Einen eng gesteckten Terminplan hatten die Zweibrücker Löwen am vergangenen Wochenende. Neben drei Testspielen hatte Stefan Bullacher zwei teambildende Maßnahmen eingeplant, die vom ehemaligen Mannschaftskapitän Marian Müller organisiert wurden.
Am Freitag traf die Mannschaft von Trainer Stefan Bullacher auf den Ligakontrahenten TSG Haßloch. Da beide Teams deutlich ersatzgeschwächt antraten, diente der Vergleich nur sehr eingeschränkt als Standortbestimmung für die kommende Saison.
Nach einem nervösen Beginn, mit vielen technischen Fehlern, entwickelte sich eine ausgeglichene erste Hälfte. Nach dem Seitenwechsel übernahm Haßloch dann das Kommando und siegte am Ende verdient mit 30:26 Toren.
„Wir haben noch einen weiten Weg vor uns. Die Chancenauswertung und das Rückzugverhalten waren heute ein echtes Manko“, sagte SV-Trainer Stefan Bullacher. „Positiv ist allerdings, dass die Spielanlage im Angriff immer besser wird“.
Am Samstagmorgen hatte Marian Müller verschiedene Kooperations- und Strategiespiele geplant. Nach zwei Stunden waren die Jungs nicht nur schweißgebadet, sondern hatten auch jede Menge Spaß.
Am Samstagnachmittag absolvierten die Zweibrücker Drittligahandballer in der Nähe von Wiesbaden dann verschiedene Team- und Einzelanforderungen im Hochseilgarten Neroberg. Zwischen den Baumwipfeln, in einer Höhe von bis zu 26 Meter, waren Mut, Kraft, Ausdauer und gegenseitige Hilfe gefragt, um die Aufgaben zu bewältigen.
Im Anschluss daran stand dann das Spiel gegen den RPS-Oberligisten Sportfreunde Budenheim an. Der Oberligist dominierte im ersten Abschnitt das Spielgeschehen und führte zur Halbzeit 19:17. Am Ende siegten die Budenheimer mit 33:32.
Beste Torschützen für die 64er waren hier Robin Egelhof mit sieben und Florian Enders mit fünf Toren.
„19 Gegentore in einer Halbzeit muss man erst einmal verdauen“, ärgerte sich SV-Trainer Stefan Bullacher über die lasche Abwehrarbeit seiner Mannschaft. „Budenheim hat uns unsere Defizite in der Defensive deutlich aufgezeigt. Mit der Angriffsleistung bin ich aber nicht unzufrieden. Wir hätten aus unseren Möglichkeiten aber auch dieses Mal einfach mehr Tore erzielen müssen“.
Im Rahmen des anschließenden Mannschaftsabends wurde Aris Wöschler erneut zum Mannschaftskapitän gewählt. Zu seinem Stellvertreter bestimmten die Spieler mit großer Mehrheit Florian Enders.
„Die Jungs haben ein tolles Gespür für Persönlichkeiten. Aris und Florian sind echte Leader. Sie stehen beim SV 64 in der Tradition ihrer Vorgänger wie Marian Müller, Klaus Peter Weinert oder Dominic Mader. Das waren alles kantige Jungs, die voran gegangen sind und die Mannschaft mitgerissen haben. Die beiden genießen mein volles Vertrauen“, war Bullacher mit dieser Wahl sehr einverstanden.
Zum Abschluss traf das junge Team, um die neuen Kapitäne Wöschler und Enders, am Sonntag in der Ignaz-Roth-Halle noch auf die HF Illtal. Nach einer sehr guten Abwehrleistung wechselten beide Teams mit 12:7 Toren für die 64er die Seiten. Im zweiten Durchgang zeigten die Handballfreunde aus Illtal, warum sie zu den Favoriten der RPS-Liga gehören und boten vor allem im Angriff eine überzeugende Leistung. Am Ende stand ein knapper 28:25 Sieg für die Zweibrücker Löwen zu Buche.
Beste Torschützen auf Zweibrücker Seite waren Robin Egelhof 5 Tore, Benni Zellmer 5/1 und Nils Wöschler 4/1. Auch Younster Niklas Bayer konnte sich mit 2 Treffern in die Torschützenliste eintragen.
„Das war unser bis dahin bestes Vorbereitungsspiel“, freute sich Bullacher über sichtliche Fortschritte. „In der ersten Halbzeit waren wir schon nah an dem, wie wir spielen wollen. Allerdings sind fünf verworfene 7 Meter und zahlreiche Fehlversuche aus guten Wurfmöglichkeiten einfach zu viel. Die zweite Halbzeit hat mir in der Abwehr, bei aller Qualität der Illtaler, wiederum nicht gefallen“.
Am kommenden Wochenende steht für die 64er nun der DHB-Pokalwettbewerb mit einem Auswärtsspiel beim Zweitligisten EHV Aue auf dem Programm, ehe dann in den folgenden zwei Wochen bis zum Rundenstart der letzte Feinschliff erfolgen muss.