Am vergangenen Freitag haben die Handballer des Drittligisten SV 64 Zweibrücken ihre erste von drei Trainingsphasen zur Vorbereitung auf die am 29. August mit einem Heimspiel gegen die Bundesligareserve von HBW Balingen/Weilstetten beginnende neue Saison abgeschlossen. Trainingsschwerpunkte von SV-Trainer Stefan Bullacher während dieser ersten beiden Wochen mit eigentlich zehn geplanten Einheiten lagen dabei insbesondere auf dem Kraft- und Ausdauerbereich. Außerdem nahm die Abwehrarbeit einen wesentlichen Teil der vorhandenen Trainingszeit in Anspruch.
Beeinflusst wurde diese gesamte Trainingsplanung durch zwei urlaubsbedingte Unterbrechungen, mit je zehn trainingsfreien Tagen; es werden also noch zwei weitere, jeweils dreiwöchige Trainingsblöcke folgen.
Dabei ist vorgesehen, während der zweiten Trainingsphase neben dem üblichen Athletiktraining, vor allem das Angriffskonzept zu erarbeiten. „In dieser Phase sind auch die ersten vier Vorbereitungsspiele geplant“, stellte SV-Trainer Stefan Bullacher seine Vorstellungen heraus. Bis zum Zweibrücker Stadtfest stehen somit vier Spiele gegen Mannschaften mit dem Leistungsniveau Landes- und Oberliga auf dem Plan.
Im dritten Teil der Vorbereitung werden die Zweibrücker Löwen dann mehrere Trainingsspiele gegen nominell stärkere Teams absolvieren, unter anderem treffen sie dabei auf den Drittligisten TSG Haßloch oder auf den Europapokalteilnehmer HBC Bascharage aus der 1.Liga Luxemburgs. Das Spiel gegen Bascharage findet am 22. August in der Ignaz-Roth-Halle statt, also eine Woche vor Beginn der Drittligasaison und hat somit den Charakter einer Generalprobe.
„Höhepunkt unserer Vorbereitungsphase ist allerdings sicherlich die Teilnahme an der ersten Runde des DHB Pokalwettbewerbes“, ging der Zweibrücker Trainer auf die überraschende Qualifikation für den DHB-Pokalwettbewerb ein. Dabei müssen die Löwen allerdings weit reisen, treffen am 15.8. auf den Zweitligisten EHV Aue. Leider ist dieses Spiel nicht wie in den vergangenen Jahren üblich beim „unterklassigen“ Verein, sondern aufgrund einer DHB-Pokalreform in Form eines „Final-Four-Turnieres“ beim zugelosten Zweitligisten. Neben dem Bundesligisten TBV Lemgo müssen also auch die 64er und ihr Drittligakontrahent SG Leutershausen, ins Erzgebirge reisen.
Im Rückblick auf die beiden ersten Trainingswochen fällt Bullachers Fazit nicht ausschließlich positiv aus. „Super war sicher, wie die Jungs mitgezogen haben“, merkte der Zweibrücker Trainer an, der in seine 21. Saison als Männertrainer gehen wird.
„Alle waren motiviert und die Stimmung war extrem gut! Leider haben wir in personeller Hinsicht aber nahtlos da angeknüpft, wo wir am Ende der letzten Saison aufgehört hatten“.
So musste beispielsweise Mannschaftskapitän Aris Wöschler weiterhin mit Achillessehnenbeschwerden pausieren, fällt insofern auch noch auf unbestimmte Zeit aus. Das Schicksal Wöschlers teilt dabei Neuzugang David Gromer, der aufgrund der in der letzten Saison aufgetretenen Schulterprobleme ebenfalls noch nicht mit der Mannschaft trainieren konnte. Noch schlimmer erwischte es „Youngster“ Tom Grieser, der eigentlich eingeplant war, die Vorbereitung bei den Männern mitzumachen, aufgrund eines Bandscheibenvorfalls dann allerdings komplett passen musste. Erik Pohland wird nach seinem Kreuzbandriss erst in der Rückrunde zum Team hinzustoßen. Kubo Balaz (Knie), Nils Wöschler (Fuß) und Patrick Bach (schulische Verpflichtungen) konnten ebenfalls nur eingeschränkt trainieren. Und Neuzugang Marcin Waryas vom Drittligisten SV Beckdorf wird aus beruflichen Gründen erst im Juli zum Team stoßen. „Zu allem Unglück musste dann auch noch Florian Enders nach einem Trainingsunfall, wegen einer klaffenden Risswunde, nach der ersten Woche aussetzen“, merkte Bullacher hier weiterhin an.
Dennoch sieht Trainer Bullacher die erste Trainingsphase überwiegend positiv: „Die Integration unserer Neuzugänge Max Sema und Nils Abel war gut. Tim Burkholder ist nach dem Rückwechsel aus Balingen im positivsten Sinne wie ausgewechselt. Er geht voran und übernimmt Führungsaufgaben“, freute sich Bullacher in diesem Zusammenhang über erfreulichen Entwicklungen.
„Robin Egelhof wurde darüber hinaus erneut zur Jugendnationalmannschaft eingeladen“, stellte Bullacher auch noch einmal heraus, dass der Linkshänder als Nachrücker zu einem Lehrgang der Truppe von Christian Schwarzer berufen wurde. Momentan bereitet sich diese Mannschaft auf die Weltmeisterschaft in Russland vor.
Zufrieden war Bullacher in der ersten Trainingsphase auch mit den beiden weiteren A-Jugendlichen, mit Nils Wöschler und Patrick Bach, die durch ansprechende Leistungen ebenfalls eindeutig gezeigt haben, dass in der kommenden Saison auch bei den Männern mit ihnen zu rechnen sein wird“.