Die A-Junioren des SV 64 Zweibrücken gewannen in einem wahren Herzschlagfinale am letzten Spieltag die überregionale Meisterschaft in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland. Durch den 29:26 Auswärtssieg beim Tabellenzweiten HSG Worms, setzten sich die Junglöwen gegen die starke Konkurrenz aus dem RPS-Gebiet durch.
In einer vollkommen ausgeglichenen Liga, in der bis kurz vor Saisonende noch sechs Vereine die Chance auf die Meisterschaft hatten, lieferten sich die Spitzenteams einen spannenden und geradezu dramatischen Titelkampf. Am Ende trennten den Meister lediglich vier Punkte von dem Sechstplatzierten. Mit zwölf Minuspunkten setzten sich die 64er sowohl gegen den Drittliganachwuchs der HG Saarlouis, als auch gegen die Juniorenteams der Oberligisten aus Worms, Mülheim und Offenbach durch. Komplettiert wurde das Sextett durch die Mannschaft des Rheinlandligisten HSG Hunsrück. An der endgültigen Entscheidung, welches Team am Ende den Platz an der Sonne erobern würde, waren bis zur letzten Spielminute noch fünf Mannschaften beteiligt. Je nach Ausgang der Spiele am letzten Spieltag hätte Zweibrücken, Mülheim, Offenbach, Worms und Saarlouis den Titel gewinnen können. Am Ende hatten die 64er die besten Nerven und wurden somit verdient Oberligameister.
Nach der äußerst knappen und unglücklich verpassten Qualifikation für die Jugend-Bundesliga vor der Saison, gehörten die Zweibrücker zum Favoritenkreis im Titelkampf der Oberliga. Allerdings mussten die 64er im Sommer den Abgang von Torjäger Gil Kunkel zum Bundesligisten GWD Minden und im Januar den Wechsel von Jan Ole Schimmel zum Oberligisten TV Homburg verkraften. Das neue Trainergespann mit Chefcoach Lasse Finck und Co-Trainer Joshua Eberhard formte allerdings in kürzester Zeit wieder eine homogene Einheit und somit eine schlagkräftige Truppe. Mit der Einführung von zwei variablen Abwehrsystemen, die je nach Gegner angepasst werden konnten, legten sie den Grundstein für die erfolgreiche Saison. Im Angriff stach vor allem Max Kroner, der mit seinen siebzehn Jahren auch bereits Stammspieler in der ersten Herrenmannschaft der Löwen ist, mit teilweise überragenden Leistungen heraus. Mit 194 Toren in zwanzig Spielen war er der herausragende Torschütze der Liga und gewann die Torjägerkanone mit fast sechzig Toren Vorsprung vor dem Zweitplatzierten. Ab Januar konnte das Trainerteam dann auch auf das Top Talent Silas Möhlecke zurückgreifen. Da der B-Jugendspieler bis Dezember noch als Auswahlspieler des Handball Verbandes Saar im Einsatz war, wäre eine Dreifachbelastung nicht zielführend gewesen. In der Rückrunde zeigte der Rückraumspieler aber mit immer aufsteigender Form seine Torgefährlichkeit. Sehr zur Freude seines A-Jugendtrainers Lasse Fink. „Ich bin sehr stolz auf die Jungs. Trotz mehrerer Rückschläge haben wir nie aufgegeben und in den entscheidenden Momenten Nervenstärke bewiesen. Die Meisterschaft zu feiern ist ein toller Abschluss meiner Zeit beim SV“, freut sich der scheidende Übungsleiter über den erfolgreichen Saisonabschluss.
Neben dem Mannschaftserfolg wurde im Nachwuchsbereich der Löwen vor allem die individuelle Förderung großgeschrieben. So trainierten neben Max Kroner, auch Tim Eisel, Jakob Schaum, Evan Gordon, Leo Roller und Samuel Reitz regelmäßig mit dem Kader der ersten Herrenmannschaft. „Ich freue mich unglaublich für diese Jungs, dass sie diese spannende Meisterschaft gewonnen haben. Persönlich ist es mir aber fast wichtiger, dass wir unsere Talente auf ihrem Weg auch mannschaftsübergreifend in eine erfolgreiche Zukunft begleitet haben. Talentförderung ist Teamarbeit. Und die hat zwischen den Übungsleitern der ersten Mannschaft und der A-Jugend vorbildlich funktioniert“, zieht auch der Trainer der ersten Mannschaft, Stefan Bullacher ein positives Fazit der Saison.
Die Meistermannschaft:
Dennis Buchner, Jonas Eschbacher und Simon Backes im Tor,
Maximilian Kroner (20 Spiele/ 194 Tore), Jan-Ole Schimmel (10/78), Silas Möhlecke (12/56), Tim Eisel (20/55), Jonathan Becker (16/44), Leo Roller (18/44), Julian Hügel (17/39), Jakob Schaum (20/37), Evan Gordon (18/32), Philipp Abel (14/12), Marwin Bingert (8/5), Samuel Reitz (6/1), Marlon Werner Zell (2/1) und Mathias Knoll