Zum Rückrundenstart erwartet die Handballerinnen der SG Zweibrücken gleich ein echtes Spitzenduell. Im ersten Spiel des neuen Jahres empfangen sie die HSG Marpingen/Alsweiler zum Gipfeltreffen der Saarlandliga in der heimischen Ignaz-Roth-Halle. Beide Teams teilen sich momentan mit 19:3 punktgleich den ersten Tabellenplatz.
Schon im Hinspiel zeigte sich, dass hier zwei Topmannschaften auf Augenhöhe aufeinandertreffen. In einem hart umkämpften und spannenden Spiel trennten sich die beiden Teams mit einem Unentschieden. In der laufenden Saison bestätigten sie ihre Leistungen und beide mussten lediglich eine Niederlage einstecken. Somit wurden beide Mannschaften ihrer Favoritenrollen in der Saarlandliga gerecht und stehen aktuell an der Tabellenspitze.
Nach dem Unentschieden gegen Marpingen fuhren die SG-Frauen viele Siege ein und konnten sich über die Saison hin individuell, sowie auch mannschaftlich weiterentwickeln. Lediglich gegen den bis dahin noch verlustpunktfreien HSV Merzig-Hilbringen mussten sich die SG-Handballerinnen geschlagen geben. Doch auch nach dieser Niederlage fingen sich die Zweibrückerinnen und fanden schnell wieder in die Erfolgsspur zurück. Mit dem Platz in der Tabellenspitze sind die Rosenstädterinnen sehr zufrieden, wollen sich in der Rückrunde aber noch in einigen Punkten weiterentwickeln. Das findet auch die erfahrenste Spielerein im Zweibrücker Kader, Katrin Hoffmann.
“Die Runde macht bisher viel Spaß mit unserem Team. Wir haben gezeigt, dass wir oben mitspielen können und damit sind wir sehr zufrieden. Dennoch müssen wir noch konstanter werden und mehr Druck in unseren Angriff bringen. Das und das Tempospiel gilt es in der Rückrunde auf jeden Fall noch zu verbessern”, resümiert Hoffmann die Leistungen aus der Hinrunde.
Mit ihren 42 Jahren ist Hoffmann die Älteste im sonst noch jungen Team der Zweibrückerinnen. Sie selbst kam in der C-Jugend zum SV 64 Zweibrücken und blieb dem Verein seither treu. In der A-Jugend spielte sie erstmals in der ersten Damenmannschaft und konnte seitdem viele Erfolge mit den ihnen feiern. Als Spielmacherin gehörte sie zu den absoluten Leistungsträgern ihres Teams und bekam während ihrer Karriere unter anderem sogar Angebote von Zweitligisten. 2008 musste die damals 26-jährige aus beruflichen Gründen sportlich kürzertreten und beendete ihre Karriere in der ersten Damenmannschaft. Seither spielte sie nur noch in der zweiten Mannschaft und half gelegentlich im Oberligateam aus, bis sie letzte Saison wieder fest zum Kader der ersten Damen dazustieß. In den letzten beiden Jahren wurde sie zu einer sehr wichtigen Stütze im Team der Löwinnen. Mit ihrer Spielintelligenz und Erfahrung bringt sie die nötige Ruhe ins Spiel und setzt ihre Mitspielerinnen durch ihre individuellen Fähigkeiten regelmäßig gekonnt in Szene.
Das hofft sie auch im anstehenden Spiel gegen Marpingen wieder unter Beweis stellen zu können. “Wir brauchen gegen Marpingen eine aggressive Abwehr und müssen die Kreise von Joline Luther eingrenzen. Sie ist Dreh- und Angelpunkt des Marpinger Angriffsspiels und eine der Toptorschützinnen der Liga. Wichtig ist aber vor allem, dass wir schnell ins Spiel finden, technische Fehler vermeiden und Tempo gehen. Dann haben wir eine realistische Chance gegen Marpingen”, betont die Informatikerin.
Schnell ins Spiel zu finden wird dabei wohl eine der größten Herausforderungen für die Zweibrückerinnen. Im Gegensatz zu Marpingen, die vergangene Woche schon das Topspiel gegen Merzig für sich entscheiden konnten und somit mit viel Rückenwind in die Partie gehen, wird es für die SG-Frauen das erste Spiel nach der sechswöchigen Winterpause sein.
Dabei lief die Vorbereitung auf das Spiel ebenfalls nicht sehr optimal. Aufgrund von einigen krankheits- und verletzungsbedingten Ausfällen, kam es im Vorfeld zu einigen Trainingsabsagen oder nur begrenzten Trainingsmöglichkeiten. Ob alle Spielerinnen bis zum Wochenende wieder auf der Platte stehen können, ist ebenfalls noch unklar. Dennoch hofft Trainer Rüdiger Lydorf, dass er gegen Marpingen auf einen Großteil des Kaders wieder zurückgreifen kann. “Wir konnten in den vergangenen Trainingswochen aufgrund der personellen Lage nicht ganz das umsetzen, was wir uns vorgenommen haben. Deshalb, und weil Marpingen mit ihrem Sieg gegen Merzig bereits in einem guten Spielfluss ist, sehe ich Marpingen aktuell in einer leichten Favoritenrolle. Dennoch werden wir alles daransetzen, am Samstag schnell ins Spiel zu finden und eine gute Leistung auf die Platte zu bringen. Wir haben bereits in der Hinrunde gezeigt, dass wir in voller Besetzung absolut mit Marpingen mithalten können und uns nicht verstecken müssen. Das gilt es auch am Samstag wieder unter Beweis zu stellen”, zeigt sich SG-Coach Lydorf hochmotiviert. Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle.