Nach zuletzt eher durchwachsenen Leistungen gelang es den Zweibrücker Handballfrauen am vergangenen Wochenende einmal wieder zu überzeugen und beim 28:27 (11:12)-Auswärtssieg in Mundenheim zwei wichtige Punkte im Rennen um die Vizemeisterschaft der RPS-Oberliga einzufahren.
„Den Grundstein für den wichtigen Auswärtserfolg hat meine Mannschaft dabei mit einer guten kämpferischen Einstellung und taktischen Disziplin in der Schlussphase gelegt“, freute sich SV-Trainer Martin Schwarzwald nach der knappen Niederlage im Heimspiel gegen Neunkirchen nun über den knappen Auswärtssieg beim Tabellenachten VTV Mundenheim. „Endlich hatten wir auch einmal wieder ordentliche Torhüterleistungen in beiden Halbzeiten“.
Schwarzwald freute sich auch, dass seine Mannschaft nach den zuletzt enttäuschenden Leistungen eine gute Reaktion gezeigt und vor allem auch in kämpferischer Hinsicht zu überzeugen wusste.
Dabei war die Personalsituation aus Zweibrücker Sicht besser als während der Osterferien, da Jugendnationalspielerin Amelie Berger in Mundenheim wieder dabei sein konnte. Auf der anderen Seite mussten die Gastgeber auf Sabine Winkelmann verzichten, die sich im Pokalfinale vor Wochenfrist eine schwere Gesichtsverletzung zugezogen hatte und nach einer Operation noch längere Zeit ausfallen wird.
So war zunächst der „harzfreie“ Ball das größte Problem der SV-Frauen, die sich in der Anfangsphase recht schwer taten gegen die kompakte 6:0 Deckung Mundenheims. „Weil wir uns aber in der Abwehr steigerten und weil Daphne Huber im Tor gut hielt, blieben wir immer im Spiel“, merkte Schwarzwald hier an.
Ein erster leichter Bruch kam erst auf, als Joline Müller und Anne Wild gleichzeitig eine kurze Auszeit brauchten. Dies wiederum nutzten die Gastgeberinnnen, um sich etwas abzusetzen.
Marion Weick gelang allerdings wenige Sekunden vor dem Ende der ersten Halbzeit von Linksaußen noch der wichtige Anschlusstreffer zum 12:11-Halbzeitstand.
Ähnlich wie am vergangenen Mittwoch im Nachholspiel verlief auch der Start in die zweite Halbzeit zunächst etwas holprig. „Trotz eigener Überzahl waren wir nicht in der Lage, die ersten beiden Angriffe erfolgreich abzuschließen“, ärgerte sich Schwarzwald.
Nachdem die Mundenheimer Defensive in der zweiten Halbzeit sehr gut auf die Zweibrücker Torjägerin Joline Müller eingestellt war, diese immer wieder zu schwierigen Abschlüssen aus dem Rückraum zwang, führte aus Zweibrücker Sicht dann eine kleine taktische Umstellung in die Erfolgspur zurück. Amelie Berger im rechten Rückraum und Anne Wild auf der Spielmacherposition nutzten bzw. schufen nun große Räume.
„Außerdem agierten wir nun taktisch sehr diszipliniert und erspielten uns damit immer wieder gute Gelegenheiten“, freute sich Schwarzwald, dass seine Mannschaft Mitte der zweiten Hälfte wieder das Heft übernahm. Ein ganz wesentlicher Faktor aus Zweibrücker Sicht war allerdings auch, dass es gelang, in der Schlussphase die bis dahin gefährlichste Mundenheimer Spielerin Sophie Götz nahezu auszuschalten, wobei hier auch die in der 38. Minute ins Tor gekommene Jana Specht ihren Anteil hatte. Die Torhüterin konnte sich mehrfach gegen Rückraumwürfe auszeichnen. Dennoch blieb es spannend bis in die letzten Sekunden. Erst als beim 27:28-Zwischenstand circa 15 Sekunden vor dem Spielende der letzte Mundenheimer Wurfversuch erfolgreich verhindert wurde, stand der Zweibrücker Sieg fest. Denn nach einer Auszeit gelang es den SV-Frauen, die verbleibende Spielzeit „erfolgreich herunter zu spielen“.
In der zweiten „englischen Woche“ in Folge steht nun am Mittwoch das nächste, schwierige Heimspiel an. Zum Spitzenspiel erwarten die SV-Frauen mit der HSG DJK Marpingen / SC Alsweiler den Tabellennachbarn, der nach der Niederlage in Bretzenheim mit 30:12 Punkten nun einen Punkt hinter den Zweibrückerinnen auf dem 4. Tabellenplatz rangiert.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken:
Daphne Huber und Janna Specht (ab 38.) im Tor - Joline Müller 12/6, Marion Weick 6, Amelie Berger 3, Annika Schlegel 2, Anne Wild 1, Katharina Handermann 1, Miriam Schoeneich 1, Nadine Zellmer 1, Laura Witzgall 1, Lucie Krein, Sarah Witzgall, Lara Schlicker.