Kein gutes Wochenende war das letzte Wochenende für die Handballjungs der männlichen B1 der Zweibrücker Löwen in der RPS Oberliga. Denn die Mannschaft des Tabellenführers verlor ihr Auswärtsspiel in Kleinich bei der SG Kastellaun-Simmern mit 22:20 (10:10).
„Wir haben das Spiel auch völlig verdient verloren“, war SV-Jugendkoordinator Stefan Bullacher, der die Mannschaft für den aufgrund des gleichzeitig stattfindenden A-Jugendspieles verhinderten Tony Hennersdorf betreute. Denn die Gastgeber aus dem Hunsrück waren den Junglöwen insbesondere in kämpferischer Hinsicht deutlich überlegen, spielten stark und wuchsen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr richtiggehend über sich hinaus.
Während das Zweibrücker Angriffsspiel geprägt war von vielen falschen Pass- und Wurfentscheidungen und auch von einer ungewöhnlich hohen Anzahl an technischen Fehlern, versuchten die Gastgeber von Anfang an, mit langen Angriffen zum Erfolg zu kommen. Dabei wirkten sie durchaus aufmerksamer als die SV-Jungs, provozierten mit ihrer Spielweise immer wieder individuelle Fehler der Zweibrücker Hintermannschaft.
„Mir tut es leid für die Jungs, die sich heute selbst um eine hervorragende Ausgangssituation im weiteren Meisterschaftsrennen gebracht haben. Aber wenn man wirklich Titel gewinnen will, muss man eben immer bereit sein“, analysierte Bullacher den unerwarteten Spielverlauf.
Das Spiel war stets eng und hätte sicher auch einen etwas anderen Spielverlauf nehmen können. Die vielen technischen Fehler des bisherigen Tabellenführers waren allerdings nur bedingt mit dem Haftmittelverbot in der Kleinicher Halle zu erklären. „Die Jungs haben heute zu wenig gezeigt und in der Vergangenheit vielleicht zu viel geharzt“, kritisierte Bullacher hier durchaus, dass die Junglöwen inzwischen ohne Harz nicht mehr ordentlich spielen können. Da allerdings in der RPS-Oberliga der B-Jugend in sechs von zehn Hallen Harzverbot herrscht, sind immerhin zwei Drittel der Spiele ohne Harz zu bestreiten. Und diese Situation kann dann durchaus auch Meisterschaften entscheiden.
Für die SVler waren erfolgreich: Tim Schaller 4, Tom Grieser 3, Tim Groß 3, Torben Nattermann 3, Leonard Herrmann 3, Niklas Bayer 3 und Marc-Robin Eisel 1 .
„Das war unser bislang bestes Saisonspiel“ lobte SV-Trainer Jürgen Stalter seine Mannschaft nach der denkbar unglücklichen 30:28 (14:15)-Auswärtsniederlage der männlichen C1 der 64er beim Tabellendritten der RPS-Oberliga, der SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam, gegen die man im Hinspiel in eigener Halle noch mit zehn Toren Unterschied verloren hatte.
Die SV-Jungs brauchten allerdings einige Minuten Anlaufzeit um ins Spiel zu finden. Hinten hielt Joshua Bullacher mit drei tollen Paraden, darunter einem gehaltenen Siebenmeter, seine Mannschaft im Spiel. Allerdings hielt auch der Ottersheimer Torhüter gut, so dass erst in der fünften Spielminute das erste SV-Tor zum 1:1-Unentschieden fiel. Bis zum 10:10-Zwischenstand vermochte sich keine Mannschaft abzusetzen. Brenzlig aus SV-Sicht wurde es dann während einer doppelten Unterzahl, was die Zweibrücker Junglöwen allerdings gut lösten und hier sogar mit 11:12 in Führung zu gehen vermochten.
Diese knappe Führung hatte dann auch noch in der Pause beim 14:15-Halbzeitstand bestand.
Während ihrer besten Phase vermochten sich die SV-Jungs kurz nach dem Seitenwechsel sogar auf 15:19 abzusetzen. mussten allerdings zehn Minuten vor dem Spielende auch wieder den 23:23-Ausgleichstreffer hinnehmen.
