Auch aus dem 99er-Jahrgang wurden Anfang Juli wieder zwei junge Handballer der Zweibrücker Löwen zu einem Lehrgang der Jugendnationalmannschaft eingeladen. Mit dem Linksaußen Tim Schaller und Kreisläufer Kian Schwarzer durften also auch hier zwei Jungs bei den Bundestrainern „vorspielen“ – und sich damit in eine inzwischen recht lange Liste junger Sportler des SV 64 Zweibrücken einreihen, die an solch einem Lehrgang teilnehmen durften.
„Es war für Kian und mich ein sensationelles Gefühl, überhaupt eine Lehrgangs-Einladung vom DHB zu erhalten“, stellte Tim Schaller dann auch seine Gefühlslage nach der offiziellen Verbandspost fest. Gemeinsam mit weiteren 30 Spielern des Jahrgangs 99 waren die beiden Zweibrücker Junglöwen in der Saarbrücken Hermann-Neuberger-Sportschule dabei. „Wir hatten richtig viel Spaß“, stellte auch Kian Schwarzer heraus, dass die Stimmung innerhalb der Übungsgruppe sehr gut war.
Das Training hingegen, das die drei DHB-Trainer Klaus-Dieter Petersen, Jochen Beppler, Christian Schwarzer und Dirk Mathis vom HVS leiteten, war allerdings sehr anspruchsvoll und auch sehr anstrengend.
"Tim und Kian haben technisch und athletisch überzeugt und einen guten Eindruck hinterlassen“, stellte auch DHB-Jugendkoordinator Christian Schwarzer nach den fünf intensiven Trainingstagen fest. „Sie profitieren von den sehr guten Trainingsstrukturen und der optimalen Zusammenarbeit zwischen dem SV 64 Zweibrücken und der Eliteschule des Sports in Saarbrücken“. Schwarzer merkte allerdings auch an, dass auf ihren jeweiligen Positionen zurzeit bundesweit andere Spieler noch voraus sind.
„Die Spieler des älteren Jahrgangs sind aufgrund ihrer körperlichen Voraussetzungen, wie Körpergröße und Gewicht, etwas weiter. Aus Erfahrung weiß man aber, dass sich das mit zunehmendem Alter relativiert", so Schwarzer weiter. „Die Jungs sind jedenfalls leistungsorientiert und auf dem richtigen Weg. Wenn sie weiter fleißig an sich arbeiten, werden sie auch belohnt".
In den Doppeljahrgängen eines jeweiligen Nationalmannschaftskaders werden die Spieler der „ungeraden Jahrgänge“ nachgesichtet und müssen sich dann in der Regel gegen Spieler, die ein Jahr früher gesichtet wurden und im Regelfall auch bereits „internationale“ Erfahrungen sammeln durften, behaupten.
Stolz auf die neuerlichen Nominierungen von Zweibrücker Jugendspielern zeigte sich auch der Jugendkoordinator des SV 64 Zweibrücken, Stefan Bullacher: "Tim und Kian sind zwei Jungs aus unseren goldenen Jahrgängen 1995 bis 99, von denen bislang nicht weniger als zehn Spieler solch eine Einladung zur Jugendnationalmannschaft erhalten haben. Wir sind sehr stolz auf ihre Nominierung und empfinden das als tolle Bestätigung unserer Arbeit".
Bullacher ging indessen auch auf eine Aussage ein, die Klaus-Dieter Petersen vor einigen Jahren tätigte, als er zu der Qualität der saarländischen Talente befragt wurde.
Damals befand Petersen, dass das Saarland keine Talente hätte. Somit hat sich in den letzten fünf bis sieben Jahre doch merkliches getan. „Wir brauchen uns im nationalen Wettbewerb nicht mehr zu verstecken. Die Nominierungen unserer Nationalspieler, der Wechsel von Jerome und Björn in die zweite Liga, die Teilnahme unserer B-Jugend an der Deutschen Meisterschaft, die wiederholte Qualifikation unser A-Jugend für die Bundesliga und die Tatsache, dass wir deutschlandweit die meisten Jugendlichen in der 3. Bundesliga eingesetzt haben, sind ein klares Indiz, dass wir auf dem richtigen Weg sind", lautete Bullachers Fazit in dieser Angelegenheit.
Mit Tim Schaller und Kian Schwarzer haben die 64er also im fünften Jahr hintereinander einen oder mehrere Jugendspieler zu solchen Nationalmannschaftslehrgängen abgestellt.
Tim Schaller und Kian Schwarzer bei der Nationalmannschaft!
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- Geschrieben von Christian Gauf