SG OBKZ - SV 64 Zweibrücken 29:34 (12:16)
Die Oberligaherren des SV 64 Zweibrücken revanchierten sich im Auswärtsspiel bei der Spielgemeinschaft von Ottersheim, Bellheim, Kuhardt und Zeiskam für die bittere 28:30-Hinspielniederlage in der Zweibrücker Westpfalzhalle. Durch einen souveränen Auftritt gewannen die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher gegen den Aufsteiger ungefährdet mit 29:34. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragten Torhüter Damian Zajac, sowie Adam Soos (10 Treffer) und Philipp Kockler (8) heraus. Allerdings trübte der verletzungsbedingte Ausfall von Abwehrchef Tom Grieser, der mit einem dick aufgeschwollenen Ellenbogengelenk schon in der ersten Halbzeit passen musste, etwas die gute Stimmung im Lager der 64er.
Das SV-Trainergespann Stefan Bullacher und Klaus Peter Weinert erlebte eigentlich einen recht ruhigen Abend in der Bellheimer Spielbachhalle. Ihre Mannschaft löste die Aufgabe bei den, aktuell durch Verletzungspech gebeutelten, Südpfalztigern recht souverän. Nur in der 40. Spielminute hatten die Übungsleiter etwas Redebedarf - allerdings nicht mit ihrem Team, sondern mit den Schiedsrichtern und Zeitnehmern. Was war passiert? Beim Spielstand von 23:17 für die Löwen, erzielte Sebastian Meister mit der Nummer 10 den Treffer zum 24:17. Sein Gegenspieler Philipp Latzko, ebenfalls mit der Nummer 10, kassierte zusätzlich noch eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Doch die Zeitnehmer der SG notierten das Tor und die Zeitstrafe beim gleichen Spieler mit der Nummer 10 im blauen Trikot, nämlich Philipp Latzko. Anstatt 24:17 stand es plötzlich fälschlicherweise 23:18. Das übrigens sehr gut leitende Schiedsrichtergespann Antosch/Stadelmeier verließ sich auf die Zuarbeit am Zeitnehmertisch und konnte so das falsche Ergebnis nicht korrigieren. SV-Coach Bullacher nahm es dann auch in Anbetracht der klaren Führung gelassen. „Ich mache den Schiedsrichtern absolut keinen Vorwurf. Sie müssen sich auf die Zeitnehmer verlassen können. Außerdem gehören die beiden zu den besten Schiedsrichtern die wir in der Liga haben und haben auch gestern einen hervorragenden Job gemacht“.
Nur knappe sechs Minuten lagen die Gastgeber gegen den Tabellendritten der Oberliga in Führung. Dabei gelang es dem besten Spieler auf Seiten der Südpfalztiger, Torhüter Max Geiger, schon in dieser kurzen Anfangsphase den Angreifern der Zweibrücker Löwen den Zahn zu ziehen. Reihenweise vereitelte der SG-Schlussman gegen völlig freistehende Spieler der Gäste auch die besten Großchancen. Das sollte sich auch im weiteren Spielverlauf als das größte Manko der Zweibrücker herauskristallisieren. Allzu schlampig gingen die 64er während der gesamten sechzig Minuten mit ihren Einwurfmöglichkeiten um. Trotzdem drehten sie das Spiel von einem 2:4-Rückstand in wenigen Minuten zu einer 10:6-Führung und hielten diesen Vorsprung bis zum Seitenwechsel. Nach einer unglücklichen Aktion verletzte sich Abwehrchef Tom Grieser am Ellenbogen und konnte fortan nicht mehr eingesetzt werden. Für ihn übernahm Spielmacher Adam Soos das Abwehrzentrum. Mit einem leistungsgerechten Ergebnis von 12:16 ging es für beide Teams in die Kabinen.
Auch im zweiten Durchgang blieben die Gäste aus der Westpfalz die spielbestimmende Mannschaft. Adam Soos und Philipp Kockler waren aus dem Rückraum kaum noch zu kontrollieren und trafen nach Belieben. Mit dem Treffer zum 22:14 war der Vorsprung bereits in der 38. Spielminute auf acht Tore Differenz angewachsen und die 150 Zuschauer in der Bellheimer Spiegelbachhalle ahnten, dass das schon mehr als eine kleine Vorentscheidung war. Doch die Südpfalztiger gaben sich nicht auf und kämpfen weiter um ein besseres Endresultat. Am Schluss reichte es aber lediglich zu einer Ergebniskorrektur zum Endstand von 29:34. Dass die Begegnung eigentlich hätte 28:35 enden müssen, interessierte nach dem Schlusspfiff weder Sieger noch Verlierer. Am kommenden Wochenende empfangen die Zweibrücker Löwen die HB Mülheim/Urmitz in der Westpfalzhalle.
Es spielten:
Im Tor: Damian Zajac und Benedict Haubeil,
Adam Soos 10/1, Niklas Bayer, Philipp Hammann 1, Benni Zellmer 4, Lasse Finck 2, Sebastian Meister 6, Philipp Kockler 8, Fabian Naumann 3, Max Kroner, Samuel Winter 1, Joshua Eberhard,
Siebenmeter: 3/3, 1/5, Zeitstrafen: 5/2, Zuschauer: 150, Schiedsrichter: Antosch/Stadelmeier