Seit nun mehr knapp vier Woche befindet sich auch die zweite Mannschaft der SG SV 64/VT Zweibrücken in der Vorbereitung auf die kommende Saison. Mit einer jungen und hungrigen Mannschaft will man in der Saarlandliga bestehen und den vielen Talenten den Übergang in den Aktivenbereich ermöglichen. Durch einige personelle Wechsel, sowie eine insgesamt stärker werdende Liga, weiß man die Situation richtig einzuschätzen und geht davon aus, dass man auch einiges Lehrgeld zahlen wird.
In den beiden zurückliegenden Jahren zählte die zweite Mannschaft des SV 64 Zweibrücken zur Creme-de-la-Creme der Saarlandliga. Eine Meisterschaft und ein vierter Platz waren der verdiente Lohn für teilweise überragende Leistungen und tollen Handball. In dieser Saison wird man aber aus verschiedenen Gründen kleinere Brötchen backen müssen. Mit dem Ausscheiden der drei Wöschler-Brüder verlieren sie drei Ausnahmekönner der Saarlandliga, die dem Zweibrücker Spiel in den beiden zurückliegenden Jahren ihren Stempel aufgedrückt haben. Nils Wöschler hat sich entschieden nochmals voll anzugreifen und ist wieder Teil der ersten Mannschaft, während Aris, letztjähriger Spielertrainer, und Till aus familiären und beruflichen Gründen kürzertreten wollen. In Max Sema konnte aber ein bekanntes Gesicht für die vakante Trainerposition verpflichtet werden, denn viele Jahre lang trug er das Trikot des SV 64 in der ersten und zweiten Mannschaft. Der 32-jährige Grundschullehrer hat bei seinem Heimatverein, dem TV Thaleischweiler, als auch in Zweibrücken bereits diverse Jugendmannschaften gecoacht. Der Saarlandliga-Truppe der SG ist hingegen seine erste Station im Herrenbereich. Neben seinem Engagement im Handball ist er zudem im Fußball als Athletiktrainer der Jugendmannschaften des FK Pirmasens tätig. In Gesprächen mit ihm merkt man schnell, dass er jemand ist, der eine klare Vorstellung hat von dem was er will und trotz seines noch jungen Alters viel Erfahrung mit einbringt. „Wir wollen in der zweiten Mannschaft die jungen Spieler an den Aktivenbereich heranführen und weiterentwickeln“, formuliert er sein höchstrangiges Ziel. Er wird als Spielertrainer fungieren und weiß auch, dass man gerade wegen des sehr niedrigen Durchschnittsalters seiner Jungs, wohl einiges an Lehrgeld zahlen wird. „Die Liga schätze ich aber auch deutlich stärker ein, als noch in der Vergangenheit. Es sind bestimmt 5-6 Mannschaften, die oben mitspielen und um die Meisterschaft kämpfen werden“, so der neue Spielertrainer.
Mit Blick auf die Trainingssituation findet er optimale Voraussetzungen für seine erste Station. 15 Mann stark ist sein Kader, der mit hungrigen Talenten aus der A-Jugend noch deutlich wachsen kann. „Wir haben derzeit in den Einheiten teilweise über 20 Spieler die zu jedem Zeitpunkt Vollgas geben. Der Einsatz stimmt, da kann man nicht meckern“, so der Coach. Jetzt gilt es in den kommenden Wochen den Grundstein für eine erfolgreiche Saison zu legen und der neuen Truppe eine neue Identität zu verpassen. Auf Zweibrücker Seite lässt sich niemand von den Erfolgen der letzten Jahre blenden und weiß, dass es erst einmal etwas Zeit bedarf, bis ein Rädchen in das nächste greift. Im ersten Testspiel der Vorbereitung verlor man gegen die Mannschaft aus Erbach/Waldmohr knapp mit 27:25 (17:11). Vor allem in der ersten Hälfte hat sich seine Mannschaft zu viele Fehler erlaubt. 14 Fehlwürfe und fünf technische Fehler sprechen eine klare Sprache. Sema weiß das aber richtig einzuordnen und relativiert. „Ich habe Nichts anderes bei diesem Spiel erwartet. Die Trainingsschwerpunkte waren bis hierhin andere, weswegen es mich nicht wirklich überrascht hat. Man muss aber auch sagen, dass die Jungs, gerade in der ersten Halbzeit, bei den Abschlüssen auch einfach eine Menge Pech hatten. Die zweite Halbzeit wurden Angriff und Abwehr deutlich besser. Insgesamt bin ich mit dem Einsatz zufrieden“, so Sema. Nach ausgeglichener Anfangsphase, wo man vielleicht sogar leichte Vorteile hatte, verlor man nach dem zwischenzeitlichen 5:5 kurzzeitig völlig den Faden. Binnen fünf Minuten lag man auf einmal mit 10:5 in Rückstand. In der ersten Halbzeit sollte sie sich davon nicht mehr erholen und lagen beim Seitenwechsel mit 17:11 in Rückstand. In der zweiten Halbzeit wurde es dann nach und nach immer besser, sodass bis zum Schlusspfiff der Rückstand nach und nach etwas verkleinert werden konnte. Am Ende trennten sich die beiden Mannschaften 27:25.
Die ersten Schritte sind gemacht, die ersten Erkenntnisse gewonnen. Jetzt gilt es daran anknüpfend sich stetig zu verbessern und weiter mit dieser Intensität und Leidenschaft zu arbeiten wie bisher.
Der Kader der SG SV 64/VT Zweibrücken II:
Im Tor: Alex Sema, Benedict Haubeil, Dennis Buchner
Im Feld: Dennis Bernt, Johannes Knoll, Jakob Schaum, Julian Hügel, Lars Gräbel, Marian Graff, Max Sema, Moritz Michel, Nico Graeber, Niklas Franzl, Sebastian Roth, Tobias Stauch