Echte Bonuspunkte im Kampf um den Klassenerhalt in der Jugendbundesliga erkämpften sich am Sonntagmittag die Zweibrücker Junglöwen, die gegen den Tabellenführer SG Pforzheim-Eutingen einen 25:22 (13:11)-Sieg erspielten.
Damit schafften die 64er als Zwischenbilanz vor den letzten drei Saisonspielen 19:19 Punkte und behaupten damit ihren fünften Tabellenplatz, der auf jeden Fall den Klassenerhalt bedeuten würde.
Überragender Spieler auf Zweibrücker Seite war dabei Jugendnationalspieler Björn Zintel, der eigentlich genau dort weiter machte, wo er tags zuvor im Drittligaspiel der Zweibrücker Löwen aufgehört hatte. Mit vielen Torerfolgen nämlich und einer herausragenden Leistung.
Der Jugendnationalspieler, der im linken Rückraum spielte, war gleichermaßen Takt- und Ideengeber einer gut eingestellten SV-Truppe, die sich insbesondere in der Defensive gegenüber den letzten Spielen deutlich verbessert zeigte.
Verdient war der Zweibrücker Sieg alleine schon deshalb, weil die Mannschaft von SV-Trainer Tony Hennersdorf gegen den Tabellenführer nicht einmal in Rückstand geraten war. Und das überraschte schon etwas, denn die Zweibrücker Junglöwen konnten auch in diesem Spiel wieder nicht in kompletter Besetzung antreten. Mit dem weiteren Jugendnationalspieler Jerome Müller und Mannschaftskapitän Nils Wöschler sowie Torhüter Benedikt Berz und Luca Dobrani fehlten auch dieses Mal vier wichtige Akteure. So setzte sich auch in dem Topspiel gegen den Spitzenreiter die eigentlich unschöne Serie fort, wonach die SV-Jungs noch in keinem Spiel der JBLH in kompletter bzw. Bestbesetzung antreten konnten.
Andererseits machten allerdings diejenigen, die am Sonntag im weißen „Löwen-Trikot“ aufliefen, ihre Sache auch richtig gut. Die SV-Abwehr im Zusammenspiel mit Torhüter Yannic Klöckner arbeitete konsequent, so dass es den Gastgebern bis zur zehnten Spielminute gelang, beim 4:1-Zwischenstand bereits eine leichte Führung herauszuspielen.
Einzig die Schlagwürfe der beiden besten Pforzheimer Spieler, nämlich Jugendnationalspieler Pascal Kirschenbauer im linken Rückraum sowie Julian Broschwitz auf der Spielmacherposition fanden noch zu häufig den Weg ins SV-Tor.
Pech beim Abschluss hatten in dieser Phase allerdings auch schon beide Teams, denn mehrfach „rappelte“ das Torgebälk.
Gästetrainer Alexander Lipps nahm bereits nach zwölf Minuten sein erstes Team-Time-out. Und danach waren die Gäste wieder auf Augenhöhe, glichen nach dem 5:2-Zwischenstand beim 7:7 erstmals wieder aus. 22 Minuten waren da bereits gespielt, was durchaus verdeutlicht, dass beide Abwehrformationen gut und erfolgreich verteidigten.
Im Schlussspurt der ersten Hälfte gelang es den 64ern dann aus dem 10:10-Zwischenstand durch Tore von Patrick Bach und zweimal Zintel auf 13:10 wegzuziehen. Allerdings kassierten die SVler zwei Sekunden vor dem Halbzeitpfiff noch den 13:11-Anschlusstreffer.
Bis zur 50. Spielminute lieferten sich dann beide Mannschaften ein echtes „Kopf-an-Kopf-Rennen“, das auch jetzt geprägt war von den beiden überragenden Spielern, Björn Zintel auf Zweibrücker und Pascal Kirchenbauer auf Pforzheimer Seite. Der spielentscheidende Zwischenspurt gelang den 64ern zwischen der 54. und 57. Spielminute, als Zintel mit einer Dreierserie seine Mannschaft mit 23:19 in Front brachte. Robin Egelhof mit seinem fünften Treffer und Niklas Bayer sorgten dann für die endgültige Entscheidung zugunsten der 64er.
„Ich bin sehr zufrieden mit dem Spiel und der gezeigten Leistung“, sagte SV-Trainer Tony Hennersdorf nach dem spannenden Spitzenspiel. Dass mit Björn Zintel, Robin Egelhof, Tom Grieser und Patrick Bach auch vier Feldspieler fast 60 Minuten durch rackerten, belegt auch, dass die SV-Truppe in einem guten Fitnesszustand ist. Ähnliches lässt sich allerdings auch von den Gästen behaupten, die sich nie aufgaben – und die sich am Ende zwar über die Niederlage ärgern durften. Weil aber der größte Meisterschaftskonkurrent SG Kronau-Östringen im Derby in Oftersheim ebenfalls patzte, änderte sich an der Topplatzierung der SG Pforzheim/Eutingen nichts.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Yannic Klöckner und Alessandro Lehr im Tor – Robin Egelhof 5, Tom Grieser 2, Björn Zintel 14/2 – Tobias Alt 1, Christian Wack - Patrick Bach 2 – Niklas Bayer 1, Robin Sauer, Jonas Haupenthal, Philipp Mägel.
SG Pforzheim/Eutingen:
David Krypczyk und Felix Schucker im Tor – Valliere Kirschner, Julian Broschwitz 5, Pascal Kirchenbauer 13/4 – Christoph Schwartz, Max Lupus 1 – Chris Wark 2 – Arne Ruf 1, Tom Schlögl, Julian Schlager, Clemens Zucker, Jannik Deutscher.
Zeitstrafen: 4:8 Min., Siebenmeter: 5/2 – 4/4, Zuschauer: 210, Schiedsrichter: Julian Köppl, Denis Regner (HV Rheinhessen).