Mit dem allerletzten Aufgebot mussten die Zweibrücker Junglöwen am vergangenen Wochenende in der Jugendbundesliga beim Meisterschaftsanwärter SG Kronau-Östringen, dem Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen, antreten, und waren dabei von Anfang an „auf verlorenem Posten“.
Zu sehr machte sich das Fehlen der beiden Jugendnationalspieler Jerome Müller und Björn Zintel und von Torhüter Yannic Klöckner bemerkbar, die alle mit der ersten Männermannschaft der Zweibrücker Löwen in der 3. Liga im Einsatz waren. Mit Nils Wöschler fehlte zudem verletzungsbedingt auch der Zweibrücker Mannschaftskapitän.
Und weil die männliche B-Jugend tags darauf auch ihr wichtigstes, weil meisterschaftsentscheidende Auswärtsspiel bei der TSG Friesenheim vor sich hatte, verzichtete SV-Coach Tony Hennersdorf auch auf die B-Jugendlichen, wie Tom Grieser, Niklas Baier oder Alessandro Lehr, die normalerweise in der JBLH mit auflaufen und dort ebenfalls zu den Leistungsträgern zählen.
„Wir hatten uns aber trotz der ungünstigen personellen Voraussetzungen vorgenommen,
unsere kleine Chance zu nutzen“, stellte SV-Trainer Tony Hennersdorf die Ausgangssituation seiner Mannschaft vor diesem Spiel heraus.
Dabei gingen diese Ziele teilweise auch auf. Denn die Zweibrücker Abwehr stand ganz ordentlich und Torhüter Benedikt Berz hatte durchaus einige starke Szenen. „Leider hat sich im Angriff aber das Fehlen von Nils sehr stark bemerkbar gemacht“, erkannte Hennersdorf, dass somit Robin Egelhof sehr auf sich alleine gestellt war. „Robin musste sich in vielen 1:1-Situationen aufreiben“, so Hennersdorf.
Der Nachwuchs der Rhein-Neckar-Löwen hatte sich aber auch schon ganz besonders auf den im bisherigen Saisonverlauf besten Zweibrücker Torschützen eingestellt, der auch im Hinspiel gegen die SG Kronau-Östringen achtmal getroffen hatte.
„Ansonsten fehlte aber von allen anderen Spielern einfach auch der richtige Zug zum Tor“, haderte der Zweibrücker Coach schon etwas wegen der enorm angespannten Personalsituation.
Hinzu kam dann allerdings auch noch, dass sich die 64er durchaus auch die eine oder andere gute Abschlussmöglichkeit erarbeitet hatten, dann aber einfach auch etwas Glück im Abschluss fehlte, oder die gegnerischen Torleuten Demsay Ebikeme und Simon Gabrys gut parierten.
Circa zehn Holztreffer zählte der Zweibrücker Coach jedenfalls bei seiner Mannschaft. Und damit luden die Zweibrücker Junglöwen die Gastgeber natürlich auch mehrfach zu einfachen Kontertoren ein.
Gerade in dieser Hinsicht machten es die Gastgeber allerdings auch ganz hervorragend, zeigten ein tolles Umschaltspiel.
So war eigentlich bereits nach zehn Minuten die Vorentscheidung gefallen, als die Gastgeber mit 8:2 in Front lagen. Bei Halbzeit stand es 15:6, und auch unmittelbar nach dem Seitenwechsel bauten die Gastgeber ihre Führung schnell auf 18:7 aus.
„Im Endeffekt gab es einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg für Kronau-Östringen“, lautete schließlich Hennersdorfs Fazit, der sich allerdings auch gemeinsam mit Mirco Frank über dessen erstes Bundesliga-Tor freuen konnte.
Die Tabellensituation ist aus Zweibrücker Sicht indessen fast unverändert, weil auch die Mitkonkurrenten um die Plätze fünf und sechs überwiegend gepatzt haben. Vier Spieltage vor dem Saisonende belegen die SVler weiterhin den fünften Tabellenplatz in der JBLH Staffel Süd.
Auf einen Blick:
SG Kronau/Östringen:
Demsay Ebikeme, Simon Gabrys im Tor - Mattes Meyer 7, Stefan Salger 5, Philipp Meyer 5, Hamza Hakic 4, Sven Kroll 4, Jonas Bauer 2, Maximilian Rolka 2, Adam Soos 2, Julian Kolb 1, Johannes Eube, Max Haider.
SV 64 Zweibrücken:
Benedikt Berz im Tor - Philipp Mägel 5/1, Robin Egelhof 3/1, Patrick Bach 2, Luca Dobrani 2, Tobias Alt 2, Christian Wack 1, Mirco Frank 1, Robin Sauer.
Zeitstrafen: 10:6 Minuten, Siebenmeter: 1/0 – 2/2, Schiedsrichter: Großmann/Kern.