Ein starkes Zeichen senden die Handballer der SG Zweibrücken. Mit Nils Wöschler und Tom Grieser haben zwei Leistungsträger und Publikumslieblinge ihre Verträge um drei weitere Jahre verlängert. Beide haben zu keiner Zeit Gedanken an einen Tapetenwechsel verschwendet und wollen dazu beitragen den Verein und den Handballsport in Zweibrücken nach der Fusion voranzutreiben.
„Sie sind beide aus Zweibrücken und aus unserer eigenen Jugend. Beide haben Leaderfähigkeiten, sind auf dem Spielfeld sehr emotional und können die Mitspieler sowie das Publikum mitreisen. Beide waren zu Beginn der Runde länger verletzt und kommen jetzt erst richtig auf Touren und ich denke, dass wir noch viel Spaß und hoffentlich auch Erfolge mit ihnen haben werden. Deshalb war es auch ein Wunsch von mir und dem Verein beide langfristig zu binden“, sagt Coach Klaus Peter Weinert, der auch in den kommenden drei Jahren auf seine zwei Leistungsträger bauen kann. Zu Saisonbeginn wurden beide schmerzlich vermisst. Seit ihrer Rückkehr konnte die Mannschaft sechs Siege, bei zwei Niederlagen, feiern.
„Für mich kommt es zurzeit - wie schon in den letzten Jahren auch - nicht in Frage, den Verein zu wechseln. Ich hatte super Gespräche mit dem Vorstand und will das Projekt mit meinem Heimatverein in Zukunft weiter gehen. Mir hat das Gesamtkonzept über die nächsten Jahre sehr gut gefallen, weshalb ich mich auch gleich für drei Jahre dazu entschieden habe zu verlängern. Außerdem habe ich hier meine tolle Arbeit, meine Familie und Freunde und fühle mich deshalb auch sehr wohl“, erklärt Tom Grieser. Er ist ein Kind des Zweibrücker Handballsports. Begonnen hatte er bei der VTZ und wechselte früh zum damaligen Stadtrivalen SV 64 Zweibrücken. An die sehr erfolgreiche Jugendzeit knüpfte er bei Aktiven nahezu nahtlos an und entwickelte sich schnell zum Führungsspieler und Leistungsträger. In der Abwehr übernimmt er eine zentrale Rolle und füllt diese mit viel Einsatz und Leidenschaft aus. Im Angriff präsentiert er sich sehr vielseitig und ist im Rückraum, wie auch am Kreis, ein ständiger Unruheherd. Er übernimmt gerne und viel Verantwortung und will auch in Zukunft weiter vorangehen. „Meine persönlichen Ziele sind es weiterhin als Leistungsträger zu fungieren und gerade als Abwehrchef der Defensive weiter Stabilität geben. Außerdem will ich versuchen, jüngeren Spielern meine Erfahrungen der letzten acht Jahre aus der 3. Liga sowie auch Oberliga weiter zu geben“, so der 25-jährige Heilerzieher. Wer ihn kennt, weiß, dass er jemand ist, der den Erfolg sucht und hart dafür arbeitet. Seine Ziele sind dementsprechend offensiv, wie realistisch formuliert. „Natürlich wäre es nochmal schön, ganz oben anzugreifen und vielleicht auch nochmal den Gang in Liga 3 zu machen. Da dies heutzutage aber nicht so einfach ist und man auch einiges an Glück braucht, möchte ich mit den Mitteln, die der Verein zur Verfügung hat, den größtmöglichen Erfolg anstreben. Darunter zähl ich auch vor einer gut gefüllten Halle zu spielen, junge Spieler zu integrieren und im Gesamtverein eine gute und familiäre Stimmung zu haben“, sagt Grieser.
