Beim zweiten Heimspiel der Saison feiern die Zweibrücker Handballer erneut einen klaren Heimsieg. Gegen die HSG Worms gewinnen sie auch in der Höhe verdient mit 35:18 (16:7). Der alles überragende Akteur war SG-Torhüter Norman Dentzer, der in der ersten Hälfte alle fünf Siebenmeterversuche der Gäste entschärfen konnte und insgesamt 13 starke Paraden in 30 Spielminuten zeigte. Beste Werfer der Partie waren Joshua Eberhard und Max Kroner mit jeweils sieben Treffern.
„Es gab wie immer Nudeln und Soße“, antwortete Torhüter Norman Dentzer nach der Partie auf die Frage, welcher Zaubertrank hinter seiner heutigen Leistung stand. 13 Paraden zeigte er in den ersten 30 Minuten. Darunter waren auch gleich fünf Siebenmeter der Gäste, die er allesamt entschärfen konnte. „Mit den heutigen Möglichkeiten, die man zur Verfügung hat, kann man sich in Sachen Videoanalyse gut auf den Gegner vorbereiten. Der Rest ist dann Tagesform“, erklärt Dentzer, der aber nachschiebt, dass er bei den Siebenmetern lediglich den dritten Schützen kannte. Entscheidend war und ist für ihn aber auch das Publikum. „Das macht hier schon Spaß. Wenn man zwei oder drei Paraden gezeigt hat, ist direkt die Halle lautstark da“, lobt Dentzer die eigenen Fans. Aber es war noch nicht alles so rund, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Gegen eine überforderte Mannschaft aus Worms haben die Löwen sich einige leichte Fehler erlaubt und noch nicht ganz die Balance zwischen Angriff und Abwehr gefunden. „Wir haben nicht unbedingt gut gespielt und ich bin auch nicht wirklich zufrieden. Gerade am Anfang hätte es auch ganz anders aussehen können. Wir haben noch zu viele leichte Fehler im Spiel. Nach Verletzungen und Krankheit sind einige Jungs noch nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte“, so SG-Coach Klaus Peter Weinert nach der Partie.
Nach gerade einmal 30 Sekunden konnten die Rosenstädter ihren ersten Torerfolg durch Joshua Eberhard bejubeln. Eberhard war an diesem Abend einer der auffälligsten Zweibrücker und steuerte sieben Treffer bei neun Versuchen aus dem Rückraum bei. Nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich durch Max Hofferberg, hatten die Nibelungenstädter in der 5. Minute sogar die Chance selbst per Siebenmeter in Führung zu gehen. Doch Dentzer parierte und ließ weitere Paraden folgen. So stand es in der 10. Minute, als HSG-Coach Marco Tremmel die Auszeit nahm, bereits 6:2. Obwohl der Spielstand eine andere Sprache sprach, war es an sich eine recht ausgeglichene Partie. In der Folge wurde der Unterschied zwischen beiden Mannschaften immer größer und spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. Gerade mit der Hereinnahme von Rückkehrer Nils Wöschler in der 14. Spielminute wurde das Tempo nochmals erhöht. Bis zur 21. Minute hatten die Hausherren ihren Vorsprung auf 11:4 ausgebaut. Leicht hätte die Führung noch höher ausfallen können, doch ein starker Sebastian Volk im Wormser Tor machte seine Sache sehr gut und entschärfte neun Bälle der Löwen. Dennoch war der SG-Express jetzt für die Nibelungenstädter kaum zu halten und hatte bis zur Halbzeit den Vorsprung auf 16:7 ausgebaut.
Für die zweite Halbzeit wechselte Weinert Zajac für Dentzer. Zajac zeigte eine gute Leistung und konnte acht Bälle entschärfen und blieb bei einem von zwei Siebenmetern der Sieger. Insgesamt steigerte sich die Zweibrücker Defensive und ließ nur noch wenig zu. Den Gästen sollte in knapp 14 Spielminuten nur noch ein Treffer gelingen. So stark sich jetzt die Abwehr präsentierte, so nachlässig aber auch der Angriff. Als die HSG Worms in der 45. Minute beim Stand von 22:9 die nächste Auszeit nahm, hätte es auch gut und gerne noch höher stehen können für die Hausherren. Dennoch blieben die Zweibrücker zu jeder Phase die bessere Mannschaft. Die HSG Worms versuchte es in der Schlussviertelstunde mit dem siebten Feldspieler und konnte damit die SG-Defensive zumindest vor etwas größere Probleme stellen, aber an der Zweibrücker Dominanz sollte das nichts ändern. Der Vorsprung konnte immer weiter ausgebaut werden und am Ende freuten sich die Handballer der SG Zweibrücker und über ein hoch verdienten 35:18-Heimerfolg.
Mit diesem Sieg klettert die Mannschaft von Klaus Peter Weinert auf den neunten Rang der Oberliga-RPS. Nächste Woche werden sie vom starken Aufsteiger HSG Kastellaun/Simmern empfangen, der bislang eine gute Runde spielt und punktgleich mit der SG auf dem neunten Rang steht.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer (1-30, 13 Paraden davon 5 Siebenmeter), Damian Zajac (31-60, 8 Paraden), Joshua Eberhard 7, Max Kroner 7/3, Benni Zellmer 5, Philipp Hammann 4, Adam Soos 3, Marian Graff 3, Tom Ihl 2, Tim Eisel 2/1, Nils Wöschler 1, Moritz Baumgart 1, Till Wöschler