In der Vorbereitung auf die Europameisterschaftsqualifikation der Jahrgänge 1998 und jünger durfte Amelie Berger, Jugendnationalspielerin des SV 64 Zweibrücken in der zurückliegenden Woche zunächst an einem Trainingslager in Steinbach und dann von Freitag bis Sonntag am „Master-Cup“ in Zug (Schweiz) teilnehmen.
Vor allem der Lehrgang war dabei für die 15jährige einmal mehr eine tolle Erfahrung, zumal dieser gemeinsam mit der U20-Nationalmannschaft stattfand, in deren Kader inzwischen auch Elisa Burkholder aufgerückt ist.
Von Steinbach aus reiste die Jugendnationalmannschaft dann nach Zug, traf dort am Freitagabend im ersten Turnierspiel auf eine Auswahl von Zug, das die deutschen Mädchen deutlich mit 36:14 (15:7) für sich entschieden.
Im zweiten Spiel scheiterten die deutschen Mädchen dann samstags insbesondere an der eigenen Chancenverwertung. Das Spiel gegen Tschechien wurde jedenfalls am Ende knapp mit 19:20 verloren. „Wir bestrafen uns selbst, wenn wir so viele freie Bälle liegen lassen und können auf diese Art international keine Spiele gewinnen“, kritisierte auch Bundestrainer Frank Hamann seine Spielerinnen. „Wichtig ist allerdings, dass wir aus diesen Fehlern lernen".
Bereits am Sonntag im letzten Turnierspiel gegen die Nationalmannschaft der Schweiz lief es aus deutscher Sicht dann schon wieder wesentlich erfolgreicher. Gegen den Gastgeber gewann die deutsche Jugend-Nationalmannschaft mit 29:16 (12:9).
„Ich habe lange Spielzeiten bekommen und in jedem Spiel ein Tor gemacht“, stellte Amelie Berger rückblickend auf das Turnier fest. „Mit meiner Abwehrleistung bin ich dabei zufrieden, im Angriff war ich aber nicht so gut“.
Amelie passte damit ihrer eigenen Einschätzung nach genau in das Bild, das die DHB-Trainer Frank Hamann und Zuzana Porvaznikova während des „Master-Cups“ ohnehin von ihrer Mannschaft insgesamt gewonnen hatten. Nämlich: In der Abwehr gut und im Angriff ausbaufähig!
Bereits im kommenden Februar findet ein weiterer Lehrgang mit der Jugendnationalmannschaft statt. Es folgt dann (vom 18. bis 22.2.15) ein weiteres Turnier in Norwegen und schließlich die EM-Qualifikation in Ungarn.
„Wir haben im Turnierverlauf sehr gute Ansätze gesehen und fahren insgesamt mit einem guten Gefühl nach Hause“, sagte Frank Hamann nach dem Turnier in Zug. Gemeinsam mit seiner Co-Trainerin Zuzana Poparznikova und den für den weiblichen Nachwuchs verantwortlichen Leistungssportkoordinator Maik Nowak wird er die Maßnahme in den kommenden Tagen auswerten und dann auch die Spielerinnen für die Länderspiele in Norwegen, die zugleich die Generalprobe für die EM-Qualifikation sind, nominieren.
Bei der Europameisterschafts-Qualifikation, die vom 20. bis 22. März in Ungarn stattfinden wird, trifft die DHB-Auswahl auf den Gastgeber Ungarn, Griechenland und die Ukraine und muss dabei mindestens den zweiten Platz belegen, um an der Endrunde im August in Mazedonien teilnehmen zu dürfen.
Mit folgender Mannschaft trat die deutsche U 17-Nationalmannschaft an:
Lea Rühter (Buxtehuder SV), Celina Meißner (VfL Bad Schwartau/SV Henstedt-Ulzburg) im Tor - Amelie Bayerl, (TSV Ismaning) 6, Amelie Berger (SV 64 Zweibrücken) 3, Nina Fischer (TSV Heiningen/TVHolzheim) 9, Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe) 2, Vildana Halilovic (SV Remshalden/SC Korb) 7, Isabell Hurst (SG Helmsheim/Heidelsh.) 13, Jennifer Kämpf (Berliner TSC) 4, Leonie Kockel (BVB Dortmund) 3, Lucie Kretzschmar (HC Leipzig) 6, Nathalie Schwarz (Spreefüchse Berlin) 5, Lena Smolik (THC Erfurt) 3, Anna Widmaier (TSG Ketsch) 9, Jennifer Souza (HSG Wittlich) 4, Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen) 10.
Amelie Berger war mit der Nationalmannschaft unterwegs!
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- Geschrieben von Christian Gauf