Die spielentscheidende Maßnahme der Gastgeber war schließlich die Umstellung auf eine offene Manndeckung. Denn damit kamen die SVler überhaupt nicht zurecht. Jetzt unterliefen ihnen sehr viele technische Fehler, was wiederum der SG OBZ leichte Tore ermöglichte.
Über das 27:27-Unentschieden gelangten die Gastgeber schließlich noch zum knappen 30:28-Heimsieg. Die SV-Jungs mussten dann zwar ohne Punkte, aber mit dem Wissen um eine gute Leistung den Heimweg antreten.
Für die SVler waren im Einsatz:
Joshua Bullacher im Tor - Nico Müller 9, Norman Hüther 7, Jonas Wolf 5, Philip Baus 3, Henry Müller 3, Sebastian Scheuer 1, Arian Lehr und Nico Gräber.
Mit einer sehr beachtlichen Leistung erkämpfte sich die weibliche A-Jugend des SV 64 Zweibrücken am Samstagmittag einen Punkt bei der JSG Boudenheim, die in der laufenden Saison auch in der A-Jugendbundesliga angetreten war, welche im weiblichen Bereich in Turnierform ausgetragen wird. Das Auswärtsspiel in der RPS-Oberliga endete 29:29 (18:15)-Unentschieden.
„Wir haben das ganze Spiel toll gekämpft“, war Trainerin Joline Müller mit der Leistung ihrer Mannschaft beim Tabellenführer hochzufrieden. „Und das obwohl wir nie in Führung waren sondern immer einem Rückstand von drei bis fünf Toren hinterher liefen“.
Die Zweibrücker Abwehr stand von Beginn an gut, war allerdings teilweise nicht in der Lage, sich gegen die starken Rückraumwürfe zu stemmen. So wurden beim Stande von 18:15 die Seiten gewechselt.
Der Spielverlauf im zweiten Durchgang glich dem der ersten Hälfte. „Beim Stand von 28:24 acht Minuten vor Schluss dachte ich, das Spiel ist entschieden“, merkte Müller nach dem Spiel an. Doch dann wehrten sich ihre Mädels, verteidigten aufopferungsvoll und kämpften sich noch einmal bis zum 29:29 heran.
20 Sekunden vor Spielende hatten die Gastgeberinnen dann doch noch die große Siegchance, allerdings parierte SV-Torhüterin Nina Jäger den Siebenmeter der Gäste. „So konnten wir noch eine Auszeit nehmen und die letzten 20 Sekunden in Unterzahl herunterspielen. Wenn wir da auch noch einmal getroffen und das Spiel endgültig gedreht hätten, wäre das dann aber vielleicht doch ein bisschen zu viel Glück auf unserer Seite gewesen“, so die Zweibrücker Trainerin.
Für die SV-Mädels spielten: Alexandra Deutgen, Nina Jäger im Tor – Maren Rixecker 9, Carla Wiegand 6/3, Lara Schlicker 4, Kristin Schnur 4, Rebekka Aldorf 3, Isabelle Rubeck 2, Rabea Breininger 1 und Anna Pfeifer.
Deutlich unter Wert verkaufte sich die weibliche B-Jugend beim Spitzenspiel in Mainz, das die jungen Löwinnen mit 28:20 (17:10) gegen den Tabellenführer JSG Boudenheim verloren. Zum Ärger der SV-Mannschaft musste das Spiel trotz Harzfreigabe in der Gustav-Stresemann-Schule ohne Haftmittel bestritten werden, da die Heimmannschaft das zugelassene Harz nicht stellen konnte. „Wenn man sich die ganze Woche auf ein Spiel mit Harz vorbereitet, ist das durchaus ein deutlicher Nachteil“, fand SV-Trainer Martin Schwarzwald hier dann auch kritische Worte.
Und er ärgerte sich über das Schiedsrichtergespann, dem er eine fehlende Linie und teilweise einseitige Entscheidungen ankreidete, was wiederum seine eigene Mannschaft merklich verunsicherte.
