Ein in dieser Höhe sicher nicht erwarteter 43:23 (23:12)-Erfolg erspielte sich am Sonntagabend die Jugend-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes bei der Europameisterschaft in Polen gegen die chancenlose Mannschaft Weißrußlands und sicherte sich damit überaus souverän den Gruppensieg der Vorrundengruppe D. Damit nimmt die deutsche Mannschaft zwei Punkte in die Hauptrunde mit, wo sie am Dienstag auf den Erstplatzierten der Vorrundengruppe C, die Nationalmannschaft Ungarns, und am Mittwoch auf den Gruppenzweiten Frankreich treffen wird.
Gegen Ungarn hat die deutsche Nationalmannschaft in der EM-Qualifikation zu Beginn des Jahres bereits 25:25-Unentschieden gespielt, und mit Frankreich hatten sich in den vergangenen Jahren auch schon einige Male die Wege gekreuzt.
„Wir hatten das Spiel wieder sehr früh im Griff“, bemerkte Jerome Müller nach dem tollen Sieg, bei dem wieder alle deutschen Spieler Einsatzzeiten bekamen.
Die beiden SV-Akteure waren dabei auch erneut erfolgreich, Jerome Müller erzielte drei und Björn Zintel zwei Tore für die DHB-Auswahl. Als bester Spieler des Spieles wurde mit Lars Weisgerber von der HG Saarlouis ein weiterer Saarländer ausgezeichnet. Der Saarlouiser Rechtsaußen erzielte insgesamt acht Tore.
Bundestrainer Christian Schwarzer hatte mit diesem „glatten Durchmarsch“ durch die Vorrunde zumindest in dieser Form nicht gerechnet. „Mir ist klar, was die Jungs spielen können. Aber die Vorbereitung ist eben doch durchwachsen gelaufen.“
Vor Weißrussland hatte die deutsche Mannschaft durchaus Respekt gehabt. Genauso, wie in den letzten Spielen auch, legte die DHB-Auswahl den Grundstock zum deutlichen Sieg allerdings durch eine famose Abwehrleistung.
Zur Pause lag die deutsche Mannschaft bereits mit 23:12 in Front, ließ auch in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen.
Gemeinsam mit Deutschland zog damit Turniergastgeber Polen in die Zwischenrunde, wobei die deutsche Mannschaft die beiden Punkte aufgrund des 31:22-Sieges mitnehmen kann. Die zwei besten Teams dieser Zwischenrunde, die durch Ungarn und Frankreich aus der Gruppe C komplettiert wird, qualifizieren sich für die Halbfinalspiele.
In der anderen Zwischenrundengruppe ermitteln Schweden und die Schweiz sowie Spanien und Dänemark die weiteren Halbfinalisten.
Ausgeschieden sind nach den Vorrundenspielen solch starke Handball-Nationen wie Kroatien, Island oder Serbien.