Die SG SV 64/VT Zweibrücken empfängt am siebten Spieltag die HSG Worms. Nach der zuletzt deutlichen Auswärtsklatsche gegen die VTV Mundenheim wollen sie am Wochenende zeigen, dass sie es besser können. Besser ist die die Ausgangslage im Vergleich zur Vorwoche nicht geworden, denn Angriffsmotor Niklas Bayer fällt für zwei bis vier Wochen mit einer Knieverletzung aus. Es gibt aber auch positive Nachrichten aus dem Zweibrücker Verletztenlager. Im Fall von Nils Wöschler hat man die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr. Anpfiff der Partie ist um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Nach dem sehr positiven Auftritt in Bingen, wo man trotz Niederlage eine starke Partie zeigte, war die Leistung gegen Mundenheim nicht unbedingt das, was man sich erhofft hat. Im Endeffekt war die Partie früh entschieden, weil die Zweibrücker keinen guten Start in die Partie erwischt hatten und die „Munnremer Hornissen“ ihre beste Saisonleistung auspackten. Die tapfer kämpfenden Rosenstädter konnten zwar nochmals, nach zwischenzeitlichem Acht-Tore-Rückstand, auf drei Treffer verkürzen und hatten sogar per Siebenmeter die Chance noch näher ran zu kommen, doch wenig später war auch das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen. Es war keine Partie, bei der man im Vorfeld die Punkte eingeplant hatte, doch leider war es Zweibrücker Sicht auch keine, die dem eigenen Selbstvertrauen gutgetan hat. „Mundenheim ist ein Absteiger aus der 3. Liga. Das ist eine tolle Mannschaft, die im Angriff, wie auch in der Abwehr, gegen uns überzeugt hat. Der Mangel an Alternativen war leider deutlich sichtbar“, analysierte SG-Torhüter Damian Zajac den Auftritt seiner Mannschaft. Seiner Meinung nach muss die Effektivität im Angriff gesteigert werden und der Glaube zurückkehren, dass sie jede Mannschaft schlagen können.
Zajac ist in seiner zweiten Saison bei den Zweibrückern. Der 26-jährige Pole kam mit zehn Jahren zum Handball und startete seine Laufbahn bei Gwardia Opole. Auch im linken Rückraum versuchte er sich, entschied sich aber schlussendlich für das Tor. Das war eine gute Entscheidung, die ihn später in seiner Heimat bis in die erste Liga führte. Vor seinem Wechsel zu den Löwen war er für den polnischen Erstligisten ASPR ZAWADZKIE aktiv. In seiner ersten Saison in der Pfalz wusste er von der ersten Sekunde an zu überzeugen und wurde die Nummer eins im Tor. Mit über zwei Metern Körpergröße ist er eine eindrucksvolle Erscheinung, die auch den einen oder anderen Gegner in eine Art Schockstarre versetzt hat. Er zeichnet sich durch starkes Stellungsspiel aus und ist ein Torhüter, der sehr geschickt mit seiner Körpergröße spielt. Ruhig und unaufgeregt präsentiert er sich im Tor und konnte damit schon den einen oder anderen Punkt für die Zweibrücker sichern. Von seinen Mitspielern wird er als ehrgeizig und sehr fleißig beschrieben, aber auch jemand, der es nicht leiden kann zu verlieren. „Ich möchte einfach jeden Tag eine bessere Version von mir selbst sein“, so Zajac. Den größten Stellenwert für ihn hat aber immer seine Familie. „Meine Familie bedeutet mir alles. Dank meiner wundervollen Frau bin ich Vater zweier Kinder“, sagt der sympathische Torhüter, der als Fahrer- und Materiallieferant bei der Spedition Gillner angestellt ist. Für ihn war die Partie in Mundenheim ein Ausrutscher. „Ich lade alle sehr herzlich dazu ein sich am Samstag davon zu überzeugen, dass wir es besser können.“
Mit der HSG Worms empfangen sie den Tabellendreizehnten der Oberliga-RPS. Die Mannschaft von Marco Tremmel konnte bislang noch keinen Erfolg verbuchen. Die zwei einzigen Punkte wurden am grünen Tisch gegen mHSG Friesenheim/Hochdorf 3 erhalten. Letztes Jahr haben sie erst am allerletzten Spieltag den Klassenerhalt gesichert. Im Do-or-Die-Spiel gegen die HSG Nahe-Glan waren sie gezwungen auswärts zu siegen. Und das gelang ihnen nach einer bärenstarken Leistung, wodurch sie sich eine weitere Saison in der Oberliga-RPS verdient haben. Die HSG Worms wird aber auch diese Saison wohl gegen den Abstieg spielen. Die Aufgabe von HSG-Trainer Marco Tremmel ist es jedes Jahr aufs Neue eine sehr spannende. Immer wieder gelingt es ihm Spieler auszubilden und eine Mannschaft nach und nach zu formen, um dann am Ende nach der Saison einen Teil seiner Schützlinge an die Konkurrenz zu verlieren. Dementsprechend schwierig gestaltete sich auch bislang der Start in die Saison. Fünf, teilweise sehr deutliche Niederlagen, mussten eingesteckt werden. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass sie mit Bingen, Mundenheim, Vallendar, Saulheim und Offenbach auch nur Teams als Gegner hatten, die sich derzeit im oberen Tabellendrittel bewegen und auch am Ende der Saison in dieser Region erwartet werden. „Wir haben uns vorgenommen unsere Fans zuhause zu begeistern und wollen die Punkte in Zweibrücken behalten. Wir wollen so schnell wie möglich da unten wieder rauskommen“, sagt SG-Coach Klaus Peter Weinert. Während Rückraumspieler Niklas Bayer für die nächsten zwei bis vier Wochen fehlen wird, könnte es eine baldige Rückkehr von Nils Wöschler geben. Wöschler hatte sich in der Vorbereitungspartie beim TuS Dansenberg den Ellenbogen gebrochen.