Eine deutliche und in dieser Höhe zumindest nicht erwartete 29:16 (13:9)-Niederlage kassierte die männliche B1 der Zweibrücker Löwen am Samstagabend im ersten Viertelfinalspiel um die deutsche Meisterschaft beim Nordrheinmeister TuSEM Essen.
Der Nachwuchs des Zweitligisten war dabei durchaus favorisiert, dass allerdings die 64er insbesondere in der zweiten Hälfte so deutlich von ihrer Bestform entfernt sein sollten, war nicht unbedingt zu erwarten.
Dabei verlief die Anfangsphase der Begegnung durchaus so, wie es SV-Trainer Tony Hennersdorf erwartet hatte. „Die Abwehr stand recht sicher und vorne haben wir gleich getroffen“. Die Folge war, dass die SVler zunächst einmal mit 1:0 und 2:1 in Führung gehen konnten.
„Leider war aber hier schon zu sehen, dass wir uns das Leben durch zu viele technische Fehler selbst schwer machen würden“, ärgerte sich Hennersdorf über die fehlende Abgeklärtheit seiner Spieler. Diese agierten im Angriff viel zu fahrig, kassierten mehrere Gegenstöße – und gerieten so vorentscheidend mit 13:6 in Rückstand.
Zumindest in dieser Phase wehrten sich die SVler dann allerdings und verkürzten noch vor der Pause zum 13:9-Halbzeitstand.
„Tom hat hier immer wieder versucht, die Mannschaft mitzureißen“, lobte Hennersdorf seinen Mannschaftskapitän.
Allerdings konnte er auch nicht verhindern, dass die Zweibrücker Junglöwen den Start in die zweite Hälfte völlig verschliefen. Ergebnismäßig zeigte sich dies in der Weise, dass die Gastgeber erneut - und wieder ohne Gegenwehr – auf 19:11 wegzogen. Mit einem Kraftakt kamen die SVler anschließend nochmal auf 21:16 heran.
Das was danach aber folgte, war dann die größte Enttäuschung für Hennersdorf. Seine Mannschaft ergab sich nämlich leider ihrem Schicksal. Und sie ließ die Gastgeber von einem eigentlich zufrieden stellenden 21:16-Zwischenstand zum deprimierenden 29:16-Endstand wegziehen.
Hätte in dieser Phase nicht SV-Keeper Alessandro Lehr noch richtig gut gehalten, wäre das Ergebnis möglicherweise noch deutlicher geworden.
„Nach der Halbzeit lief leider fast nichts mehr zusammen“, stellte auch Tom Grieser fest. „Da haben wir oft zu schnell abgeschlossen. Und das Essener Konterspiel war schon top!“
Für die SV-Jungs geht es bereits am kommenden Wochenende in den Heimspielen gegen die SG Ottenheim/Altenheim (samstags um 16 Uhr in der Westpfalzhalle) und im Rückspiel gegen TuSEM Essen (sonntags um 15.30 Uhr in der Ignaz-Roth-Halle) darum, diese Scharte wieder auszuwetzen.
Und Hennersdorfs Fazit lautete nach dem Spiel wie folgt: „Gegen einen Gegner wie Essen müssen alle unsere Spieler an ihr Leistungslimit gehen, sonst reicht es nicht. Leider war dies bei uns außer bei Tom, Alessandro und Kian bei keinem anderen Spieler der Fall“, ärgerte sich Hennersdorf.
Dass insbesondere auch die anderen Rückraumspieler weit hinter ihren Möglichkeiten zurück blieben und zusammen nur vier Tore beisteuerten, ärgerte ihn ebenfalls.
Auf einen Blick:
SV 64 Zweibrücken: Alessandro Lehr und Yannick Mangold (n.e.) im Tor –Tom Grieser 6/2, Kian Schwarzer 3, Tim Schaller 2, Tomas Schlegel 2, Tim Groß 1, Leo Herrmann 1, Robby Welsch 1, Niklas Bayer, Lennart Hugo, Marc-Robin Eisel, Mirco Frank, Mike Finkler.
Zeitstrafen: 6:6 Min., Siebenmeter 6/4 – 3/2,