Mit einer deutlichen Auswärtsniederlage im Gepäck traten die SG-Handballer gestern die Rückreise nach Zweibrücken an. 32:23 (18:13) lautete das Endergebnis gegen den Absteiger aus der 3. Liga, die VTV Mundenheim. Vor allem den Beginn der Partie verschliefen die Zweibrücker, womit sie früh deutlich zurück lagen. Die Aufholjagd, bei der sie zwischenzeitlich auf drei Treffer verkürzen konnten, kostete sie hinten heraus aber zu viel Kraft, wodurch es am Ende dann doch wieder deutlich wurde. Bester Zweibrücker Werfer war Benni Zellmer mit fünf Treffern.
„Wir haben leider die ersten zehn bis 15 Minuten völlig verschlafen und erst dann den Kampf angenommen. In der zweiten Hälfte haben wir uns wieder auf 21:18 zurückgekämpft, aber die Aufholjagd hatte zu viel Kraft gekostet“, resümierte Coach Weinert nach der Partie. Seine Jungs erwischten in Mundenheim nicht ihren besten Tag. Wenn man bei der Mannschaft von VTV-Trainer Steffen Schneider bestehen will, muss schon Einiges zusammenpassen. Der Absteiger aus der 3. Liga ist diese Saison einer der Hauptfavoriten auf den Aufstieg und spielt bislang, trotz des einen oder anderen Ausfalls, eine starke Runde. Punktgleich mit der Mannschaft aus Bingen stehen sie derzeit an der Tabellenspitze. Dass die Zweibrücker gestern nicht ihren besten Tag erwischt haben, kann man auch an der Siebenmeter-Statistik ablesen. Bei sieben Versuchen konnten nur vier Siebenmeter untergebracht werden. Gleich drei verschiedene SG-Spieler scheiterten am starken Janik Kunz im VTV-Tor.
Wohin gestern die Reise hingehen würde, konnte man aus Sicht der Rosenstädter leider schon früh erahnen. Es dauerte etwas mehr als vier Minuten bis der erste eigene Torerfolg gefeiert werden konnte. Da lag man bereits mit 3:1 in Rückstand. Da auch in der Folge ihnen im Angriff nur wenig gelingen wollte, nahm Weinert beim Stand von 6:1 in der 10. Minute eine Auszeit. Besser wurde es aber nicht. Die Gastgeber aus Mundenheim spielten sich in einen Rausch und ließen den Gästen aus der Rosenstadt nicht den Hauch einer Chance. In der 17. Minute hatten sie ihren Vorsprung auf 12:4 ausgebaut. Bezeichnend für diese Phase, gleich zwei Siebenmeterchancen konnten die Zweibrücker nicht nutzen. Nach dem 13:5 in der 18. Minute waren die Gäste aber endlich in der Partie angekommen. In Überzahl verkürzten sie zunächst auf 13:7, etwas später sogar auf 13:8, sodass sich Schneider gezwungen sah umgehend zu reagieren und den Lauf der Zweibrücker Löwen zu unterbrechen. Nach der Auszeit in 23. Minute egalisierten sich beide Mannschaften weitestgehend, was dazu führte, dass es beim Fünf-Tore-Rückstand aus Sicht der Löwen bis zum Halbzeitpfiff blieb. Beim Stand von 18:13 wurden die Seiten gewechselt.
In der zweiten Halbzeit begegneten sich beide Mannschaften zunächst auf Augenhöhe. Als dann die Zweibrücker nach einem Treffer von Mannschaftskapitän Philipp Hammann auf 21:18 (42.) verkürzen konnten, war Steffen Schneider erneut gezwungen entgegenzusteuern, was zunächst nicht gelang. Es sind wieder diese Was-wäre-wenn-Situationen, die den Handballsport ausmachen. Die Rosenstädter bleiben auch nach der Auszeit dran und erarbeiten sich einen Siebenmeter. Anstatt auf zwei Treffer zu verkürzen, vergeben sie diese Chance und handeln sich im Gegenzug den Treffer zum 22:18, sowie eine Zeitstrafe ein. Die abgezockten „Munnremer Hornissen“ nutzen dies um über den überragenden Halbrechten, Niklas Klein, auf 23:18 (47.) erhöhen. Klein war am Ende des Abends mit elf Treffern bester Werfer der Partie. Mit diesem Rückschlag war die Zweibrücker Hoffnung mehr oder weniger dahin, denn auch die Kräfte neigten sich jetzt dem Ende. Die Hausherren nutzten dies in unnachahmlicher Art aus und bauten ihren Vorsprung binnen sechs Minuten auf 29:19 aus. Zu allem Überfluss verletzte sich zudem Niklas Bayer. „Wir hoffen, dass es nichts Schlimmeres ist“, so SG-Trainer Klaus Peter Weinert. Mit 32:23 entschied der Favorit am Ende dann auch vollkommen verdient zu seinen Gunsten.
Mit zwei Siegen nach sechs Spieltagen ist die Zweibrücker Spielgemeinschaft derzeit auf dem 12. Rang der Oberliga-RPS zu finden. Fünf der sechs Partien fanden in der Fremde statt. Nächste Woche, am 21.10.2023, empfangen sie um 18 die HSG Worms zuhause in der Westpfalzhalle.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Damian Zajac, Norman Dentzer im Tor, Benni Zellmer 5/2, Philipp Hammann 4, Adam Soos 3, Maximilian Kroner 3/1, Joshua Eberhard 3/1, Tom Ihl 2, Marian Graff 1, Niklas Bayer 1, Moritz Baumgart 1, Jakob Schaum