Nach schwachem und schwierigen Saisonstart hat sich die Mannschaft peu à peu gesteigert und ist mittlerweile bis auf den siebten Rang geklettert. Grieser ist sich sicher, dass noch mehr möglich ist und möchte seinen Teil dazu beitragen. „Wir wollen eine Serie starten und haben zu Beginn der Rückrunde auch einige Heimspiele nacheinander. Für uns ist es wichtig gute Spiele für uns und für unsere Zuschauer zu machen, die vielen Spiele, die wir in der Vorrunde gegen vermeintlich schwächere Gegner verloren haben, zu gewinnen und so in der Tabelle zu klettern. Es ist noch eine ganze Rückrunde zu spielen und somit noch sehr viel möglich“, lautet die Kampfansage in Richtung Ligakonkurrenz.
Auch Nils Wöschler sah keinen Grund den Verein zu verlassen, da er hier mehr als nur eine Handballmannschaft vorfindet. „Ich fühle mich hier in Zweibrücken und der Mannschaft sehr wohl. Ich habe hier viele Freunde und Handballspielen macht mir sehr viel Spaß im Moment. Dass Tommy, mein alter Kumpel mit dem ich schon ewig befreundet bin, jetzt auch nochmal verlängert hat, war natürlich auch ein Faktor. Körperlich kriege ich es auch noch gut hin, zumindest tun die Knochen noch nicht so weh. Das Angebot für die nächsten drei Jahre kam vom Verein und da ich eh nicht vor habe die Region hier zu verlassen, passt das auch für gut zusammen. Ich freue mich einfach jetzt auf die nächsten Jahre hier ambitionierten Handball zu spielen“, sagt Wöschler. Der 26-jährige Rückraumspieler war schon in der Jungend eines der spannendsten Talente im Südwesten und machte früh auf sich aufmerksam. Der Übergang in den Aktivenbereich verlief auch bei ihm reibungslos, sodass er früh Führungsspieler der Mannschaft wurde. Die wahrscheinlich erfolgreichste Phase des SV 64 Zweibrücken in der 3. Liga hatte er entscheidend mitgeprägt. Danach entschloss er sich aus beruflichen Gründen etwas kürzer zu treten. Vor drei Jahren kehrte er dann nach Zweibrücken zurück und spielte zunächst mit seinen Brüdern Aris und Till in der Saarlandligamannschaft des SV 64 Zweibrücken, mit der auch den Saarlandligatitel feiern konnte. Seit dieser Saison greift er wieder voll in der ersten Mannschaft an und wird dies auch in den nächsten drei Jahren weitermachen. Er ist im Rückraum ein wichtiger Bestandteil des SG-Spiels, da er nicht nur geschickt die Bälle verteilt, sondern auch dank seiner Explosivität und Schnelligkeit als Torschütze wichtige Akzente setzt. „Meine Zielsetzung zu vorher hat sich nicht wirklich verändert. Ich will mich weiter verbessern. Nach und nach komme ich wieder besser rein. Die letzten Spiele waren jetzt in Ordnung, aber will noch etwas sicherer und abgezockter werden. Momentan bin ich aber mit der Entwicklung ganz zufrieden“, erklärt das 1,80 Meter große Sporttalent, das nicht nur auf dem Handballfeld eine gute Figur macht. In seiner Freizeit greift er gerne zum Tennisschläger und spielt beim TC Althornbach.
Mit Blick auf den Verein bzw. die Mannschaft ist seine Zielsetzung attraktiven und guten Handball zu spielen. „Das letzte Spiel gegen Illtal war wirklich gut. Da haben wir echt gut gekämpft und alles in allem als Mannschaft gut gespielt. Ich möchte bei der Weiterentwicklung der Mannschaft unterstützen und probieren mit der Truppe oben in der Liga mitzuspielen“, blickt er nach vorne. Derzeit steht er mit seiner Mannschaft auf einem den Umständen entsprechend soliden siebten Tabellenplatz. Er sieht aber durchaus mehr Potential vorhanden, als der jetzige Tabellenplatz hergibt. Dem will er auch gerecht werden. „Ich will auf jeden Fall noch ein paar Plätze vorrücken. Auch wenn es ein ambitioniertes Ziel ist, würde ich gerne noch unter die ersten vier kommen. Ich denke wir können das schaffen und das sollte auch unser Anspruch sein“, so Wöschler.