Es hat wieder nicht sollen sein. Die SG Zweibrücken verliert bei der SG Ottersheim/Bellheim/Kuhardt/Zeiskam mit 25:23 (10:12) und wartet weiterhin auf den ersten Saisonsieg in der Oberliga-RPS. Das Sorgenkind der Vorwoche, die Defensive, zeigte sich verbessert, doch im Angriff biss man sich die Zähne aus und ließ viel zu viele gute Chancen liegen. Nach starker erster Hälfte der Gäste, kamen die Hausherren vor 300 Zuschauern zurück und konnte die Partie am Ende für sich entscheiden. Bester Werfer war der Zweibrücker Rückraumspieler Niklas Bayer mit acht Treffern.
Nach der Auftaktniederlage gegen den HBMU hatte man schnell die richtigen Rückschlüsse getroffen. Bei 40 Gegentreffern war klar, dass man sich in der Defensive würde steigern müssen. Das gelang den Rosenstädtern auch über weite Teile der Partei am Sonntag. „Die Abwehr war deutlich engagierter als letzte Woche und stand auch bedeutend besser, aber gerade in der zweiten Hälfte fehlten uns wieder auf zentralen Positionen die Alternativen für Till Wöschler und Benni Zellmer“, erklärte der Zweibrücker Trainer, Klaus Peter Weinert, nach dem Spiel. Er hätte dem Duo gerne mehr Pausen gegönnt, die den beiden im auch im Angriff geholfen hätten, denn er haderte nach der Partie mit der Chancenverwertung. „Wir haben heute einfach zu viele freie Bälle vergeben“, so Weinert.
Dabei sah es zu Beginn der Partie noch so gut aus. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase konnten sich die Zweibrücker Löwen nach einem Doppelschlag von Niklas Bayer und Adam Soos in der achten Spielminute erstmals etwas absetzen (2:4). Auch in den Minuten danach blieben die Rosenstädter die bessere Mannschaft und erarbeiteten sich so ein 3:7-Führung. In dieser Phase stand die Zweibrücker Deckung sehr stabil und konnte sich zudem auf einen gut aufgelegt Damian Zajac dahinter verlassen. Christian Job, Trainer der Südpfalz Tiger, hatte in der 16. Minute genug gesehen und nahm eine Auszeit um seine Mannschaft neu einzustellen. Bis in die 22. Minute hatten sie den Rückstand auf 6:8 verringert, was wiederrum den Löwencoach dazu zwang zu reagieren. Auch er nahm eine Auszeit und fand die richtigen Worte. Sein Team erhöhte eine knappe Minute danach wieder auf 6:10. Diesen Vorsprung konnten sie bis in die Schlussphase der ersten Hälfte behaupten (8:12, 27. Minute). „Wir haben in der ersten Hälfte gut gespielt, hätten aber auch höher führen müssen. Wir haben leider schon da zu viele gute Chancen liegen lassen“, sagte Weinert nach der Partie. So konnten die Hausherren bis zur Halbzeit auf 10:12 verkürzen.
In der zweiten Hälfte gelang es den Gastgebern den Rückstand nach einem Treffer von Marius Gärtner in der 35. Minute zu egalisieren (12:12). Bis Mitte der zweiten Hälfte konnten die Löwen zwar immer wieder vorlegen, jedoch sich nicht mehr wirklich absetzen. Als die Hausherren in der 47. Minute selbst das erste Mal mit 18:17 in Führung gehen konnten, kippte die Partie langsam. In der 54. Minute hatten sie ihren Vorsprung auf 22:19 ausgebaut. Die Gäste aus der Rosenstadt konnten den Rückstand zwar immer wieder verkürzen, doch für mehr sollte es am Ende nicht reichen. Da halfen auch die acht Tore des guten Niklas Bayer nicht weiter, um die Partie noch zu drehen. „Zum Schluss kamen aber leider auch ein paar Fehlentscheidungen der Schiedsrichter dazu“, monierte Weinert und erklärte, dass es nicht einfach war sich auf deren Linie zu einzustellen. Mit 25:23 konnten die Südpfalz Tiger schlussendlich die Partie für sich entscheiden.
Aber es gab für die Rosenstädter auch Erfreuliches. Linkshänder Tom Ihl hat nach langer Verletzungspause seine ersten paar Spielminuten erhalten. „Da fehlt noch Einiges. Wir müssen ihn jetzt behutsam und langsam wieder heranführen“, erklärt Weinert, der Ihl die nötige Zeit geben will. Auch am kommenden Wochenende geht es für die Mannschaft um Kapitän Philipp Hammann in die Fremde. Sie werden am Sonntag um 17 Uhr von der HSG Eckbachtal empfangen und werden den nächsten Anlauf in Richtung erstem Saisonsieg unternehmen.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer im Tor; Niklas Bayer 8, Adam Soos 4, Benjamin Zellmer 4, Philipp Hammann 2, Maximilian Kroner 2/2, Joshua Eberhard 2, Tom Ihl, Moritz Baumgart, Till Wöschler