Mit dem VfL Gladbeck gastiert am Samstagabend eine Mannschaft in der Westpfalzhalle, die nur wegen des „Hickhacks“ um die Lizenzerteilung für den früheren Champions-League-Sieger HSV-Handball im vergangenen Sommer noch in der 3. Liga spielen darf. Denn eigentlich waren die Gladbecker als 14. der Abschlusstabelle der 3. Liga West sportlich bereits abgestiegen, rückten dann allerdings nach, weil der HSV Hamburg und HBW Balingen/Weilstetten in der ersten und die HG Saarlouis in der zweiten Bundesliga verblieben durften.
In dieser Saison sind die Gladbecker allerdings in der Lage, sich tabellenmäßig wesentlich weiter vorne zu orientieren. Denn mit Florian Bach, Marius Leibner und insbesondere dem Kreisläufer Nr. 1, Sebastian Dreiszis, konnte Gladbecks Trainer Sven Deffte seine Mannschaft wirkungsvoll verstärken.
„Ich habe vor diesem Gegner allergrößten Respekt“, stellte jedenfalls SV-Coach Stefan Bullacher im Vorfeld des heutigen Heimspieles seiner Mannschaft heraus. Und er begründete diese Feststellung wie folgt: „Der VfL ist uns körperlich haushoch überlegen, und zwar nicht unbedingt in der Läge, dafür aber in der Breite!“ Insbesondere die Rückraumachse mit Spielmacher Lukas Krings, Torjäger Max Krönung und „Kraftpaket“ Thorben Mollenhauer, im Zusammenspiel mit Kreisläufer Sebastian Dreiszis gilt es in den Griff zu bekommen. „Da brauchen wir auf jeden Fall einen guten Plan“, führte Bullacher weiter aus.
In Erinnerung ist ihm dabei sicher auch noch die klare 33:26-Hinspielniederlage, als die 64er letztlich chancenlos waren. Und das, obwohl Mollenhauer, mit 120 Toren zweiter der internen Gladbecker Torschützenliste, damals verletzungsbedingt früh ausscheiden musste.
„Der Tabellenelfte hat ein Spielsystem, das genau zu den eigenen Spielertypen passt“, stellte Bullacher weiterhin fest. Imponiert hat dem Zweibrücker Trainer allerdings auch, dass Gladbeck in der Abwehr immer die Initiative ergreift und den Gegner frühzeitig attackiert, um so zu verhindern, dass dieser sein eigenes Spiel aufziehen kann.
Herausragender Spieler beim VfL Gladbeck war im bisherigen Saisonverlauf übrigens Torjäger Max Krönung, der mit 153 Toren an zweiter Stelle der Torschützenliste der 3. Liga West geführt wird. Am vergangenen Wochenende erzielte er beim 33:31-Heimsieg gegen den Tabellendritten HSG Krefeld sogar 18 (!!) Tore.
Der Zweibrücker Torjäger Jerome Müller wird hier mit 148 Toren an dritter Stelle geführt – allerdings fehlen bei ihm in dieser Rubrik die zehn Tore, die er beim 32:24-Heimsieg gegen Lemgo erzielt hatte. Dieses Spiel wurde bekanntermaßen ja mit 2:0 Punkten und 0:0 Toren gewertet, weil Lemgo den nicht spielberechtigten „Nichttorschützen“ Dominik Waldhof aufgeboten hatte.
Nachdem aus Zweibrücker Sicht der Start in die Rückserie nahezu optimal gelungen ist, bringt den Zweibrücker Trainer inzwischen die länger anhaltende Verletzungs- und Krankheitssituation bei seinen Spielern ins Grübeln. Am vergangenen Mittwoch gipfelte es schließlich darin, dass er das Training „mangels Masse“ abbrechen musste.
Zu den beiden Langzeitausfällen Kubo Balaz und Erik Pohland gesellte sich mit Nils Wöschler nämlich ein weiterer Spieler, der wegen seiner Fußverletzung wohl sechs Wochen nicht zur Verfügung stehen wird. Da Zudem Jerome Müller angeschlagen, Michael Mathieu erkrankt und Benni Zellmer wegen eines Trainings mit der Polizeiauswahl fehlten, Aris Wöschler bekanntermaßen ja nur sehr eingeschränkt trainieren kann, war leider am Mittwoch ein normales Training nicht mehr möglich.
Bleibt zu hoffen, dass sich die Personalsituation bis Samstagabend etwas entspannt.
Am Sonntagmittag findet dann um 14 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle ein tolles A-Jugendspiel statt, wenn die Zweibrücker Junglöwen den Tabellenführer der Südstaffel der Jugendbundesliga, die SG Pforzheim-Eutingen empfängt. Leider können die 64er auch in diesem Spiel wieder nicht in Bestbesetzung antreten, muss SV-Trainer Tony Hennersdorf auf seinen verletzten Mannschaftskapitän Nils Wöschler verzichten.
Die zweite Mannschaft hat um 16 Uhr in der Westpfalzhalle das Zweibrücker Derby in der Saarlandliga. Die im gesicherten Mittelfeld platzierten 64er treffen da auf die bislang punktlose Mannschaft der VTZ-Saarpfalz.
Beim Tabellennachbarn SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam muss die erste Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken am Samstagabend um 18 Uhr Farbe bekennen. Zwei Spiele und einen Pluspunkt liegen die Gastgeberinnen vor den SV-Frauen, die hoffen, einigermaßen an die Topleistung im Hinspiel anknüpfen zu können, das die Zweibrückerinnen mit 36:27 deutlich gewannen.
Für die E- und D-Jugend findet am Samstag sozusagen der Saisonhöhepunkt statt, denn in Heiligenwald und Merchweiler finden die Pokalfinalturniere um die Bank1-Saar-Handball-Trophy statt. Die männliche D-Jugend trifft dabei in Heiligenwald auf Elm-Sprengen, die VTZ-Saarpfalz und den Favoriten HG Saarlouis, die E-Jugend trifft in Merchweiler auf den TV Merchweiler, die SG Brotdorf-Mettlach und die HG Saarlouis. Die Turniere beginnen ab 11 Uhr, die E-Jugend hat ihr erstes Spiel um 11.40, die D-Jugend um 12.15 Uhr.
Weitere Spiele mit SV-Beteiligung:
Sa. 15.45 Uhr SV C1m – Puderbach, Westpfalzhalle,
Sa. 20 Uhr SV Männer 4 – Ottweiler, Westpfalzhalle, (abgesagt von Ottweiler)
Sa. 14 Uhr SGH St. Ingbert – SV D2m,
Sa. 13.45 Uhr Ottweiler – SV C2m,
Sa. 16.30 Uhr Diefflen – SV A2m, (abgesagt wegen Krankheit),
So. 17.45 Uhr SV Frauen 2 – Ottweiler 2.
Zweibrücker Löwen haben schweres Heimspiel - A-Jugend am Sonntag gegen Tabellenführer Pforzheim
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- Geschrieben von Christian Gauf