Den Handballfrauen des SV 64 Zweibrücken ist der Start in die Rückserie der RPS-Oberliga hervorragend gelungen. Die Mannschaft von Trainer Martin Schwarzwald deklassierte im Heimspiel den Aufsteiger SG Saulheim deutlich mit 39:17 (17:6)
Nachdem SV-Torjägerin Joline Müller im Hinspiel gegen den Rheinhessenmeister 20 Tore erzielt hatte, durfte sie sich am Sonntagnachmittag „von Beginn an über eine Manndeckung freuen“. Aus Sicht der Gäste fruchtete diese Maßnahme zumindest in den ersten Minuten dann auch, denn die Zweibrückerinnen vermochten sich in der Anfangsphase noch nicht wie erwartet abzusetzen. „Da sind wir nämlich immer wieder mit zu hohem Tempo angerannt und haben deshalb doch einige unnötige Fehler gemacht“, nannte Schwarzwald den Grund für sein frühes Team-Time-out.
Selbst wenn die Angriffsaktionen bis dahin nicht optimal ausgeführt wurden, verdiente sich aber die SV-Defensive vor einer sehr gut haltenden Jana Specht gute Noten. Die Folge war ein 4:1-Zwischenstand für die „Löwinnen“ nach zehn gespielten Minuten, was allerdings wiederum den Zweibrücker Trainer dazu bewog, seine Mannschaft in der Auszeit neu einzustellen.
Dass diese Maßnahme durchaus von Erfolg gekrönt war, zeigte sich kurze Zeit später, denn jetzt lief es aus Zweibrücker Sicht wesentlich besser und der Tabellenzweite setzte sich bereits bis zur Pause spielentscheidend zum 17:6-Halbzeitstand ab.
„In der zweiten Hälfte hat es meine Mannschaften dann zunächst wieder etwas lockerer angegangen“, sagte Schwarzwald nach dem dennoch recht einseitigen Spielverlauf. Positiv aus Saulheimer Sicht war dabei allerdings, dass es gelang, den Rückstand zunächst bei knapp über zehn Toren zu halten. Schwarzwald reagierte auch jetzt mit einem Team-Time-out. Mit dem gleichen Erfolg wie bereits im ersten Durchgang. Im Schlussspurt baute seine Mannschaft die zwischenzeitliche 26:12-Führung (44. Minute) zum höchsten Saisonsieg aus. „Meine Spielerinnen haben sich die Kritik da offensichtlich doch zu Herzen genommen und eine gute Schlussoffensive gestartet“, war der Zweibrücker Trainer nach der Auszeit mit der Einstellung und dem Umschaltspiel seiner Mannschaft sehr zufrieden.
„Per Gegenstoß oder über den Kreis gelang es uns, den Vorsprung immer weiter in die Höhe zu schrauben“, merkte Schwarzwald an. „Und auch die bis dahin äußert glücklos agierende Joline Müller konnte ihr persönliches Torekonto mit vier Treffern in den letzten acht Minuten nochmal deutlich verbessern“.
Eine schöne Randnotiz war auch, dass am Ende mit Lara Schlicker und Jugendnationalspielerin Amelie Berger zwei Jugendspielerinnen der Zweibrücker Löwinnen die erfolgreichsten Torschützen ihrer Mannschaft waren und dass sich alle Feldspielerinnen in die Torschützenliste eintragen konnten. Am Ende stand ein auch in der Höhe verdienter 39:17 Heimerfolg in einem sehr fairen Oberligaspiel, durch den die Löwinnen weiter den zweiten Tabellenplatz hinter dem souveränen Tabellenführer Roude Leiw Bascherage belegen.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Jana Specht (bis 30.), Daphne Huber (30.-45.), Pilar Lamade (45. - 60.) im Tor - Lara Schlicker 7, Amelie Berger 6/2, Joline Müller 6, Marion Weick 5, Laura Witzgall 3, Annika Schlegel 3, Katharina Handermann 3, Miriam Schoeneich 2, Maren Rixecker 2/1, Anne Wild 1, Sarah Witzgall 1.
Zeitstrafen: - : 2 Min., Siebenmeter: 3/3 - 1/1, Zuschauer: ca. 100, Schiedsrichter: Zintel/Zintel (HV Saar).