Die SG Zweibrücken zeigte auswärts bei der HSG Kastellaun/Simmern eine starke Vorstellung und gewinnt hochverdient mit 28:36 (12:19). Nach ausgeglichener Anfangsphase steigerten sich die Jungs von Klaus Peter Weinert und setzten sich bis zur Pause deutlich ab. Bester Zweibrücker Werfer war Linksaußen Maximilian Kroner mit neun Treffern.
Es war ein, vor allem im Angriff, überzeugender Auftritt der SG SV 64/VT Zweibrücken. Vor allem in Hälfte eins zeigten sie sich kompromisslos und spielfreudig. In der Deckung hatte es hingegen etwas gedauert bis die Zweibrücker auf Betriebstemperatur kamen. „Es war der erwartete uns körperlich überlegene wurfgewaltige Rückraum, den wir aber ab Mitte erster Halbzeit in Griff bekamen“, so Weinert nach der Partie. Neben einer besseren Abwehrleistung, konnte er sich aber auch erneut auf seinen Torhüter verlassen. „Norman war im Tor wieder überragend“, lobte er seinen erfahrenen Goalie Norman Dentzer, der an die starke Leistung aus der Vorwoche anknüpfen konnte. Aber auch die Rückkehr von Tom Grieser hat sich positiv bemerkbar gemacht. Gemeinsam mit Nils Wöschler, der bereits vergangene Woche seine ersten Spielminuten bekam, belebte er vorne wie hinten das Spiel der Rosenstädter.
Ohne Tom Ihl, der wegen Krankheit ausfiel, und Niklas Bayer fehlten Weinert gleich beide Linkshänder für den rechten Rückraum. Dies fiel aber am gestrigen Abend nicht wirklich ins Gewicht, denn seine Jungs fanden viele Lösungen. Wofür sie, zumindest am Anfang, kaum Lösungen fanden, war der starke Rückraum des Aufsteigers. Mit Kilian Kötz, Sasa Puljizovic und Julian Mangold hat die HSG Kastellaun/Simmern einen wurfgewaltigen und spielstarken Rückraum zusammengestellt, den es galt in den Griff zu kriegen. Genau das gelang nicht wie erhofft, denn bis zum 7:7 in der 13. Minute hatte diese Achse bereits sechs der sieben HSG-Treffer erzielt. In der Folge aber bekamen die Pfälzer das besser gelöst und setzten sich mit seinem starken 6:0-Lauf binnen neun Minuten auf 7:13 ab. Die Hausherren, angeführt vom ganz starken Julian Mangold, der mit zehn Treffern bester Werfer der Partie war, konnten den Rückstand zunächst etwas verkürzen (9:13, 24.), doch bis zur Halbzeit hatte der SG-Express seinen Vorsprung auf 12:19 ausgebaut.
Zu Beginn der zweiten Hälfte setzten die Rosenstädter dann da an, wo sie in der ersten Halbzeit aufgehört hatten. Als HSG-Trainer Mirza Cehaijic in der 42. Minute eine Auszeit nahm, lagen die Hausherren bereits mi 17:26 in Rückstand. Es half den ihnen nicht, denn nur vier Minuten später hatten sich die Zweibrücker ein erstes Mal auf elf Tore abgesetzt (18:29). Die Partie war zu diesem Zeitpunkt längst entschieden. Der tapfer kämpfende Aufsteiger konnte bis zum Ende immerhin noch etwas Ergebniskosmetik betreiben und den Rückstand auf acht Tore reduzieren. Nichts desto trotz wurde das 28:36 die für sie bislang höchste Saisonniederlage.
Für die SG Zweibrücken hat sich durch diesen Erfolg tabellarisch nichts getan. Sie bleiben weiterhin mit jetzt 8:8 Punkten auf dem neunten Rang in der Oberliga-RPS. In einer bislang sehr ausgeglichenen Oberliga sind sie aber damit wieder in der Nähe des oberen Tabellendrittels. Auch die Rückkehr wichtiger Akteure wie Tom Grieser und Nils Wöschler macht sich jetzt schon bemerkbar. Um das oberen Tabellendrittel nicht aus den Augen zu verlieren, gilt es jetzt dran zu bleiben. Nächste Woche empfangen sie den TV Nieder-Olm, der sich vor der Saison stark verstärkt hat, unter anderem mit Ex-Zweibrücker Kevin Knieps, und derzeit mit 10:6 Punkten auf dem fünften Rang der Oberliga-RPS steht.
Für die SG Zweibrücken spielten:
Norman Dentzer, Damian Zajac im Tor; Maximilian Kroner 9/3, Benjamin Zellmer 6, Philipp Hammann 5, Joshua Eberhard 5, Nils Wöschler 4/1, Tom Grieser 4, Adam Soos 3, Marian Graff, Moritz Baumgart, Till Wöschler