Auch nach dem dritten Spiel der noch jungen Saarlandligasaison bleibt die zweite Welle der SG SV 64/VT Zweibrücken punktlos. Gegen das Spitzenteam der HSG TVA/ATSV Saarbrücken gab es eine 32:24 (17:12) Niederlage, die nicht unerwartet kam. Auch an diesem Tag präsentierten sich die Zweibrücker sehr einsatzfreudig und engagiert, hatte aber in der Summe, auch wegen einiger Ausfälle, dem Favoriten nur wenig entgegenzusetzen. Bester Zweibrücker Werfer war Maximilian Kroner mit elf Treffern.
Schon vor Anpfiff gab es für die zweite Mannschaft der SG Zweibrücken Rückschläge zu verdauen. So fehlten nicht nur Mannschaftskapitän Lars Gräbel und Johannes Knoll, sondern zudem auch noch mit Spielertrainer Max Sema gleich drei immens wichtige Stützen der jungen Löwenmannschaft. Sema wurde auf der Bank durch Till Wöschler vertreten und Maximilian Kroner unterstützte auf dem Feld. „Es war das erwartet schwere Auswärtsspiel bei einer sehr eingespielten Truppe aus Saarbrücken. Obwohl es am Ende sehr deutlich wurde, finde ich, dass wir es in der ersten Halbzeit relativ lang offenhalten konnten“, sagte einer der erfahrensten SG-Spieler, Kreisläufer Sebastian Roth. Seit jeher ist es in der Rastbachtalhalle in Saarbrücken ein mehr als schwieriges Unterfangen als Sieger vom Feld zu gehen. Das dort herrschende Harzverbot machte es für die Rosenstädter nicht wirklich einfacher, wie auch das Fehlen wichtiger Spieler. Und dennoch konnten sie auch nach der Partie mit erhobenem Haupt vom Feld gehen.
Früh setzten sich die Hausherren ein erstes Mal ab und führten nach etwas mehr als sechs gespielten Minuten bereits mit 5:2. Nachdem zwischenzeitlichen Anschlusstreffer zum 5:4 (9.) durch Leo Roller versäumten sie es allerdings aus einer doppelten Überzahlsituation Profit zu schlagen. Statt den Ausgleich zu erzielen oder gar selbst in Führung zu gehen, fingen sie sich einen Treffer zum 6:4 durch den elffachen Saarbrücker Torschützen Nicolas Gilcher. Es war wohl das vor der Saison angekündigte Lehrgeld, dass man diese Runde zahlen wird. Dennoch blieb die Mannschaft von SG-Coach Till Wöschler dran und lag in der 19. Minute nur mit 9:7 in Rückstand. Die von Jürgen Hartz trainierte Saarbrücker Mannschaft zeigte dann, wie man eine Überzahlsituation nutzen kann und zog nach einer Zeitstrafe gegen Silas Finn Möhlecke auf 12:7 davon. Diesen Vorsprung hielt der Favorit bis zum Seitenwechsel beim Stand von 17:12.
Als die Gastgeber Anfang der zweiten Hälfte binnen kürzester Zeit auf 19:12 erhöhten, konnte man aus Zweibrücker Sicht schon das Schlimmste befürchten. Doch dann zeigten die Zweibrücker Löwen einmal mehr ihren unbändigen Kampfgeist und konnten bis zur 44. Minute auf 22:19 verkürzen. Für mehr sollte es aber leider nicht mehr reichen. Die Hausherren zeigten sich in der Folge sehr abgezockt und nutzten jede kleine Chance aus, um ihren Vorsprung wieder auszubauen. So setzte sich das verlustpunktfreie Hartz-Team am Ende verdient mit 32:24 durch und bleibt in der Spitzengruppe der Liga.
Das Anfangsprogramm war für die SG Zweibrücken II bis hierhin kein einfaches, um mit einer neu zusammengewürfelten Mannschaft die ersten Schritte in der Saarlandliga zu machen. Durch die Ausfälle wichtiger Spieler wurde die allgemeine Situation keineswegs einfacher. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Verletztenliste bald reduziert. Solche Situationen bieten aber auch immer Chancen. Spieler, die bislang vielleicht weniger zum Zug gekommen sind, sammeln jetzt wichtige Erfahrungen und können sich zeigen. Auch wenn nicht kurzfristig, mittelfristig wird man hiervon profitieren.
Für die SG Zweibrücken II spielten.
Alexander Sema, Benedict Haubeil im Tor, Maximilian Kroner 11/2, Leo Roller 3, Tim Eisel 3, Jakob Schaum 2, Dennis Bernt 2, Evan Gordon 1, Niklas Franzl 1, Silas Finn Möhlecke 1, Moritz Michel, Sebastian Roth