Die JSG Boudenheim nutzte diesen Moment und vermochte sich dank starker Einzelaktionen und einer tollen Moral schnell absetzen. Als die Zweibrücker Jugendnationalspielerin Amelie Berger in der 15 Minute nach einer Angriffsaktion mit blutender Nase das Spielfeld verlassen musste, kippte das Spiel endgültig zu Gunsten der Gastgeber. Schwarzwald: „Da ärgerte mich schon, dass es nicht einmal einen Freiwurf gab“.
Somit lagen die SV-Mädchen bereits zur Halbzeit schon fast aussichtslos mit 10:17 im Hintertreffen.
Nach deutlicher Halbzeitansprache kamen die Mädchen motivierter aus der Kabine und vermochten sich wieder heranzukämpfen. Als fünf Minuten vor dem Ende beim Stand von 23:20 ein unnötiger Ballverlust im Tempogegenstoß des Gegners endete war das Spiel entschieden. Viele Wechsel in der Schlussphase ermöglichten es der Heimmannschaft den alten Abstand wieder herzustellen, was aber auch nicht mehr von Bedeutung war.
„Boudenheim hat heute aber auch völlig verdient gewonnen und den Ausfall mehrerer Spielerinnen mit einer imponierenden Einstellung wettgemacht“, gratulierte Schwarzwald dem Tabellenführer. „Man hatte über die ganze Spieldauer nicht das Gefühl, dass sich unsere Mädchen gegen diesen unbändigen Willen der Heimmannschaft durchsetzen könnten. Die Harzproblematik und die schwache Schiedsrichterleistung hinterlassen dennoch einen faden Beigeschmack und waren eines Topspiels absolut nicht würdig“, kritisierte Schwarzwald aber auch.
Für die SV-Mädels waren im Einsatz:
Laura Werle und Selina Kohlenberg im Tor - Carla Wiegand 6/4, Amelie Berger 3, Annalena Frank 3, Hannah Scholtes 3, Isabelle Rubeck 2, Rabea Breininger 2, Pauline Hartfelder 1, Kim Pfeifer, Hannah Fuhr, Hanne Magold.
Gleich zweimal musste am Wochenende die männliche B2 in der Saarlandliga ran. Zunächst am Freitagabend in Niederwürzbach gegen die JSG Süd-Ostsaar und schließlich am Sonntag bei der HG Saarlouis II.
In beiden Spielen fanden die SVler nicht zu ihrer Topform. Weder in der Abwehr, noch im Rückzugsverhalten wurde an das Leistungsniveau vor der Weihnachtspause angeknüpft.
Und auch im Spielaufbau unterliefen zu viele technische Fehler bzw. wurden Chancen auch zu leichtfertig vergeben.
Gegen die aggressiv verteidigende JSG Süd-Ostsaar gerieten die SV-Jungs in der ersten Hälfte merklich unter die Räder und lagen bei Halbzeit mit 15:9 im Hintertreffen. Mit einer deutlichen Leistungssteigerung „rettete“ der Tabellenführer wenigstens noch das 22:22-Unentschieden.
Für die SVler spielten:
Yannick Mangold im Tor - Tomas Schlegel 8/1, Robby Welsch 6, Jonathan Jung 4, Mirco Frank 2, Pascal Bayer 1, Giona Dobrani 1, Nico Müller, Jonas Wolf, Joshua Jörg.
Ähnlich war auch der Spielverlauf in Saarlouis. Wieder wurden zu Beginn des Spieles zu viele Chancen vergeben, so dass die Gastgeber mit 2:0 in Führung gingen. Nach dem 5:5-Zwischenstand vermochten sich die SV-Jungs dann aber durch eine sechs-Tore-Serie zum 11:5-Zwischenstand abzusetzen, der bis zur Pause auf 14:7 ausgebaut wurde.
Infolge vieler Fehlwürfe und schlechter Abwehrleistung auf Zweibrücker Seite kamen die Gastgeber wieder bis auf drei Tore heran, mussten am Ende aber dennoch eine deutliche 20:29-Niederlage quittieren.
In Saarlouis waren im Einsatz:
Yannick Mangold im Tor - Mirco Frank 6, Joshua Jörg 6/1, Jonathan Jung 5, Tomas Schlegel 5/1, Robby Welsch 3, Giona Dobrani 2, Pascal Bayer 1, Lennart Hugo 1.