Keine Mühe, erneut das „Final-Four“ des saarländischen Pokalwettbewerbes zu erreichen, hatte am Sonntagmittag der Pokalverteidiger, Drittligist SV 64 Zweibrücken.
Beim Halbfinalturnier in Niederwürzbach setzten sich die Zweibrücker Löwen jedenfalls ohne größere Probleme und sehr souverän durch, gewannen alle drei Spiele gegen den Oberligisten HSV Merzig-Hilbringen, den Meisterschaftsanwärter der Saarlandliga, die HSG Völklingen, sowie den Tabellenführer der Verbandsliga Saar, den gastgebenden TV Niederwürzbach.
Während die drei Gegner der 64er das Halbfinalturnier jeweils auch als Vorbereitung auf die Fortsetzung ihrer Saison nutzten, hatten die Zweibrücker Löwen bereits die Drittligapartie beim TV Korschenbroich „in den Knochen und denn Muskeln“.
Dass SV-Trainer Stefan Bullacher an beiden Tagen bei weitem nicht seine Bestbesetzung aufbieten konnte, lag an diversen Verletzungen von wichtigen Spielern und an der Tatsache, dass auch die A-Jugend der Zweibrücker Löwen am Sonntagmittag noch ein Auswärtsspiel bei der JSG Echaz-Erms zu absolvieren hatten.
So fehlten neben Torhüter Yannic Klöckner (OP an den Weisheitszähnen); Aris Wöschler (Schonung aufgrund anhaltender Probleme an der Achillessehne) Jerome Müller und Kubo Balaz (beide Knieverletzung) und Jonas Denk (Trommelfellverletzung) auch die A-Jugendlichen Robin Egelhof, Nils Wöschler und Patrick Bach, die tags zuvor noch den Löwen-Kader komplettiert hatten. Bullacher ergänzte den Kader durch die Zweitmannschaftsspieler Thomas Zellmer, Sebastian Eisel und Sebastian Mathieu. Leider verletzte sich dann allerdings im zweiten Spiel Erik Pohland am Knie und konnte anschließend nicht mehr mitmachen. Eine genaue Diagnose ist zwar erst nach der MRT-Untersuchung möglich, zu befürchten ist aber sogar ein Kreuzbandriss, womit der Einzug ins Final-Four „teuer bezahlt“ wäre.
Gleich im ersten Pokalspiel trafen die SVler auf das Oberligaspitzenteam HSV Merzig-Hilbringen. Nach anfänglichen Problemen und neun Fehlversuchen in den ersten zehn Minuten, was auch zu einer 4:1-Führung der Merziger führte, übernahmen die SVler das Kommendo, gelangten in der 16. Spielminute durch einen von Philipp Hammann erfolgreich abgeschlossenen Tempogegenstoß beim 6:6-Zwischenstand erstmals zum Ausgleichstreffer und dominierten danach eindeutig das Spielgeschehen.
Mit einem starken Ladi Kovacin zwischen den Pfosten zogen die 64er ein hervorragendes Umschaltspiel auf und gewannen schließlich noch deutlich mit 27:18. Vor allem Philipp Hammann zeigte dabei in seinem Heimatort eine starke und sehr überzeugende Leistung. Jerome Müller stand indessen wie in Korschenbroich lediglich als Siebenmeterschütze zur Verfügung, hatte allerdings durchaus Spaß daran, als er feststellte: „Das ist so, wie wenn ein Biathlonläufer ohne Skirennen an den Schießstand kommt“.
Die SV-Tore gegen Merzig erzielten: Florian Enders 5, Philipp Hammann 5, Benni Zellmer 4, Björn Zintel 2, Michael Mathieu 2, Erik Pohland 2, Thomas Zellmer 2, Sebastian Mathieu 2, Sebastian Eisel 2, Jerome Müller 1/1.
Im zweiten Spielt trafen die Zweibrücker Löwen auf den Saarlandligaspitzenreiter HSG Völklingen. Der Spielverlauf glich dabei dem der ersten Partie, denn auch jetzt setzten sich zunächst die Völklinger auf 4:1 ab.
Die 64er zogen im weiteren Verlauf des Spieles dann allerdings das Tempo an und bekamen so wie bereits im Spiel gegen Merzig, Gegner und Spiel in den Griff, so dass sie das zweite Turnierspiel mit 21:16 für sich entschieden und damit bereits nach dem zweiten Spiel als Final-Four-Teilnehmer feststanden. Auch hier waren es immer wieder erfolgreich abgeschlossene Tempogegenstöße über Außen Hammann und Mathieu sowie Benni Zellmer.
Gegen Völklingen waren Benni Zellmer 6, Jerome Müller 3/3, Michael Mathieu 3, Florian Enders 3, Björn Zintel 2, Philipp Hammann 2, Erik Pohland 1 und Thomas Zellmer 1 erfolgreich.
Im dritten Spiel machte sich dann bei allen Mannschaft der Kräfteverschleiß bemerkbar. Immerhin hatten alle Mannschaften bis dahin auch schon 80 Minuten reine Spielzeit hinter sich. Noch mehr als bei den 64ern zeigte sich dies aber beim Verbandsligaspitzenreiter TV Niederwürzbach, der gegen die Zweibrücker Löwen chancenlos war und am Ende eine deutliche 28:10-Niederlage quittierte
Hier trafen für die Zweibrücker Löwen: Björn Zintel 7, Benni Zellmer 7, Michael Mathieu 4/1, Philipp Hammann 4, Sebastian Mathieu 3, Jerome Müller 1/1, Thomas Zellmer 1 und Sebastian Eisel 1.
Damit marschierte der Drittligist locker ins Final-Four und wird da – wie üblich am Ostermontag in der Jo-Deckarm-Halle – vom HSV Merzig-Hilbringen begleitet.
Bei der zweiten Veranstaltung samstags in Diefflen setzten sich ebenfalls die favorisierten Oberligisten HF Illtal und VTZ-Saarpfalz durch.
Somit verspricht das Final-Four ein durchaus interessantes Turnier zu werden, nachdem sich die vier besten saarländischen Männerteams nach dem Zweitligisten HG Saarlouis hier qualifiziert haben.