. Mit Niklas Hoff und Niklas Louis verfügt die HSG über zwei gefährliche Rückraumschützen. Beide sind der Dreh-und Angelpunkt der HSG Offensive. Schon im Hinspiel machten beide der SV-Defensive Probleme. Die 64er befinden sich zurzeit in einer guten Verfassung und wollen am Samstag dem Favoriten das Spiel möglichst unangenehm gestalten. Das Hinspiel verloren die 64er letztendlich deutlich, konnten aber bis zur 56. Minute beim Spielstand von 23:24 für die HSG auf Augenhöhe mitspielen. In personeller Hinsicht können die Zweibrücker wieder auf einen breit aufgestellten Kader zurückgreifen. Die Ausfälle der vergangenen Wochen sind größtenteils wieder im Trainingsbetrieb und werden am Spiel teilnehmen können. Anpfiff ist am Samstag um 19:00 Uhr in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen.